So viele Fragen und Unsicherheiten zum Thema Beikost

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Lene91
10. Mai 2013 18:45
So viele Fragen und Unsicherheiten zum Thema Beikost
Hallo ihr Lieben,
ich hab sooo viele Fragen und hoffe drauf mich mit euch austauschen zu können...

Meine kleine Maus ist 20 Wochen alt und seit einigen Wochen bekommt sie Beikost... wir haben mir Möhren angefangen ...ganz langsam mit 2 Löffeln und sie liebt es... inzwischen sind wir bei Gemüse mit Kartoffeln und Fleisch oder Lachs. Sie hat immer nen 3/4 Glas geschafft und danach wollte sie trotzdem genauso viel an der Brust trinken wie vorher auch, ist das normal?
Jetzt seit 2 Tagen isst sie auf einmal garnicht mehr so gerne Brei obwohl sie vorher ganz gierig danach war, woher kann das kommen?
Und seit 2 Tagen hat die kleine Maus Verstopfungen... Wir haben schon Bäuchleintee probiert,Massagen,Windsalbe, saab Tropfen...habt ihr vllt noch Ideen wie ich ihr helfen kann?
Und zuletzt noch etwas...ich muss langsam abstillen da ich bald wieder arbeite...Leider verweigert die kleine komplett die Flasche =( wollte es mit Brei probieren aber auch danach will sie genauso viel an die Brust und so langsam weiß ich mir nicht mehr zu helfen wie ich sonst noch abstillen kann... =(
ohje..tut mir leid das es so lang geworden ist =( sie ist mein erstes Kind und ich will nur das beste für sie...
ich Hoffe auf eure Hilfe!
Liebste Grüße
HiPP-Elternservice
13. Mai 2013 16:48
Re: So viele Fragen und Unsicherheiten zum Thema Beikost
Liebe „Lene91“,
am Anfang der Beikost tun sich häufig Fragen auf, gerne sind wir in dieser Phase für Sie da.

Dass es kleine Rückschritte gibt, das ist völlig normal. Lassen Sie sich davon keinesfalls entmutigen. Es geht auch wieder vorwärts.
Bestimmte Entwicklungssprünge oder kommende Zähne oder kleine Infekte können immer mal das Essverhalten beeinflussen. Dazu würde auch das veränderte Stuhlverhalten sprechen.

Auch wenn bei der Esssituation etwas unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Manchmal gibt es gar keinen richtigen Grund.
Ist vielleicht irgendetwas beim Essen vorgefallen: war das Essen zu warm oder zu kalt, hat Ihre Maus sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…?. Gibt es da was, das sie negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihre Kleine diese Erfahrung vergessen hat.
Warten Sie dann einige Tage ab und geben nur die Brust.

Bieten Sie für den nächsten Anlauf eine "neue Atmosphäre": anderer Platz, ruhige Esssituation. Oft hilft es besonders einen anderen Teller, einen anderen Löffel (in anderen Farben) zu verwenden und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Manchmal hilft es, wenn eine andere Person die Beikost anbietet.

Bieten Sie jeden Tag wieder mit Ruhe und viel Geduld das Menü an. Lassen Sie sich nicht den Mut und die Freude am Löffeln nehmen. Mit Liebe und mütterlicher Ausdauer gelingt es Ihnen bestimmt, Ihr Mädchen wieder vom Mittagessen und weiteren Breien etc. zu überzeugen.
Ganz wichtig: Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Wenn Sie skeptisch und zögerlich ans Essen gehen, spürt das Ihre Kleine. Versuchen Sie Freude und Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz.

Im Moment würde ich die Kleine nicht überfordern. Beikost vom Löffel und die Flaschenfütterung bedeutet viel zu lernen für Ihre Tochter. Das Trinken aus der Flasche erfordert eine andere Saugtechnik als an der Brust, nochmals anders ist es einen festen Brei im Mund nach hinten zu schieben und zu schlucken. Das muss von Ihrem Baby alles erst erlernt werden.

