Ernährungsplan Baby 7 Monate

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Manu_Julia
11. Aug 2013 10:10
Ernährungsplan Baby 7 Monate
Hallo,

da mein Mann und ich uns die Karenz teilen, werde ich ab September einen Monat arbeiten gehen (meine Tochter ist dann 8 Monate alt). Wir hatten uns das alles sehr problemlos vorgestellt, da unsere Julia, seit sie 5 Monate alt ist, Beikost bekommt. Der Beikoststart war relativ problemlos. Nach ein paar Tagen hat Julia den Mittagsbrei gut angenommen. Mit 6 Monaten wollte ich dann vormittags einen Obst-Getreide-Brei einführen, den sie aber nicht so recht wollte. Gleichzeitig war sie dann auch beim Mittagsbrei eher ungehalten und hat schlecht gegessen. Statt dem Vormittagsbrei habe ich dann den Milch-Getreide-Brei am Abend eingeführt, der ihr ganz gut schmeckt. Dennoch fordert sie nach wie vor sehr stark den Busen. Statt Beikost will sie lieber gestillt werden. Mittlerweile ist alles schon etwas ein Krampf und von den Zeiten ein großes durcheinander. Denn wenn Julia viel schreit und nichts isst, bekommt sie dann doch wieder die Brust.

Der angedachte Ernährungs- & Schlafensplan:
20 Uhr - 7 Uhr Nachtschlaf
5 Uhr Stillen
9 Uhr Obst-Getreide-Brei
10 - 11 Uhr Vormittagsschlaf
12 Uhr Mittagsbrei (Gemüse/Fleischbrei)
14:30 - 15:30 Nachmittagsschlaf
15:30 Stillen
18:30 Milch-Getreidebrei
20 Uhr Stillen
22 Uhr Stillen

Wäre dieser Plan so in Ordnung?
Die Schlafenszeiten sind meistens dieselben. Julia hat gerade von 3 Schlaferl auf 2 umgestellt. Vielleicht ist auch daher alles etwas durcheinander!?

Hauptproblem ist der Obst-Getreidebrei am Vormittag. Was soll ich tun, wenn Julia den Obst-Getreide-Brei nicht annimmt und stark schreit? Trotzdem stillen? Sie zwingen den Brei zu essen? Wenn mein Mann allein zu Hause ist, hat sie schließlich auch keine andere Alternative. Folgemilch vormittags als Alternative hätte ich auch schon ausprobiert. Die hat sie aber angewidert wieder ausgespuckt. Generell mag sie kein Flascherl, aber aus dem Becher trinkt sie sehr brav auch ihr Wasser, daher hätten wir ihr die Milch auch im Becher angeboten - ohne Erfolg.

Was soll ich tun, wenn Julia beim Mittagsbrei nur sehr wenig isst (um die 100gr), dafür aber 1-2 Stunden später schon wieder Hunger hat und gestillt werden möchte? Passen dann die Essenszeiten einfach nicht? oder soll ich einfach alles möglichst bis zur nächsten Mahlzeit hinauszögern? Generell, sollte ich an den Uhrzeiten konsequent festhalten? Julia ist immer nach Bedarf gestillt worden, daher glaube ich, dass ihr die Umstellung besonders schwer fällt.

Was soll ich tun, wenn Julia nachts noch trinken möchte. Das war jetzt in der heißen Zeit ab und zu so. Ist das in Ordnung wenn sie hin und wieder trinkt oder sollte man da auch einfach konsequenter sein?

Gibt es Tipps und Tricks für das Füttern unterwegs? Wir waren jetzt in Urlaub und wenn unsere Süße ihren Sessel nicht hat, dann nimmt sie den Löffel sowieso nicht. und wenn sie auf meinem Schoß sitzt dann dreht sie sich ohnehin gleich Richtung Busen.

Was Julia sehr gerne mag ist Fingerfood. Babykekse isst sie jetzt auch ab und zu. Wie oft sollte man so etwas anbieten? ab wann kann man Gemüsesticks gedünstet anbieten? oder kleine Obststücke (Erdbeeren, Himbeeren,...)?

Ich hoffe, Sie können mir bei diesem ganzen Essens-Durcheinander helfen :-)!
Vielen Dank im voraus!
Manuela
HiPP-Elternservice
12. Aug 2013 17:05
Re: Ernährungsplan Baby 7 Monate
Liebe Manuela,
gerne helfe ich Ihnen wo möglich weiter.

