Verhältnis zur eigenen Mutter, Frage zum Wochenbett
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25. Jan 2025 16:52
Verhältnis zur eigenen Mutter, Frage zum Wochenbett
Hallo ihr Lieben,
ich dachte, ich frage mal in die Runde, ob es einigen (werdenden) Mamis evtl auch so geht wie mir:
Ich bin jetzt kurz vor der Geburt meines ersten Kindes (26.01. ist ET) und mein Freund und ich freuen uns wahnsinnig auf unseren Sohn.
Ich habe eigentlich immer ein relativ gutes Verhältnis zu meiner Mutter gehabt. Sie hat mich und meinen Bruder allerdings allein erziehen müssen, mit Hilfe unserer Großeltern. Das Problem, was sich bei mir und ganz besonders, seitdem ich schwanger bin, in den letzten Jahren (auch viel im Unterbewusstsein) angestaut hat, ist, dass sie uns ziemlich oft angeschrien hat, wenn sie überfordert war, und des Öfteren auch die Hand mir und meinem Bruder gegenüber erhoben hat. Vielleicht wusste sie es auch nicht besser, weil sie wahrscheinlich auch so "erzogen" wurde; meine Großeltern waren uns gegenüber aber niemals so und dort war ich immer sehr viel glücklicher und ich war immer viel mit meinen Großeltern zusammen. In den letzten Jahren hat sich allerdings des Öfteren Wut und Frustration bei mir angestaut, weil bei mir einige Verhaltensweisen aufgekommen sind, die ich u.a. auf meine Erziehung in der Kindheit zurückführe. In einigen Situationen kann ich nicht gut mit Konflikten umgehen, ziehe mich zurück, damit es bloß nicht noch mehr Konflikte gibt, werde ängstlich und unsicher usw. Ich kann auch schlecht mit meiner Mutter darüber sprechen, sie ignoriert so etwas gerne. Ich habe auch schon das Gespräch gesucht, aber es wird dann einfach abgeblockt und vom Thema abgelenkt. Das frustriert mich natürlich noch mehr. Da sich dieser Konflikt jetzt in mir so angestaut hat, bin ich, wenn ich mit ihr zusammen bin, wahnsinnig schnell genervt von ihr und, wenn sich irgendeine Situation dafür anbietet, stichel ich gegen sie, obwohl es eigentlich keinen Grund gibt, aber das muss dann automatisch raus.
Ich weiß, dass sie sich sehr auf ihr Enkelkind freut und es ist mir auch wichtig, dass unser Sohn Großeltern hat, mit denen er gerne zusammen ist und sich wohlfühlt (bei meinen Schwiegereltern habe ich überhaupt kein schlechtes Gefühl, ihn irgendwann auch in deren Obhut zu geben), aber bei meiner Mutter begleitet mich ein furchtbares Gefühl, weil ich wirklich Bedenken habe, dass sie ihn später mal genauso behandeln wird wie mich und meinen Bruder, gerade, wenn Kinder eben auch mal in die Trotzphase kommen, und dann ist sie überfordert. Mein Stiefvater hat bereits Enkelkinder und da war sie schon überfordert und hat die 4-Jährige ziemlich angeschrien, was mich total (und die Kleine natürlich auch) geschockt hat und ich ihr das auch sofort gesagt habe, dass das gar nicht geht. Ich will meiner Mutter mein Kind einfach gar nicht in ihre Obhut und ich bin mir nicht sicher, ob das vielleicht auch die Hormone sind, die sich gerade in mir abspielen und ich mir zu viele Gedanken mache. Aber ich habe dagegen so Bedenken.
Und dann wäre da noch das Wochenbett, was demnächst auf mich zukommt:
Meine Mutter fragt mich natürlich schon jeden Tag, ob die Geburt losgeht, weil sie danach natürlich ihr Enkelkind sehen möchte. Ich finde ihr Verhalten gerade auch deswegen total übergriffig, weil sie schon vorher immer gesagt hat, dass sie dann vorbeikommt. Aber was ist, wenn die Geburt ja vielleicht nicht so einfach für mich wird und ich mich dann mit meinem Sohn und meinem Freund erstmal allein zurechtfinden möchte?! Vielleicht habe ich ja auch nichts gegen Besuch im Wochenbett, aber ich möchte mir diese Entscheidung gerne überlassen, wenn es soweit ist. Ich möchte unserer Familie natürlich nicht den kleinen Wurm vorenthalten, aber gern selbst entscheiden, wie ich zurechtkomme werde mit allem. Und meine Mutter meint die ganze Zeit, vorbeikommen zu können, auch unangemeldet, weil Großeltern ja angeblich ein Recht auf ihre Enkelkinder hätten. Aber ich bin die Mutter und er wird doch erst geboren: wie kann ich ihr begreiflich machen, dass das meine eigene Entscheidung ist und sie das bitte akzeptieren möge? Ich habe ihr das auch bereits gesagt, aber sie versteht es einfach nicht und das nervt mich. Ich sehe schon kommen, dass sie dann wirklich des Öfteren unangemeldet vor meiner Tür stehen wird und ich möchte es nicht und habe mir echt überlegt, auch dann die Tür nicht aufzumachen.
Geht es jemandem ähnlich? Also auch gerade in Bezug darauf, dass, gerade in der Schwangerschaft, einige Dinge aus der Kindheit hochkommen, und man auf einmal ein ganz anderes Bild von seiner Mutter hat? Das ist in den letzten Monaten bei mir extrem geworden und mein Verhältnis zu meiner Mutter hat sich so gewandelt, weil ich seitdem auch nicht mehr so viel Kontakt möchte/brauche und mich das auch nicht unglücklich macht, sondern mir geht es, mit weniger Kontakt, viel besser. Geht es da jemandem auch so? Und wie seid ihr damit umgegangen?
