Darf man auch mal jammern?
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gast.5200284
30. Nov 2024 14:06
Darf man auch mal jammern?
Hallo liebe werdende Mamis,
ich hoffe wirklich, dass ich durch meinen Beitrag jetzt nicht direkt virtuell gesteinigt werde. Denn ich weiß, dass es ganz viele von euch gibt, die einfach alles am Schwangersein toll finden. Ja, es ist ein Wunder. Ja, ich bin dankbar und ja, ich freue mich wirklich auf das Kind. Aber das heißt nicht, dass ich es immer genieße, schwanger zu sein. Und ich finde, dass darüber einfach zu wenig darüber gesprochen wird. Mein Eindruck ist, dass man direkt verurteilt wird, wenn man über negative Gefühle und Erfahrungen in der Schwangerschaft spricht und das finde ich unfair, falsch und setzt jede werdende Mama unnötig unter Druck und Selbstzweifel. Deshalb würde ich alle Mamis, für die die Schwangerschaft ein reines rosarotes Glücksgefühl ist, bitten sich eher zurückzuhalten. Vielen Dank im Voraus
Ich bin in der 17. SSW und heute total down. Vor der Schwangerschaft war ich eher eine kleine Partymaus und hab mein Leben mit meinem Mann total genossen. Wir waren viel auf Festen unterwegs und Alkohol (Wein und Bier, nichts Hartes) war schon ein relativ fester Bestandteil in unserem Alltag. Kein "Komasaufen", aber einfach zum Essen eine gute Flasche Wein zum Beispiel. Sofort mit dem positiven Test habe ich natürlich keinen Tropfen Alkohol mehr angerührt. Das ist jetzt drei Monate her und ich bin ganz ehrlich: ich vermisse es. Nicht immer, aber gerade in dieser Zeit jetzt wenn die Weihnachtsmärkte losgehen. Ich liebe Weihnachtsmärkte, ich liebe Glühwein und ich vermisse es einfach, mal wieder dieses entspannte und lockere Gefühl nach ein paar Tassen zu haben. Ich vermisse so vieles. Ich vermisse Sushi, Salami, wachsweiche Eier, rosa gebratenes Steak, Gartenarbeit, bücken, streichen, schwer heben. Es nervt mich, dass meine Zuckerwerte auffällig sind. Und wenn ich jetzt bald noch auf Kohlenhydrate verzichten muss, drehe ich glaub ich komplett durch. Ich würde manchmal einfach gerne auf "Pause drücken" und einen Tag lang machen was ich will, ohne, dass das meinem kleinen Liebling schadet. Manchmal fühl ich mich wie ein Brutkasten und nicht mehr wie ein eigenständiger Mensch. Und dann bin ich wütend und neidisch auf meinen Mann, weil der alles machen kann was er möchte und nach neun Monaten trotzdem das kleine Wunder auf dem Arm hält (ohne was dafür zu tun). Am schlimmsten ist die lange Zeit zwischen den Arztbesuchen. Die ersten Tage nach dem Ultraschall sind immer gut, weil ich dann noch die Glücksgefühle nach dem Ultraschall habe und mich dem Baby verbundener fühle. Aber je mehr Zeit vergeht, desto unsicherer und genervter werde ich.
Also liebe Mamis, falls es euch genauso geht, dann möchte ich hiermit ein Forum zum Jammern bieten Denn das darf man auch mal. Und das heißt nicht, dass man undankbar oder eine schlechte Mutter ist. Es heißt einfach nur, dass man ein ganz normaler Mensch ist.