Ich will dabei auch ganz offen sein. Bitte versuchen Sie in Ihr eigenes Verhalten viel, viel mehr Ruhe und Struktur zu bringen. Diese Ruhe überträgt sich auch auf Ihre Tochter. Julia merkt ganz genau, dass da was im Busch ist und sie etwas machen soll, wofür sie eigentlich noch gar nicht weit genug ist.
Bedenken Sie Ihr Mädchen ist ein junger Säugling von gut einem halben Jahr, überfordern Sie sie nicht mit Plänen, die sowieso meistens nicht „funktionieren“. Julia ist mit dem Busen von Mama vertraut. Dieser gibt Nahrung und Sicherheit und die wenigsten Kinder geben diesen freiwillig ohne Widerstand auf.
Bitte zwingen Sie Ihre Kleine zu nichts. Ihr Mädchen soll Freude am Essen entwickeln. Wenn sie den Obst-Getreide-Brei am Vormittag noch nicht mag, dann versuchen Sie es damit doch mal am Nachmittag. Aber auch da ohne Druck und Zwang. Sie können dazu unseren Babyzwieback in das Früchtemus bröseln, vielleicht kommt so ein Obst-Getreide-Brei schon besser an.

Ihre eigene Haltung ist ausschlaggebend. Bieten Sie diese Breie oder auch eine Folgemilch mit Freude, aber stressfrei und ohne Druck täglich immer wieder an. Auch wenn es nicht leicht fällt, denken Sie nicht zu viel an September, Sie können hier nichts erzwingen. Und wenn Ihr Schatz nachts Nahrung möchte, ist das in diesem Alter völlig in Ordnung. Das nächtliche Durchhalten ist vielmehr von der individuellen Reife des Kindes anhängig und weniger von der Ernährung.

Wenn erhitztes Obst gut vertragen wird, eignet sich nach und nach rohes Obst, das Sie geschält und püriert oder fein gerieben anbieten können, z.B. im Getreide-Obst-Brei. Oder wenn Ihr Schatz mehr Zähne hat und geübter im Kauen ist, in kleinen, weichen Stückchen.
Oder mal ein paar Stücke ungewürzte Kartoffeln, Nudeln oder weiche Gemüse sind geeignet. Die Speisen sollten ansonsten noch babygerecht und ausgewogen sein, Ihr Schatz ist noch sehr jung.

Testen Sie sich bei den Sorten am besten langsam und in kleinen Mengen vor: mit weichen, reifen Apfel, Banane oder gerne auch Birne. Beobachten Sie dies einige Tage, klappt das gut, dürfen Sie bei den Sorten weitergehen. Melone, Aprikose, Nektarine, Pfirsich…je nach Jahreszeit. Erdbeeren würde ich erst gegen Ende des ersten Jahres geben.

Bleiben Sie immer dabei, wenn Ihr Mädchen etwas isst oder knabbert.

Was das Essen unterwegs oder auf Reisen betrifft, kann ich nur den Tipp geben, auch hier mit viel Geduld zu begegne. Eine Reise bedeutet so viel Neues für so eine kleines Baby. Das Klima, die Luft, die Leute, die Stimmung von Mama und Papa, das Bettchen, das Essen, die Geräusche und vieles mehr, sind anders. Babys lieben Vertrautes und die Gewohnheit, das gibt Ihnen Sicherheit.

Gehen Sie mit Ruhe und der nötigen Entspanntheit ans Füttern. Bleiben Sie konsequent aber geduldig. Zeigen Sie Julia, dass Mama auch ohne die Brust zu geben, gaaanz viel mit ihr schmust. Wenn der Druck weicht, wird auf beiden Seiten alles viel einfacher gehen.

Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
Manu_Julia
29. Sep 2013 10:16
Re: Ernährungsplan Baby 7 Monate
Liebes Hipp-Team!
Mittlerweile haben wir mein Arbeitsmonat, den September gut überstanden. Ganz ohne weinen hat das ganze zwar nicht funktioniert, aber kurz vor Arbeitsbeginn war ich sehr konsequent und Julia bekam bei Hunger von 5 - 15 Uhr nicht die Brust. Nach 3 Tagen hat sie das ganz gut akzeptiert. Wenn ich um 15 Uhr heimgekommen bin, hat sie sich zwar dann auf die Brust gestürtzt, was für mich aber in Ordnung war.

