Ißt mein Kind genug?

Hallo liebes Hipp-Team,

ich mache mir Sorgen das mein Sohn (knapp 8 Monate) zu wenig ißt.
Er hatte vor 3 Wochen starke Zahnungsschmerzen beim warmen Mittagsbrei, da wurde mir hier empfohlen den Brei auf Zimmertemperatur zu füttern was super klappt.

Im Moment ist es so das er nachts meist noch eine Flasche 230ml von HA 2er Nahrung trinkt, ebenfalls morgens zwischen 7-9 Uhr.

Mittags gibt es ein 190g Gemüse-Fleisch-Gläschen, Obst mag er hinterher seit der Zahnungssache nicht mehr. Vorher waren es ein paar Löffel.

Nachmittags versuche ich ihm einen Obst-Getreide-Brei zu füttern, habe schon alle Obst-Sorten und fertige Getreidebreie von Hipp durch, nach 3-4 Löffeln ist Schluß und er will nichts mehr. Also bekommt er wieder die Flasche mit 230ml, die er leer trinkt.

Abends mache ich ihm einen Milchbrei mit etwas Obst, aber auch hier ißt er statt den empfohlenen 200g nur ca 80-100g. Füttere dann noch etwas Milch nach um die Mahlzeit zu beenden und damit er satt ist.

Kann es sein das mein Sohn einfach nicht mehr braucht?
Am Telefon wurde mir gesagt das mein Sohn vielleicht eher der "herzhafte Typ" sei. Gibt es für den süßen Obstbrei am Nachmittag hierzu eine Alternative???

Liebe Meischa,

meiner Meinung nach holt sich Ihr Söhnchen seine Energie noch zum großen Teil aus der Milchnahrung und isst deshalb noch nicht so viel vom Löffel. Kinder merken sehr schnell, dass das Saugen doch die bequemere Art ist, satt zu werden. Die Löffelfütterung erfordert aber "Mitarbeit".

Um die Beikostmahlzeiten auszubauen ist nun Ihre Konsequenz ganz wichtig. Wenn Ihr Kleiner nachmittags oder abends nur wenig vom Löffel ist, bieten Sie nicht sofort die beliebtere Flasche an, sondern machen Sie eine Pause und versuchen es dann noch einmal. Gerne können Sie es einmal mit einem herzhaften „Gemüse-Getreide-Brei“ versuchen. Mischen Sie dafür einen Bio-Getreide-Brei (http://www.hipp.de/index.php?id=374) mit Wasser an und geben statt des Obstes z.B. etwas Reine Früh-Karotten dazu. Oder Sie geben halb Apfel-Brei und halb Früh-Karotten dazu! Bestimmt mag Ihr Feinschmecker so einen Brei gerne!

Auch abends können Sie anstelle von Obst etwas Gemüse zum Brei geben. Oder Sie reichen direkt unsere Gute-Nacht-Brei im Glas, die mit Gemüse verfeinert sind.

Wenn Ihr Baby mal etwas ablehnt oder nicht weiter essen mag, heißt das noch lange nicht, dass er dieses Lebensmittel grundsätzlich nicht mag. Er kennt das Meiste einfach noch nicht und muss alles erst erfahren und kennen lernen. Erfahrungsgemäß müssen Lebensmittel oft bis zu 10 x angeboten werden, bis ein Baby diese akzeptiert. So lange kann diese Lernphase also immer wieder sein.

Bleiben Sie dran und bieten Sie immer wieder Brei mit dem Löffel an. Das ist wichtig für eine gesunde Entwicklung. Bestimmt schaffen Sie es so, die Beikostmahlzeiten weiter auszubauen!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam

Liebes HiPP Expertenteam,

vielen Dank für Ihre Antwort.
Wie genau sollte die Pause dann beim Brei füttern aussehen?
Und wann sollte Ihrer Meinung nach die Milch dann zur Sättigung folgen?

Ich füttere bspw abends meinem Sohn ca 80-100g Milchbrei die er gerne ißt. Nach ungefähr dieser Menge läßt er aber den Mund zu, dreht den Kopf weg oder weint und signalisiert eindeutig das er nichts mehr möchte.

Wenn ich dann 10-15 Min erneut versuche ihn zu füttern will er auch nichts mehr, daher dachte ich gebe ich ihm eine Milch hinterher damit das Volumen einer Mahlzeit sättigend ist, ähnlich wie bei der Einführung der Mittagsmahlzeit.

Folgt der Abendmahlzeit keine sättigende Flasche wacht er ca 1-2h nach seiner zu Bett geh Zeit auf und schreit vor Hunger.
Was ja nicht gut ist sobald die Zähne da sind und diese bereits geputzt wären, wurde mir gesagt.

Könnte es sein das sich diese "Essensproblematik" mit Eintreffen der Zähne nach und nach von selbst regelt?

Danke schonmal.

Hallo!

Nach einem langen Tag sind die Kinder häufig abends nicht mehr so aufnahmefähig und es ist etwas mühsamer mit dem Löffel. Wenn Ihr Kleiner abends sehr hartnäckig ist, bleiben Sie zunächst bei dem halben Milchbrei und dem Rest Flasche im Anschluss. Starten Sie dann zunächst mit der Nachmittagsmahlzeit und versuchen dort, das Fläschchen nach und nach durch den milchfreien Obst-Getreide-Brei zu ersetzen. Probieren Sie heute doch einmal den herzhaften Nachmittagsbrei aus, vielleicht klappt das schon besser! Wenn Ihr Kleiner nur wenig essen mag, machen Sie eine Pause von ca. 15 -20 Minuten, spielen Sie mit Ihrem Kleinen in der Zeit, und versuchen es dann noch einmal.

Wenn Sie die Beikostmahlzeiten weiter ausbauen und Ihr Söhnchen sich am Tage satt isst, ist auch bestimmt bald das Fläschchen in der Nacht nicht mehr notwendig. Wie Sie auch schon selber schreiben, ist das bezüglich der Zahngesundheit am besten, wenn Ihr Baby in der Nacht keine Flasche mehr bekommt. Und wenn die Zahnungszeit vorbei ist, regelt sich vieles von selbst.

Viele Grüße
Ihr HiPP Expertenteam