Elternbrief 3 Jahre und 4 Monate

Raus in die Welt und erste Freunde?

Liebe Eltern,

wenn dein Kind in den Kindergarten geht, kennst du nicht mehr automatisch alle Menschen, mit denen es zu tun hat. Dein Schatz hat dann eine zusätzliche „Welt“, in der andere Regeln und Abläufe gelten als bei euch Zuhause. Ich war immer ganz aufgeregt und gespannt, wenn ich meine Kinder abgeholt habe, was sie denn so in meiner Abwesenheit erlebt haben.

Bei mir gab es zwei Sorten: Die eine Tochter erzählte ohne Punkt und Komma und bis ins kleinste Detail, was alles passiert war, die andere antwortete auf die erwartungsvolle Frage „Was habt ihr denn heute Schönes gemacht im Kindergarten?“ entweder gar nicht oder ein lapidares „gespielt“. Damit war für meine wortkarge Tochter alles Entscheidende gesagt. Sei also nicht enttäuscht, wenn du über die verbrachte Zeit im Kindergarten eher weniger erfährst. Wichtig ist das Grundgefühl, das dein Kind ausstrahlt, nämlich ausgelassene Freude und Zufriedenheit über den Kindergartentag.

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Kindergarten – nicht jeder Tag ist gleich

Die meisten Kinder lieben den Kindergarten von Anfang an. Dennoch gibt es bei einigen ab und an auch mal einen „Durchhänger“. Hatte euer Kind den auch und ist vielleicht nach der Eingewöhnungsphase ganz plötzlich ungern in den Kindergarten gegangen oder hat beim Abschied geweint? Das sind ganz normale Entwicklungsphasen, die genauso schnell wieder vorbeigehen. Wenn diese Phasen länger anhalten, versucht herauszubekommen, ob es einen Grund für das geänderte Verhalten gibt! Keine gute Idee ist es, euer Kind zuhause zu lassen, auch wenn es einem das Herz bricht, wenn man die Kleinen weinend abgibt, aber nach 5 Minuten ist meist alles gut und euer Kind spielt ausgelassen und fröhlich mit seinen Freunden. Wenn ihr keine Ruhe habt, ruft nach einiger Zeit kurz an und fragt nach, ob wieder alles in Ordnung ist.

Leider gehören zum Kindergarten auch die unbeliebten Zettel an der Tür: „Wir haben Läuse, Windpocken, Streptokokken, Magen-Darm-Virus ...“ Auch wenn es Eltern und pädagogische Fachkräfte nicht gerne hören: Kita-Zeit ist Schnupfenzeit, Hustenzeit, Magen-Darm-Zeit. Kleinkinder können als Wesen mit „natürlicher Infekt-Neigung“ beschrieben werden. Ihr Immunsystem muss nach und nach verschiedene Erkrankungen durchmachen, um leistungsfähig zu werden. Im Kleinkindalter sind erfahrungsgemäß 6 bis 10 Infekte pro Jahr nicht ungewöhnlich. Wenn es euer erstes Kind ist, macht euch darauf gefasst, dass auch ihr wohl beim Training des Immunsystems nicht verschont bleiben werdet.

Schimpfworte und Aggression

„Kaka, Pippi, Pups“! Bringt euer Kind auch solch neue Worte aus dem Kindergarten mit nach Hause? Vielleicht seid ihr schockiert, wenn euer Liebling plötzlich mit „schmutzigen“ Wörtern um sich wirft? Am besten, ihr macht kein Drama daraus. In einer Kindergruppe wird mit körperlichen Ausdrucksformen wie Doktorspielen oder „um die Wette pinkeln“ experimentiert, aber auch mit sprachlichen Ausdrucksweisen. Was die „Ausdrücke“ angeht, macht euerm Kind ganz ruhig klar, wenn euch diese nicht gefallen. Es ist eure Entscheidung, was ihr tolerieren wollt und was nicht. Vielleicht stellt ihr auch einige negative Verhaltensänderungen fest, die durch den Kindergarten-Umgang entstehen. Schlagen, Schubsen, Beißen, Kratzen – auch hier gilt: Gebt eurem Kind zu verstehen, dass das nicht die Art ist, wie ihr miteinander umgeht und Probleme löst.

Eigene Freunde

Nach einem Blick auf die problematischen Seiten des Kindergartens, zurück zu den vielen, vielen tollen. Hier wagen die Kleinen den ersten Schritt in die Selbstständigkeit und lernen, soziale und emotionale Beziehungen aufzubauen. Bei der Betreuung wird besonderer Wert auf die Bereiche Bewegung, Sprache, Spielen, Gestalten, Experimentieren und Kommunikation gelegt. Ein Kindergarten-Besuch ist ein wichtiger positiver und aktiver Beitrag zur Entwicklung eures Kindes. Wenn es noch nicht in der KITA war, verbringt es das erste Mal einen halben Tag oder vielleicht auch einen ganzen ohne Mama und Papa und behaupten sich unter Gleichaltrigen. Endloses Spielen, Basteln, Singen und Spaß mit lauter gleichaltrigen Freunden. Meine Kinder haben oft am Wochenende gefragt, wann denn endlich wieder Kindergarten ist :).

Einer der wunderbarsten Begleiterscheinungen des Kindergartens ist, dass euer Kind wahrscheinlich zum ersten Mal eigene Freundschaften schließen kann. Es sucht sich ganz bewusst nach eigenen Geschmacksvorstellungen die Freunde aus – die euch vielleicht nicht auf den ersten Blick sympathisch sind. Bleibt gelassen und lasst euer Kind selbst entscheiden, wen es als Freund wählt. Vertraut eurem Kind, dass es das richtige Gespür für passende Freunde entwickelt.

Wie findet man die richtige Kinderbetreuung?

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Alles Gute für dich und dein Kind!

Deine

Nicola Solms
Tochter von Claus Hipp und Mutter von drei Kindern

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Liebe Eltern,

Familie das sind nicht ausschließlich Mama, Papa und Kind - Familie kann vielfältiger sein!

Wir möchten euch ALLE als Eltern ansprechen und unterstützen, egal ob Mama und Papa, Alleinerziehende, zwei Mamas oder zwei Papas. Sprachlich ist es schwierig, euch alle „richtig“ anzusprechen, aber eins ist uns wichtig: Keiner soll sich ausgeschlossen fühlen.
Außerdem verwenden wir – für eine bessere Lesbarkeit – bei Personenbezeichnungen meist die männliche Form wie Kinderarzt, Frauenarzt. Auch hier gilt: Wir bringen allen die gleiche Wertschätzung entgegen.