Kuhmilcheiweissallergie

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gast.1757131
24. Jan 2015 22:20
Kuhmilcheiweissallergie
Hallo liebes Expertenteam,

meine kleine Schatz ist fast 15 Monate alt und leidet seit dem Geburt unter einen Kuhmilcheiweissallergie. Sie kommt immer noch sehr oft auf die Brust, von daher soll ich selbst auf die Kuhmilchprodukte auch verzichten, ansonsten kriegt sie sofort Hautaussschlag. Aus diesem Grund möchte ich natürlich noch kein Milchprodukte für den Essplan direkt einführen.
Mein Probleme besteht darin, was könnte ich als Frühstück anbieten, was auch satt macht und selbstverstaendlich milchfrei ist. Aufschnitte würde ich auch nicht so lieb geben, da es voll mit Zusatzstoffen sind.
Als Mittag bekommt sie entweder was vom Tisch oder HIPP Menüs, als Zwischenmahlzeit entweder Obst oder Hirsebaellchen, oder sogar Reiswaffeln.
Ausserdem haette ich gerne wissen, ob ich das gleiches Essen von Mittag als Abendessen anbieten kann oder es belastet den Mager in diesem Alter. Sie weckt 2-3 Mal pro Nacht auf und kommt sofort auf die Brust und weint solange sie nicht kriegt. Ich möchte langsam abstillen und den naechtlichen Stillen auch vermeiden, damit die Kleine die Naechte endlich durchschlafen kann....und wir auch :lol:

Vielen Dank im Voraus für die Antwort,
Lieben Gruss,
Szilvia
HiPP-Elternservice
26. Jan 2015 16:29
Re: Kuhmilcheiweissallergie
Liebe Szilvia,

schön, dass Sie sich genau über die Ernährung Ihrer Kleinen informieren.

In Ihrem Alter ist eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung sehr wichtig. Zweimal am Tag ein Mittagessen ist meist zu viel. Allgemein könnte ein Plan fürs Kleinkindalter grob so aussehen:

Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse, Milch, Müesli

Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle

Milch ist die Quelle wichtiger Nährstoffe wie z.B. hochwertiges Eiweiß und Kalzium. Zur ausreichenden Versorgung werden für im zweiten Jahr in etwa 300 ml/g Milch und Milchprodukte empfohlen.

Wenn ein Kind keine Kuhmilch verträgt, muss die Ernährung gut geplant und notwendige Alternativen gefunden werden, die die Versorgung der wichtigen Nährstoffe gewährleisten, sonst kann es zu einer Mangelernährung kommen.

Sie können den Milchbedarf Ihrer Kleinen im Moment noch über die Muttermilch decken, ansonsten wird in der Regel bei einer diagnostizierten Kuhmilcheiweißunverträglichkeit in Absprache mit dem Kinderarzt eine Spezialnahrung verwendet. Auch ist eine Kuhmilcheiweißallergie keine „endgültige Diagnose“. Etwa 75% der betroffenen Kinder weisen mit zwei Jahren eine Toleranzentwicklung auf. Gut möglich dass Kuhmilch in kleinen Mengen wie in Form von etwas Joghurt oder Käse einmal vertragen wird. Das kann nur unter Anleitung eines Fachmannes ausgetestet werden.

Deshalb rate ich Ihnen sich an einen Arzt oder an eine auf Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten spezialisierte Ernährungsfachkraft zu wenden. Diese können sich ein genaues Bild machen, Ihnen konkret weiterhelfen und Sie begleiten.

Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die Sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Unsere Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind. Und als Marmeladenersatz kann es auch einen Fruchtbrei als Brotaufstrich geben und das ganz ohne Zuckerzusatz. Oder mal bunte Obst- und Gemüsescheiben wenn ihr Schatz schon gut kauen kann.

Im Alter Ihrer Kleinen ist sehr gut möglich nachts ohne Nahrung auszukommen. Wenn es mal hin und wieder eine nächtliche Milch gibt oder wenn bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird, ist das kein Thema. Aus meiner langen Erfahrung heraus weiß ich, dass eine nächtliche Milch in diesem Alter üblicherweise mehr Gewohnheit als Hunger ist.

Mein Tipp: Versuchen Sie Ihre Tochter von den Milchmahlzeiten in der Nacht zu entwöhnen und sie immer häufiger anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drum herum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt.

Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrem Mädchen, dass Sie bei ihr sind, aber versuchen Sie sie ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen.

Ich wünsche Ihnen beiden alles Liebe!

Herzlicher Gruß
Ihr HiPP Expertenteam
gast.1757131
26. Jan 2015 22:03
Re: Kuhmilcheiweissallergie
Liebes Expertenteam,

herzlichen Dank für die detallierte Antwort, war richtig nützlich.
Wir müssen durchhalten, dann gemeinsam können wir es bestimmt schaffen :)

Schöne Woche und freundlichen Grüssen,
Szilvia
gast.1903846
28. Jan 2015 15:39
Re: Kuhmilcheiweissallergie
Hallo,

mein Kind, 10 Monate alt und hat auch eine Milchallergie. Ich habe ihn auch versucht so lange wie möglich zu stillen, musste aber mit 8 Monaten abstillen, da der Milch plötzlich weg war. Am Anfang habe ich mir auch viel Gedanken über die nächtlichen Trinken/ Stillen gemacht. (ich muss sagen, mein Baby nimmt keine Flasche). Er hat sich auch sehr oft in der Nacht gemeldet und ich habe ich gestillt, aber jetzt weiß ich, dass in dem Alter brauchen Babys nicht in der Nacht zu Essen. Es ist alles nur Gewohnheit, sie brauchen Mama zum Beruhigen. Ich habe einen sehr guten Buch gelesen ("Schlafen statt Schreien" von E. Pentley) und nach diesem Programm meinen Baby schlafen auf sanfte Weise beigebracht. Kann ich nur empfehlen.

Und was die morgigen Mahlzeiten angeht. Mein Baby bekommt in der Früh gleich Obst-Getreide-Brei. Und vor dem Schlafen "Sinlac"-Brei von BEBE (da sind alle Vitaminen drin und Kalzium zugesetzt). Außerdem hat der Arzt gesagt, dass ich meinem Kind Käse geben kann, wenn er isst (Mein isst Käsebutterbrot), und Gemüse z.B. Paprika erhalten auch Kalzium. Außerdem sollte ich ihm Soja-Kindermilch geben, mag er aber nicht. Zwischendurch trinkt er Wasser aus dem speziellen Becher ("CamoCup").

Und der Arzt hat gesagt, dass Die Kuhmilcheiweißallergie bei Kindern vergeht, deswegen alle 3-4 Monaten testen, ob er immer noch auf Milch reagiert.
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