Abstillen und Brei

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Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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meine kleine Maus ist jetzt 6 Monate alt. Ich stille überwiegend noch voll. Habe aber leider auch keinen richtigen Rhytmus im stillen. Jetzt versuchen wir seit ein paar Wochen auch schon mal Brei zu geben, anfangs fand Fiona Kürbis und Pastinaken lecker, aber jetzt bekommt sie beim ersten Löffelchen schon einen würgereiz und lehnt das essen dann gänzlich ab, sogar Wasser will sie dann nicht trinken. Karotte geht halb wegs. Sie ist aber auch höchstens nur die hälfte vom 125g Gläschen und danach bekommt Sie die Brust. Ich würde gerne versuchen auch ab zu stillen, ich hab einfach keine Lust mehr zu stillen. Aber sie trinkt nur Wasser aus der Flasche, kein Tee und keine Milch, da bekommt Sie auch einen würgereiz.Meine Fragen sind jetzt, was kann ich versuchen um ihr die Milch aus der Flasche schmackhaft zu machen? Und kann ich ihr Nachmittags schon Obstbrei anbieten, oder soll ich damit noch warten? Sie guckt uns auch sehr genau beim essen zu und schmatzt dabei, aber selbst wenn ich ihr den Brei anbiete während wir essen, isst sie nicht mehr und verlangt spätestens 1-1,5 std später die Brust.
warten Sie mit dem Obstbrei am Nachmittag besser noch, bis die Mittagsmahlzeit komplett auf ein Menü (Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei) ausgebaut und die Milch mittags ersetzt ist. So kann sich Ihr Kleiner langsam an die verschiedenen Beikostmahlzeiten gewöhnen. Gehen Sie nun ruhig einen Schritt weiter und reichen Fiona einen Gemüse-Kartoffel-Brei und im nächsten Schritt einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei. Ein reiner Karottenbrei sättigt Ihr Mädchen noch nicht, daher braucht Sie auch nach dem Brei noch eine Milch.
Wenn möglich lassen Sie sich ruhig Zeit mit dem Abstillen. Reduzieren Sie Schritt für Schritt die einzelnen Milchmahlzeiten an der Brust und ersetzen Sie sie durch ein Fläschchen. So ist es am schonendsten für Ihre Brust, da sich die Milch langsam zurückbildet und kein Milchstau entsteht, und Ihre Kleine kann sich langsam daran gewöhnen.
Manche Kinder akzeptieren, gerade wenn sie lange gestillt wurden, die „neue“ Milch aus dem Fläschchen nur schwer. Sie schmeckt anders als die gewohnte Muttermilch und auch das Saugen ist ganz anders als an der Brust.
Versuchen Sie es mit viel Geduld immer wieder! Haben Sie schon mal versucht, etwas Muttermilch auf die Saugerspitze zu träufeln? Durch den Geschmack der Muttermilch kann der Saugreflex eintreten. Ihr Mädchen verknüpft Sie als Mama mit dem Stillen, da kann es besser mit dem Fläschchen klappen, wenn am Anfang z.B. Papa oder Oma füttern.
Erfahrungsgemäß wird das Fläschchen auch besser angenommen, wenn Ihre Kleine merkt, dass durch die Entwöhnung von der Brust nicht auch die Zuwendung und Nähe der Mutter weniger wird. Deshalb kuscheln Sie einfach ganz bewusst und viel mit Ihrem Baby.
Die Flaschenfütterung bedeutet viel zu lernen für Ihre Kleine. Das Trinken aus der Flasche erfordert eine andere Saugtechnik als an der Brust. Das muss alles erst erlernt werden. Und das braucht seine Zeit. Außerdem ist Ihr Kleiner den Geschmack der Muttermilch gewöhnt. Es ist also nicht ungewöhnlich, dass er vorerst das Fläschchen mit der Säuglingsnahrung ablehnt.
Bieten Sie weiterhin unverzagt immer wieder die Säuglingsnahrung an. Glauben Sie mir Geduld und Ausdauer zahlen sich über kurz oder lang immer aus.
Zuerst einmal würde ich es folgendermaßen versuchen. Erwärmen Sie den Sauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur und versuchen Sie verschiedene Haltungen beim Füttern. Schauen Sie auch mal, ob genug Milch aus dem Sauger kommt: bei umgekehrter Flasche sollte die Milch langsam heraustropfen. Auch ein Tropfen Muttermilch auf den Sauger wirkt manchmal Wunder.
Versuchen Sie mit dem Sauger über die Wange Ihrer Kleinen zu streicheln, und zwar über die der fütternden Person zugewandte Wange, hier wird häufig der Saugreflex ausgelöst.
Probieren Sie auch einmal aus, dass eine andere Person das Füttern übernimmt, idealerweise wenn Sie gar nicht da sind. Denn allein beim Geruch der Mutter sieht Ihr Kind nicht ein, dass es nicht an die Brust darf.
Einige Babys verweigern auch einfach das Fläschchen an sich. Wie die Getränke müssen Sie auch die Säuglingsnahrung nicht unbedingt im Fläschchen reichen. Sie können diese ebenso im Becher oder der Tasse anbieten und es gibt durchaus die Möglichkeit die Kinder aus der Flasche ohne Sauger trinken zu lassen, das lernt sich ganz schnell und wird manchmal auch von lang stillenden Müttern mit Erfolg praktiziert. Das ist neu und für manche Babys interessanter, oft hilft schon diese Anregung.
Alles Gute für Sie und Ihre Kleine wünscht
Ihr HiPP Expertenteam
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