Flaschenverweigerer abstillen?

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mein Sohn Nils ist nun fast 7 Monate. Im Moment sieht es so aus, daß er morgens und vormittags (6:30 Uhr und 10:00 Uhr) gestillt wird, wobei er dabei mehr in der Weltgeschichte umherschaut als konzentriert zu trinken.
Um 13:00 Uhr gibt es bei uns Mittag und er isst ein komplettes Gläschen und hinterher noch ein halbes Gläschen Obstbrei.( Wenn es nach ihm ginge könnte da glaub ich auch noch mehr kommen). Um 16:00 Uhr gibt es einen Getreide/Obst Brei oder Schmelzflocken mit Obst.
Um 18:00 Uhr ist Abendbrot und da bekommt er dann auch seinen Griesbrei.
Zwischendurch biete ich immer mal wieder Wasser oder Tee an, aber er mag nicht aus der Flasche trinken. Anfang dieser Woche hat er schon aus dem Becher getrunken und fand das auch gut, jetzt ist das aber auch schon wieder nicht mehr sein Geschmack und so fällt trinken jetzt leider wieder aus.
Gegen 19 Uhr geht Nils dann ins Bett und meist kommt er zwischen 1 und 2:30 Uhr und hat Hunger. Da stille ich ihn dann nochmal. Und das ist auch die einzige Stillmahlzeit wo er wirklich ruhig und konzentriert trinkt.
Ansonsten gibt es nach den BreiMahlzeiten keine Muttermilch mehr.
Ich habe auch schon versucht ihm die Flasche mit Milch anzubieten, aber da habe ich keine Chance. Weder mit Latex- noch Silikonsaugern, nicht die normalen Sauger und nicht die Trinklernsauger. Weder NUK noch Avent noch was weiß ich für Sauger...Er will einfach nicht.
Ich möchte ihn aber ganz gerne abstillen, da es tagsüber sowieso keine vernünftigen Stillmahlzeiten mehr sind weil Nils alles andere spannender findet. Kann ich die beiden Mahlzeiten, also Frühstück und Vormittag, anderweitig ersetzen? Zum Beispiel mit Brei?
Vielen Dank für eure Mühe
Sandra
Ihr Nils ist noch so jung, da spielen das Saugen und auch die Milch auch noch eine wichtige Rolle.
Gerade morgens bleibt eine Milch das erste Jahr über ein idealer Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit gleichermaßen. Vormittags zum Überbrücken bis zum Mittag kann Ihr Kleiner eine fruchtige Zwischenmahlzeit bekommen.
Es sollten noch eine Milcheinheit am Morgen (200-250 ml) und eine Portion Milchbrei am Abend zur ausreichenden Milchversorgung dabei sein.
Wenn Sie nun abstillen möchten, versuchen Sie dieser Umstellungsphase mit Ruhe und Zuversicht zu begegnen. Das überträgt sich auch auf Ihren Jungen. Babys brauchen einfach etwas Zeit, wenn man Sie neben oder nach dem Stillen an ein Fläschchen gewöhnen möchte. Dann das erfordert eine ganz andere Saugtechnik als das Trinken an der Brust.
Bleiben Sie frohgemut und ohne Druck und Zwang am Ball. Bieten Sie die Milch täglich mit einer Selbstverständlichkeit an. Machen Sie weder sich noch dem Kleinen Druck.
Geben Sie sich und auch Ihrem Sohn die Zeit, die sie brauchen. Es muss nicht immer gleich alles von heute auf morgen klappen, Ihr Sohn bleibt dennoch weiterhin gut versorgt.
Außerdem ist Ihr Kleiner den Geschmack der Muttermilch gewöhnt. Ich kann Ihnen im Beikostalter die HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke empfehlen. Sie enthält wie Muttermilch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich und kommt sehr gut an.
Versuchen Sie mit dem Sauger über die Wange Ihres Sohnes zu streicheln, und zwar über die der fütternden Person zugewandte Wange, hier wird häufig der Saugreflex ausgelöst.
Erwärmen Sie den Sauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur und versuchen Sie verschiedene Haltungen beim Füttern.
Jetzt ist viel Schmusen und Kuscheln angesagt. Zeigen Sie Nils, dass es auch ohne die Brust intensive Nähe gibt.
Auch wenn es etwas Gewöhnung bedarf. Das spielt sich erfahrungsgemäß rasch ein, wenn die Milch konsequent und mit Überzeugung immer wieder angeboten wird. Wenn es so weit ist, wird Ihr Schatz sich an eine andere Milch gewöhnen (müssen).
Wenn die Milch aber partout nicht geht, dann ist es besser morgens einen Milchbrei oder ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) zu füttern, damit die Kalziumversorgung gewährleistet ist. Sollte der Stuhl durch die Breie fester werden, achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Oder: Den Müesli-Brei können Sie dann weniger fest machen (also weniger Getreideflocken verwenden). Halt so fest, dass er noch mit dem Löffel gefüttert werden kann.
Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
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