Geben Sie Muttermilch und wenn Ihre Kleine es mag, das Mittagessen. Alles ohne Zwang. Sollte sie davon wieder ¾ einer Portion schaffen, braucht sie da schon mal keine Milch mehr im Anschluss. Ein paar Löffelchen als Nachtisch wären dann ideal.
Versuchen Sie beim Abstillen jeglichen Druck zu vermeiden, sowohl bei sich selbst als auch bei Ihrer Tochter. Babys spüren das genau, wenn Eltern etwas so unbedingt wollen und können es oft doch noch gar nicht leisten. Und dann klappt es gar nicht.

Möchten Sie das Stillen durch Fläschchen ersetzen, dann bevorzugt eine Stillmahlzeit nach der anderen wochenweise. Fangen Sie mit der Stilleinheit an, bei der Sie das Gefühl haben, es hat sich noch nicht wieder so viel Milch in der Brust angesammelt. In der Regel ist das nicht die morgendliche Stilleinheit, denn über die Nacht konnte sich gut Milch bilden.
Das Abstillen bzw. Abschied nehmen von der Brust fällt den Kindern ganz unterschiedlich leicht bzw. schwer. Geben Sie Ihrer Tochter dafür genug Zeit sich einzustellen. Das Stillen ist ja nicht nur reine Ernährung, es gibt Geborgenheit und Sicherheit. Das Stillen ist etwas, das Ihr Kleine von Geburt an kennt. Es ist verständlich, wenn sie diese liebe Gewohnheit nicht so ohne weiteres aufgeben will.

Aber wenn Sie ohne Druck und Zwang vorangehen, und einen Schritt nach dem anderen gehen und selbst den Mut nicht verlieren, wird sich das bestimmt alles nach und nach einspielen.

Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
Lene91
13. Mai 2013 18:32
Re: So viele Fragen und Unsicherheiten zum Thema Beikost
Vielen dank schon mal für die umpfangreiche Antwort...
Natürlich freue ich mich trotzdem weiter über Erfahrungen...
Liebe Grüße
Lene91
13. Mai 2013 18:40
Re: So viele Fragen und Unsicherheiten zum Thema Beikost
Eine Frage habe ich doch noch... unsere kleine bekommt inzwischen Mittags ihr Menü (wovon sie immer noch sehr wenig isst) und abends Grieß mit Obst...
Abends verputzt sie sehr viel und Mittags nur sehr wenig, was soll ich machen wenn sie das Menü Mittags nicht mag? (Haben verschiedene ausprobiert) .
Liebe Grüße
HiPP-Elternservice
14. Mai 2013 13:15
Re: So viele Fragen und Unsicherheiten zum Thema Beikost
Liebe „Lene91“,
die meisten Kinder mögen von Natur aus lieber die süßlichen Fruchtbreie oder Milch- und Getreidebreie. Auch Muttermilch schmeckt süßlich. Ihre Kleine scheint nun auf den „Süßgeschmack“ gekommen zu sein. Das ist alles ganz "normal“.

Lassen Sie sich davon einfach nicht beirren. Bieten Sie geduldig immer wieder den Gemüse-Fleisch-Brei am Mittag an. Der ist besonders wichtig, weil er das Eisen liefert, das jetzt mit der Nahrung zugeführt werden muss. Das alles ist letztlich nur Gewöhnung und die Kinder essen das Menü genauso gerne wie die Früchte oder Milchbreie.

Dabei heißt es einfach geduldig dran bleiben und einen Brei immer wieder reichen, nur so kann Ihr Mädchen ein Gemüse oder Menü kennenlernen und akzeptieren. Wechseln Sie auch nicht täglich hin uns her. Denn einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Eltern geben hier meistens zu früh auf.

Mag Ihre Tochter nicht weiterlöffeln, reichen Sie nicht gleich Milch oder anderes Beliebtes, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal den Mittagsbrei weiter. Machen Sie sich ruhig den Hunger zum Gehilfen. Sonst lernt Ihr Schatz nur, dass sie einfach aufhören muss, dann kommt auch schon was anderes.
Probieren Sie es doch einfach aus. Füttern Sie weiter geduldig die Mittagsbreie. Dann ist die „Sache“ mit den Menüs bestimmt bald gegessen:-)!

Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
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