Viele liebe Grüße,
Liesel
ich dachte, ich frage mal in die Runde, ob es einigen (werdenden) Mamis evtl auch so geht wie mir:
Ich bin jetzt kurz vor der Geburt meines ersten Kindes (26.01. ist ET) und mein Freund und ich freuen uns wahnsinnig auf unseren Sohn.
Ich habe eigentlich immer ein relativ gutes Verhältnis zu meiner Mutter gehabt. Sie hat mich und meinen Bruder allerdings allein erziehen müssen, mit Hilfe unserer Großeltern. Das Problem, was sich bei mir und ganz besonders, seitdem ich schwanger bin, in den letzten Jahren (auch viel im Unterbewusstsein) angestaut hat, ist, dass sie uns ziemlich oft angeschrien hat, wenn sie überfordert war, und des Öfteren auch die Hand mir und meinem Bruder gegenüber erhoben hat. Vielleicht wusste sie es auch nicht besser, weil sie wahrscheinlich auch so "erzogen" wurde; meine Großeltern waren uns gegenüber aber niemals so und dort war ich immer sehr viel glücklicher und ich war immer viel mit meinen Großeltern zusammen. In den letzten Jahren hat sich allerdings des Öfteren Wut und Frustration bei mir angestaut, weil bei mir einige Verhaltensweisen aufgekommen sind, die ich u.a. auf meine Erziehung in der Kindheit zurückführe. In einigen Situationen kann ich nicht gut mit Konflikten umgehen, ziehe mich zurück, damit es bloß nicht noch mehr Konflikte gibt, werde ängstlich und unsicher usw. Ich kann auch schlecht mit meiner Mutter darüber sprechen, sie ignoriert so etwas gerne. Ich habe auch schon das Gespräch gesucht, aber es wird dann einfach abgeblockt und vom Thema abgelenkt. Das frustriert mich natürlich noch mehr. Da sich dieser Konflikt jetzt in mir so angestaut hat, bin ich, wenn ich mit ihr zusammen bin, wahnsinnig schnell genervt von ihr und, wenn sich irgendeine Situation dafür anbietet, stichel ich gegen sie, obwohl es eigentlich keinen Grund gibt, aber das muss dann automatisch raus.
Ich weiß, dass sie sich sehr auf ihr Enkelkind freut und es ist mir auch wichtig, dass unser Sohn Großeltern hat, mit denen er gerne zusammen ist und sich wohlfühlt (bei meinen Schwiegereltern habe ich überhaupt kein schlechtes Gefühl, ihn irgendwann auch in deren Obhut zu geben), aber bei meiner Mutter begleitet mich ein furchtbares Gefühl, weil ich wirklich Bedenken habe, dass sie ihn später mal genauso behandeln wird wie mich und meinen Bruder, gerade, wenn Kinder eben auch mal in die Trotzphase kommen, und dann ist sie überfordert. Mein Stiefvater hat bereits Enkelkinder und da war sie schon überfordert und hat die 4-Jährige ziemlich angeschrien, was mich total (und die Kleine natürlich auch) geschockt hat und ich ihr das auch sofort gesagt habe, dass das gar nicht geht. Ich will meiner Mutter mein Kind einfach gar nicht in ihre Obhut und ich bin mir nicht sicher, ob das vielleicht auch die Hormone sind, die sich gerade in mir abspielen und ich mir zu viele Gedanken mache. Aber ich habe dagegen so Bedenken.
Und dann wäre da noch das Wochenbett, was demnächst auf mich zukommt:
Meine Mutter fragt mich natürlich schon jeden Tag, ob die Geburt losgeht, weil sie danach natürlich ihr Enkelkind sehen möchte. Ich finde ihr Verhalten gerade auch deswegen total übergriffig, weil sie schon vorher immer gesagt hat, dass sie dann vorbeikommt. Aber was ist, wenn die Geburt ja vielleicht nicht so einfach für mich wird und ich mich dann mit meinem Sohn und meinem Freund erstmal allein zurechtfinden möchte?! Vielleicht habe ich ja auch nichts gegen Besuch im Wochenbett, aber ich möchte mir diese Entscheidung gerne überlassen, wenn es soweit ist. Ich möchte unserer Familie natürlich nicht den kleinen Wurm vorenthalten, aber gern selbst entscheiden, wie ich zurechtkomme werde mit allem. Und meine Mutter meint die ganze Zeit, vorbeikommen zu können, auch unangemeldet, weil Großeltern ja angeblich ein Recht auf ihre Enkelkinder hätten. Aber ich bin die Mutter und er wird doch erst geboren: wie kann ich ihr begreiflich machen, dass das meine eigene Entscheidung ist und sie das bitte akzeptieren möge? Ich habe ihr das auch bereits gesagt, aber sie versteht es einfach nicht und das nervt mich. Ich sehe schon kommen, dass sie dann wirklich des Öfteren unangemeldet vor meiner Tür stehen wird und ich möchte es nicht und habe mir echt überlegt, auch dann die Tür nicht aufzumachen.
Geht es jemandem ähnlich? Also auch gerade in Bezug darauf, dass, gerade in der Schwangerschaft, einige Dinge aus der Kindheit hochkommen, und man auf einmal ein ganz anderes Bild von seiner Mutter hat? Das ist in den letzten Monaten bei mir extrem geworden und mein Verhältnis zu meiner Mutter hat sich so gewandelt, weil ich seitdem auch nicht mehr so viel Kontakt möchte/brauche und mich das auch nicht unglücklich macht, sondern mir geht es, mit weniger Kontakt, viel besser. Geht es da jemandem auch so? Und wie seid ihr damit umgegangen?
Viele liebe Grüße,
Liesel
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