Baby will nicht mehr richtig essen

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Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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Meine 10 Monate alte Tochter isst seit 5 Wochen nur noch sehr schlecht und mit sehr viel Aufwand.
Von der Flasche trinkt sie so ca 100ml, hat dann keine Lust mehr und wehrt sich mit Händen und Füßen. Um trotzdem noch ein bisschen mehr in sie hinein zu bekommen, gebe ich ihr die angefangene Flasche dann beim Umherlaufen in der Wohnung, das klappt dann meistens (aber ist ja keine Dauerlösung).
Auch den Gemüse/Fleisch-Brei zum Mittagessen und Nachmittags ihren GOB möchte sie nicht essen. Ich versuche sie mit singen, Spielsachen und anderen Gegenständen abzulenken (auch wenn man das nicht machen soll), denn ohne diesen "Zirkus" würde sie den Mund nur ganz fest zupressen, den Kopf wegdrehen und mir den Löffel aus der Hand schlagen.
Unser Essensplan sieht so aus:
08.00Uhr:180ml Milch
11.30Uhr: 150g Gemüse/Fleisch-Brei
13.30Uhr: 120ml Milch
16.30Uhr: 100g GOB
19.30Uhr: 200ml Milch
(in der Nacht auch nochmal 2x 100ml Milch)
Die anderen Kinder die ich in diesem Alter kenne essen das Doppelte an Brei, und außerdem auch eine Breimalzeit mehr. Aber da mir meine Kleine zusätzlich kaum Wasser oder Tee trinkt (30ml am Tag), traue ich mir nicht eine dritte feste Malzeit einzuführen.
Sie bekommt jeden Tag Dinkelstangen oder Brotkruste in die Hand, so dass sie selbst essen kann, aber die verdrückt sie nur und spielt damit.
Seit 1 Woche sehe ich nun kleine weiße Stellen durch das Zahnfleisch schimmern. Kann es denn sein, dass das ganze (seit 5 Wochen) von den Zähnen kommt? Ich dachte so etwas hält ein paar Tage an und ist dann vorbei?
Ich weiß wirklich nicht mehr weiter und bin total hilflos, wenn dieser tägliche Kampf nicht wäre, und sie ohne Zicken und Weigerung essen würde, dann würd ich denken, dass mein Kind einfach nicht mehr zum Leben braucht.
Ich bin für jeden Rat, und jede Hilfestellung dankbar.
Danke!
ich kann verstehen, dass diese ganze Situation für Sie sehr belastend ist, aber versuchen Sie das Essen entspannt anzugehen.
Ihr Töchterchen ist ein ganz eigener Mensch, der seine eigenen Bedürfnisse hat und nicht mit anderen Kindern verglichen werden sollte. Ein Kind braucht mehr Essen, das andere weniger. Zudem ist die Menge die sie zu sich nimmt sehr ordentlich.
Sie nimmt auch noch viel Milch zu sich. In Ihrem Alter reicht ihr eine tägliche Milchmenge, inklusive Brei, von 400-500ml. Daher empfehle ich Ihnen die beiden Fläschchen nachts langsam wegzulassen, so wird sie tagsüber auch mehr Hunger haben. Am Vormittag können Sie Ihr etwas Obst anbieten und die Flasche nach dem Mittagessen dann auch weglassen. Abends geben stellen Sie sie ruhig auf einen Milchbrei um, der sättigt gut für die Nacht und kann helfen, dass sie nachts nicht mehr Ihre Fläschchen einfordert.
Wegen der Flüssigkeitszufuhr müssen Sie sich keine Sorgen machen. Sie bekommt noch genug Milch und auch im Brei ist viel Flüssigkeit enthalten. Ihre Kleine hat ein gutes Durstempfinden auf das Sie sich verlassen können, bieten Sie ihr immer wieder etwas zu trinken an, aber wenn sie nicht möchte ist das völlig in Ordnung. Durch einen Blick in die Windel erkennen Sie ob Ihre Kleine genug Flüssigkeit bekommt. Ist die Windel gut nass und der Stuhl weich geformt, können Sie ganz beruhigt sein. Wenn sie dann zunehmend mehr Brei, also festere Nahrung, isst ,wird auch der Durst zunehmen.
Beim Essen ist es am wichtigsten keinen Druck auszuüben. Ihre Kleine soll Freude daran haben, aber eben am Essen und nicht durch Spielchen mit denen Sie sie ablenken. Die Zeichen die sie Ihnen gibt, sollten Sie unbedingt respektieren. Sie kann noch nicht sprechen und sagen: „Mama, ich möchte jetzt nicht mehr essen“. Sie zeigt es Ihnen eben durch Kopfwegdrehen, Abwehren mit Händen und Füßen und Mund zupressen. Mehr kann sie nicht machen. Hören Sie da ruhig auf diese Signale. Ihre Tochter weiß, was sie braucht und was ihr gut tut.
Auch wenn es schwierig ist, versuchen Sie ganz entspannt an das Füttern heranzugehen. Schaffen Sie eine schöne Atmosphäre und setzten sie sich zusammen an den Tisch. Sie als Mama sind ein tolles Vorbild für Ihr Töchterchen, wenn Sie mit Freude und Genuss ans Essen gehen, wird es auch Ihre Kleine begeistern. Bieten Sie Ihrer Kleinen das Essen an, aber sobald sie Ihnen Zeichen gibt, dass sie nicht mehr möchte, hören Sie auf. Das ist ganz wichtig, so kann Ihre Kleine Ihnen vertrauen, dass Sie Ihre Signale richtig deuten. Warten Sie dann aber auch ca. 2 h ab bis Sie Ihrer Kleinen erneut etwas anbieten, damit sie Hunger entwickeln kann und bei der nächsten Mahlzeit mehr isst, denn Hunger ist immer noch der beste Koch.
Auch das Zahnen ist bei jedem Kind unterschiedlich, vielleicht quält es sie schon eine Weile. Ich denke, das ist die Ursache für das Verhalten Ihrer Kleinen. Seien Sie hier nachsichtig. Geben Sie ihr einen gekühlten Beißring, das kann Linderung verschaffen. Und geben Sie ihr viel, viel Geborgenheit und so viel an Essen und Trinken, wie es Ihre Tochter gerade mag. Und ist der Zahnspuk vorbei, wird sich bestimmt alles wieder besser einspielen.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Geduld, damit das Essen für Sie beide bald wieder ein schönes Erlebnis ist.
Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen
Ihr HiPP Expertenteam
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