Zu viel trinken?

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Expertenforum
gast.808148
2. Mai 2010 19:54
Zu viel trinken?
Hallo liebes Hipp-Team,

hier mal eine -wahrscheinlich eher- ungewöhnliche Frage: Mein Sohn ist nun 9 Monate alt und hat nach Einführung der Breie gleich gut Wasser dazu getrunken. Nachdem ich wegen Krankheit schnell abstillen musste, hat er das Milch-Fläschchen verweigert und bekommt nun morgens und abends Milchbreie und sonst das übliche Mittagsgläschen sowie Nachmittagsbrei. In letzter Zeit hat er sich eine sehr hohe Wassertrinkmenge angewöhnt, dass es mir etwas Sorge bereitet, ob das noch normal ist. Er trinkt in 24 Std (ich habe es mal gemessen) so 600-700ml Wasser. Wir machen die Flasche schon immer nur halb voll, damit er nicht aus Gewohnheit versucht, die Flasche einfach leer zu trinken - das hat er sonst häufig gemacht. Wie sollte die Trinkmenge bei einem Baby seines Alters aussehen, wenn es sonst keine reinen Milchmahlzeiten mehr gibt?

Über Antwort freuen wir uns, viele Grüße
Ulli
HiPP-Elternservice
3. Mai 2010 12:20
Re: Zu viel trinken?
Liebe Ulli!
Die Empfehlung lautet für ein Kind von 7-12 Monaten etwa 400 ml Flüssigkeit täglich. Bei diesem Wert wird die Flüssigkeit der Milchnahrungen mit dazu gerechnet.

Es muss jedoch immer der individuelle Fall betrachtet werden.
Da Ihr Kleiner gar keine Milch mehr bekommt sondern nur feste Breie (einige mit Getreide), ist das Trinkverhalten Ihres Sohnes völlig in Ordnung. Sie brauchen sich hier keinerlei Sorgen zu machen.
Wichtig ist immer, dass das Trinken nicht auf Kosten anderer Mahlzeiten geht. Und das ist hier ja nicht der Fall.
Also bieten Sie ruhig weiterhin was zu trinken an.

Herzlicher Gruß
Ihr HiPP Expertenteam
gast.876392
4. Mai 2010 09:43
Re: Zu viel trinken?
hallo was soll man sonst machen wenn das kind mit fast 5 monaten 500-600 ml tee trinkt? mein kleiner will abends lieber tee als milch und zwischen durch am tag genauso...
HiPP-Elternservice
4. Mai 2010 14:58
Re: Zu viel trinken?
Hallo!
Das ist für dieses Alter eindeutig zu viel Tee, der zu Lasten der Milch geht.
Aber Milch liefert im Gegensatz zum Tee wichtige Nährstoffe, die Ihr Kind jetzt braucht.
Unser Tipp: Lassen Sie den Tee konsequent weg. Ihr Baby braucht jetzt noch keine extra Flüssigkeit. Diese wird erst bedeutender, wenn mehrere feste Beikostmahlzeiten eingeführt sind.
Bieten Sie ausschließlich die Milch an. Sie werden sehen, Ihr Kleiner wird sich schnell wieder daran gewöhnen.

Liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
gast.876392
5. Mai 2010 07:08
Re: Zu viel trinken?
wieso trinkt er zu viel? er trinkt auch seine 5-6 flasdchen milch am tag und das 200ml kann ihn doch net schreien lassen wenn er trinken mag
HiPP-Elternservice
5. Mai 2010 14:29
Re: Zu viel trinken?
Hallo,

natürlich sollen Sie Ihr Baby nicht schreien lassen. Wenn Ihr Baby Hunger hat und schreit, dürfen Sie Ihrem Baby seine Anfangsmilch anbieten, so oft und viel es möchte.

Wenn ich richtig verstehe, bekommt Ihr Kleiner 1000 – 1200 ml Milch und zusätzlich 500-600ml Tee am Tag. Meiner Meinung nach ist dies für dieses Alter doch sehr viel Flüssigkeit. Sprechen Sie bitte auch einmal mit Ihrem Kinderarzt über das Trinkverhalten Ihres Sohnes.

Viele Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
gast.907632
26. Apr 2011 12:04
Re: Zu viel trinken?
ICh bin auch ziemlich ratlos. Meine Tochter, 8 1/2 Monate), bekommt nur noch Morgens ihr Fläschchen (200ml) und die ansonsten feste Mahlzeiten. Mittags Gemüse+Kartoffel+Fleisch, Nachmittags Getreide+Obst und Abends Milchbrei. Über den Tag trinkt Sie manchmal bis zu 2 Litern (!) Wasser. Der Kinderarzt meinte die Kleinen holen sich was Sie brauchen und da meine sehr aktiv sei, bräuchte sie das. Im Umkreis bekomme ich allerdings ständig zu hören dass zu viel trinken auch nicht gut sei. Was soll ich nun machen?

LG
HiPP-Elternservice
27. Apr 2011 19:21
Re: Zu viel trinken?
Hallo,
zwei Liter zusätzliche Flüssigkeit in diesem Alter erscheinen mir auch als sehr viel.
Wichtig ist, dass Ihr Kinderarzt Bescheid weiß und keine Bedenken äußert.