Seit ca. 3 Wochen haben wir nun aber folgendes Problem. Julia schläft sehr schlecht. Manchmal wird sie um 24 Uhr, 3 Uhr und 5 Uhr wach und nichts kann sie beruhigen außer der Brust. In Kombination mit dem Arbeiten war ich nun schon ziemlich am Ende. Ich bin immer um 5 Uhr schon aufgestanden und dann ins Büro um rechtzeitig um 15 Uhr zu Hause zu sein. Jetzt ist die Frage, ob sie unter tags zu wenig isst, oder ob sie einfach das neu erlernte noch nicht so gut verarbeiten kann (innerhalb kurzer Zeit: selbst sitzen, krabbeln und mittlerweile versucht sie sich auch aufzuziehen). Kann ich etwas tun, um die Nächte ruhiger zu gestalten?
Julia isst momentan wie folgt:
ca. 5 Uhr stillen
9:30 Uhr Joghurt (ca. 160 gr) oder GOB
12 Uhr Mittagessen Fleisch-Gemüsebrei (ca. 220gr.)
15 Uhr Stillen
18 Uhr Grießbrei (ca. 180 gr; manchmal weniger)
19:30 Uhr Stillen
22 Uhr Stillen
Beim Abendessen setzt sie sich dann gerne zu uns und nascht etwas mit bzw. isst einen Babykeks etc.
Fehlt etwas bei der Ernährung? Wie kann ich die Nächte besser gestalten?
Schön langsam möchte ich auch abstillen und biete Julia Folgemilch an, was sie aber nur in sehr kleinen Mengen bisher annimmt.
Vielleicht haben Sie einen Tipp für mich. Wir sind mittlerweile ziemlich übermüdet. Oder müssen wir 2-3 Schreinächte überstehen, damit sie akzeptiert, dass es nachts nicht zu essen gibt? Hoffentlich gibt es da noch andere, sanftere Alternativen!
Liebe Grüße,
Manuela
HiPP-Elternservice
30. Sep 2013 15:52
Re: Ernährungsplan Baby 7 Monate
Liebe Manuela,
da kann ich Sie gut verstehen. Das ist sicherlich gerade nicht einfach, für beide Seiten.
Julia muss gerade sehr viel lernen und geliebte Gewohnheiten aufgeben und so wie Sie es beschrieben macht sie zudem einen deutlichen Entwicklungsschub durch.
Das alles muss erst mal verarbeitet werden. Da kann es schon vorkommen, dass Kinder nachts wieder häufiger an die Brust gehen.

Letzten Endes haben Sie nun zwei Möglichkeiten: Sie nehmen es wie es kommt und reichen Ihrem Mädchen nachts die Brust oder Sie entwöhnen Ihre Kleine vom nächtlichen Milch trinken. Hier ist es wichtig sich für das eine oder andere zu entscheiden und dann geduldig und konsequent diesen Weg zu beschreiten. Dass es beim zweiten Weg zu „Protest“ kommen kann, ist sehr gut möglich.
Vielleicht beginnen Sie dann erst einmal bei einer der nächtlichen Stillmahlzeiten, Ihre Tochter ohne Milch wieder in die Schlaf zu bringen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ für Sie bedeuten. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Zeigen Sie Ihrem Mädchen, dass Sie bei ihr sind, aber versuchen Sie sie ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen.

Damit Ihr Schatz nachts ohne zu essen durchhält, muss er sich natürlich tagsüber ausreichend satt essen (können). In diesem Alter passiert das in der Regel über 3 feste Beikostmahlzeiten. Das heißt, mittags ein Menü aus Gemüse und Fleisch, abends ein Milchbrei und einmal ein Obst-Getreide-Brei und ansonsten stillen nach Bedarf. Manche Babys möchten noch eine weiteren fruchtigen Zwischensnack. Das ist je nach Baby ganz unterschiedlich.

Zwei Anregungen habe ich. Abend s darf die Breiportion ruhig größer ausfallen. 200-250 g kann Ihre Kleine da essen, wenn sie es möchte.
Vormittags würde ich überwiegend Obst-Getreide-Brei füttern und den Babyjoghurt nur ab und zu zur Abwechslung.

Haben Sie Geduld, es wird sich alles wieder angenehmer einspielen.

Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
4 Beiträge • Seite 1 von 1

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