Kein Brei mehr

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gast.1882791
3. Dez 2014 12:11
Kein Brei mehr
Hallo liebes Hipp team.
Meine Tochter (11 Monate alt) verweigert jede Art von Brei.
Seit 1 Monat geht sie in die Kinderkrippe und bekommt dort auch Mittag essen, was sie mal isst und mal nicht.
Sie isst morgens ein Brötchen was super gut klappt, mittags dann ab und an Mittag essen und dann nur noch Flasche.
Egal was ich ihr zu essen anbiete (Obst, Gemüse) sie versucht es nicht mal.
Mag es nicht mal in die Hand nehmen um das Essen zu "untersuchen".
Es hat so gut mit Brei essen geklappt bei ihr bis sie das 3 Tage fieber hatte, was schon 3-4 Monate her ist, seit dem Zeitpunkt verweigert sie den Brei.
Egal wann und was es gibt sie will ihn nicht essen, auch nicht alleine.

Nun zu meiner Frage, wie kann ich meine Tochter an andere Nahrungsmittel herran führen??
Kann der Maus ja nicht den ganzen Tag brötchen geben.
Und was kann man ihr den als Belag auf das Brötchen machen??

MfG Yezariael
HiPP-Elternservice
4. Dez 2014 09:27
Re: Kein Brei mehr
Liebe Yezariael,

wie Sie schildern ist Ihr besonderes Augenmerk schon seit einiger Zeit auf das Essen Ihrer Tochter gerichtet. Oft wenn man als Mama beim Essen oder auch sonst in der Erziehung „etwas unbedingt will“, klappt es erst recht nicht. Weicht der Druck und geht man lockerer mit dem Thema um, regelt sich vieles in kleinen Schritten. Gelassenheit und das Vertrauen darauf, dass ein gesundes Kind nicht vor einem vollen Teller verhungern wird, bringen einen erfahrungsgemäß ans „Ziel“.

Ihre Kleine entwickelt sich nun zum Kleinkind und zeigt wie viele Kinder in diesem Alter recht deutlich, welche Vorlieben sie hat und was gerade nicht so der Hit ist. Das ist eine ganz übliche Entwicklungsphase. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen.

Das kann ganz schön an Mamas Nerven zerren. Dieses ablehnende und wählerische Essverhalten kommt sehr häufig vor, Sie sind also nicht allein, und bringt viele Eltern zum Verzweifeln.

Sehen Sie es aber auch von der anderen Seite. Ihr Schatz Brötchen und mittags ab und an in der Kinderkrippe. Das lässt sich weiter ausbauen.

Ich gebe Ihnen mal ein paar allgemeine Hilfestellungen zur Hand, die oft viel bewirken.

* Einfach immer wieder geduldig das Essen anbieten, aber nicht aufzwingen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit der Kleinen an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Begrenzen Sie die Mahlzeiten auf die Hauptmahlzeiten und Zwischenmahlzeiten.

* Bieten Sie Ihrer Kleinen eine begrenzte Auswahl an Speisen an, und halten Sie die Portion auf ihrem Teller dabei eher klein. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihr schmecken könnten. Das ist überhaupt nicht angebracht und notwendig. Nein, Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihre Kleine wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts, also kein Speisenwechsel während einer Mahlzeit.

* Im Moment isst sich Ihre Kleine an der Milch noch satt. Machen Sie es mal so: wenn die Kleine wenig oder gar nichts am Tisch isst, bekommt sie auch nicht die beliebte Milch, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Und haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Kleine gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Mädchen ist da viel zu schlau, sie wird das nehmen was sie braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!

* Und dann lassen Sie sie einfach mal in Ruhe!!! Schauen Sie nicht auf ihren Teller, maßregeln Sie sie nicht, motivieren Sie sie nicht,... Sie möchten doch auch nicht, dass Ihr Essen dauernd kommentiert wird, oder? Essen Sie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Auch wenn es schwerfällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es mal eine Zeit lang aus.

* Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc.
Mehr gibt’s nicht. Dann geht sie halt mal hungrig ins Bett.

* Nach ihren Möglichkeiten können Sie die Kleine schon ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen.

* Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten des Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihre Kleine am Essen interessieren.

Leben Sie Ihrer Kleinen vor wie viel Freude das Essen macht. Besetzen Sie das Essen positiv. Vermeiden Sie Tadel, Zwang und zu große Aufmerksamkeit gegenüber ihrem Verhalten. Wenn sie sieht wie viel Spaß Sie am Essen haben, motiviert sie das mit am besten.
Geben Sie ein paar Nudeln/Kartoffeln und weich gekochtes Gemüse auf einen kleinen Teller und lassen Sie Ihre Kleine mit ihren Händen oder auch mit einem Löffeln das Essen weiterhin „üben“. Das machen Sie schon ganz richtig. Fördern und fordern Sie sie so.

Sehen Sie das Essen weniger als Schwierigkeit, sondern mehr als Freude und Genuss. Gehen Sie mit Freude und positiven Gedanken ans Essen heran, dann bin ich mir sicher löst sich vieles von ganz allein.

Ich weiß, das hört sich alles so einfach und plausibel an. Aber im Grunde ist es das doch auch. Das wird nicht von heute auf morgen klappen. Aber im Laufe der Zeit wird es Ihnen bestimmt gelingen immer mehr Milchmahlzeiten durch die feste Kost zu ersetzen!
Was den Brotbelag betrifft, muss er generell nicht kompliziert sein. Bei den Aufstrichen bzw. dem Brotbelag gibt es viele gute Möglichkeiten: Brote können, wie Sie es machen, mit Butter bestrichen werden. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch Frischkäse ist geeignet.

Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die Sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Unsere Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind.

Hat Ihre Kleine gelernt zu kauen, dann schmecken auch Brote, die mit Gemüse- und Obstscheiben belegt sind.
Als fruchtige Alternative sind unsere HiPP Früchtebreie sehr beliebt. Und das ganze ohne Zuckerzusatz.

Ich wünsche Ihnen beiden alles Liebe und Gute!
Ihr HiPP Expertenteam
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