Herzlicher Gruß
Ihr HiPP Expertenteam
JuleJonas
16. Mai 2022 21:16
Re: Zu viel trinken?
Hallo,

Mein Sohn ist jetzt 9 Monate alt. Er bekommt 1 er Milch(ca.600-800 ml auf 24 Stunden).
Er isst momentan höchstens 1 Glässchen.

Früher habe ich diese mit Hirsebrei gemischt. Damals hat er 4 Mahlzeiten gegessen. Nun möchte er nur noch das Glässchen und verweigert den zugemischten Brei. Die Gläschen am liebsten nicht aufgewärmt sogar kalt aus dem Kühlschrank wird gern genommen :|

Er schwitzt sobald es wärmer wird sehr schnell und trinkt nun zusätzlich fast 600 ml Wasser. Er schiebt die Flaschenmilch weg und möchte bewusst das Wasser. Natürlich liest man überall von "Wasservergiftung" und ich mache mir Gedanken ob er nicht zu viel Flüssigkeit bekommt. Der Kinderarzt sagt dass alles ok ist und er sich das holt was er braucht. Er wiegt mit 9 Monaten über 11 Kilo und trägt große 92.

Sein siebter Zahn bricht auch bald durch.

Liebe Grüße Julia
HiPP-Elternservice
17. Mai 2022 12:47
Re: Zu viel trinken?
Liebe „JuleJonas“,

schön, dass Sie sich an uns wenden. Das Gewicht Ihres Kleinen liegt im oberen Perzentilenbereich aber das ist kein Grund zur Sorge – wie Ihr Kinderarzt Ihnen auch schon bestätigt hat.

Die beschriebene Milchmenge ist für das Alter Ihres Kleinen jedoch etwas zu hoch. Er trinkt sich anscheinend noch von der Milch satt, daher fällt der Hunger sowie das Interesse an der Breikost auch eher klein aus. Die Milch ist für Ihren Sohn einfach noch eine sehr „bequeme“ und gemütliche Art – das ist gar nicht mal so unüblich. Jedoch sollte die feste Nahrung weiter in den Fokus rücken. Die Milch kann Ihren Kleinen nicht mehr mit allen Nährstoffen versorgen. Bauen Sie die Breimahlzeiten daher mehr aus und lassen Sie die Milch weniger werden.

Für Sie zur Orientierung: Im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres benötigen die Kleinen noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei. Das teilt sich meist auf in ein Milchfläschchen am Morgen plus eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend.
Achten Sie darauf, dass die Milch am Vormittag nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll und Ihr Sohn hat verständlicherweise nur wenig Hunger. Auch die Abstände zwischen den Mahlzeiten sollte nicht zu gering sein. Schauen Sie mal, ob Sie daran was drehen können. Mit gutem Hunger isst es sich vom Brei viel besser, sowohl in der Menge als auch in der Auswahl.

Mag Ihr Sohn die kalten Gläschen besonders – dann nutzen Sie dieses Interesse. All unsere Gläschen können unaufgewärmt verwendet werden – sie sind im kalten Zustand genauso verträglich.

Am Mittag sollte es ein Menü geben: Pro Woche 5x mit Fleisch, 1x mit Fisch und ein vegetarisches Menü. Optimal wären etwa 190 g. So wird Ihr Baby gut mit Eisen und Zink bzw. Jod und essentiellen Fettsäuren versorgt. Mag Ihr Sohn den Brei nicht weiter löffeln, dann machen Sie ein Päuschen, bieten aber nicht gleich die Milch an, sondern füttern wieder weiter. Machen Sie es Ihrem Kleinen nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Wenn Ihr Kind merkt, dass es nicht mehr die „sichere“ Milch im Anschluss gibt, wird er auch mehr vom Brei essen. Solange es immer wieder die Milch als Ersatz gibt, wird Ihr Kind darauf spekulieren. Er ist ja da sehr schlau und hat es auch so gelernt.

Am Nachmittag ist eine milchfreie Zwischenmahlzeit wie einen Getreide-Obst/Gemüse-Brei oder – je nach Kaufvermögen – ein paar babygerechten Knabberprodukten ( https://shop.hipp.de/beikost/produkte/zum-knabbern.html ) mit weichen Obst- und Gemüseschnitzen ideal.

Am Abend ist dann der Abendbrei die letzte Mahlzeit. In der Nacht reicht meist Wasser oder ungesüßter Tee gegen den Durst.

Nur kurz zu Wasservergiftung: Wasservergiftungen zeigen sich zum Beispiel, wenn Muttermilch mit Wasser verdünnt und das so als alleinige Nahrungseinheiten gefüttert wird. Das gleiche gilt für Milchfläschchen, wenn diese mit Wasser verdünnt die Milchmahlzeiten darstellen. Bei Ihnen besteht also kein Grund zur Sorge!

Ich bin mir sicher, sobald die Milchmenge weniger wird, werden der Appetit und die Freude an den festen Nahrung kommen und Ihr Liebling wird begeistert mitessen und -löffeln.

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
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