Liebe Grüße an euch alle!
ich hoffe wirklich, dass ich durch meinen Beitrag jetzt nicht direkt virtuell gesteinigt werde. Denn ich weiß, dass es ganz viele von euch gibt, die einfach alles am Schwangersein toll finden. Ja, es ist ein Wunder. Ja, ich bin dankbar und ja, ich freue mich wirklich auf das Kind. Aber das heißt nicht, dass ich es immer genieße, schwanger zu sein. Und ich finde, dass darüber einfach zu wenig darüber gesprochen wird. Mein Eindruck ist, dass man direkt verurteilt wird, wenn man über negative Gefühle und Erfahrungen in der Schwangerschaft spricht und das finde ich unfair, falsch und setzt jede werdende Mama unnötig unter Druck und Selbstzweifel. Deshalb würde ich alle Mamis, für die die Schwangerschaft ein reines rosarotes Glücksgefühl ist, bitten sich eher zurückzuhalten. Vielen Dank im Voraus
Ich bin in der 17. SSW und heute total down. Vor der Schwangerschaft war ich eher eine kleine Partymaus und hab mein Leben mit meinem Mann total genossen. Wir waren viel auf Festen unterwegs und Alkohol (Wein und Bier, nichts Hartes) war schon ein relativ fester Bestandteil in unserem Alltag. Kein "Komasaufen", aber einfach zum Essen eine gute Flasche Wein zum Beispiel. Sofort mit dem positiven Test habe ich natürlich keinen Tropfen Alkohol mehr angerührt. Das ist jetzt drei Monate her und ich bin ganz ehrlich: ich vermisse es. Nicht immer, aber gerade in dieser Zeit jetzt wenn die Weihnachtsmärkte losgehen. Ich liebe Weihnachtsmärkte, ich liebe Glühwein und ich vermisse es einfach, mal wieder dieses entspannte und lockere Gefühl nach ein paar Tassen zu haben. Ich vermisse so vieles. Ich vermisse Sushi, Salami, wachsweiche Eier, rosa gebratenes Steak, Gartenarbeit, bücken, streichen, schwer heben. Es nervt mich, dass meine Zuckerwerte auffällig sind. Und wenn ich jetzt bald noch auf Kohlenhydrate verzichten muss, drehe ich glaub ich komplett durch. Ich würde manchmal einfach gerne auf "Pause drücken" und einen Tag lang machen was ich will, ohne, dass das meinem kleinen Liebling schadet. Manchmal fühl ich mich wie ein Brutkasten und nicht mehr wie ein eigenständiger Mensch. Und dann bin ich wütend und neidisch auf meinen Mann, weil der alles machen kann was er möchte und nach neun Monaten trotzdem das kleine Wunder auf dem Arm hält (ohne was dafür zu tun). Am schlimmsten ist die lange Zeit zwischen den Arztbesuchen. Die ersten Tage nach dem Ultraschall sind immer gut, weil ich dann noch die Glücksgefühle nach dem Ultraschall habe und mich dem Baby verbundener fühle. Aber je mehr Zeit vergeht, desto unsicherer und genervter werde ich.
Also liebe Mamis, falls es euch genauso geht, dann möchte ich hiermit ein Forum zum Jammern bieten Denn das darf man auch mal. Und das heißt nicht, dass man undankbar oder eine schlechte Mutter ist. Es heißt einfach nur, dass man ein ganz normaler Mensch ist.
Liebe Grüße an euch alle!
Gast123456789
4. Dez 2024 22:13
Re: Darf man auch mal jammern?
Hi,
natürlich darf man jammern .
Ja, als Frau muss man doch auf vieles verzichten. Mir gings damals in der Schwangerschaft ähnlich. Manche Schwangere hatte ihren Partner dazu "überredet", auf die gleichen Sachen zu verzichten. Kam nicht bei allen gut an.
Mir fiel das damals auch schwer, der werdende Papa geht Sushi essen und ich sitz zu Hause und warte... aber es gibt auch Dinge, die die Männer nie haben werden. Ich hatte z.B. ein sehr aktives Baby, ab der 20 SSW hat er getreten, irgendwann täglich, vor allem nachts. Klar, hätte ich dann auch gern geschlafen, aber mein Kleiner hatte irgendwie immer seine Turnstunde, teilweise rund um die Uhr. Dein Baby im Bauch zu spüren, dass kann Dir keiner nehmen.
Kopf hoch, ich hoffe, dass Du bald Dein Baby spüren kannst, dann gehts Dir vielleicht auch besser. Und die Schwangerschaft und Stillen geht auch irgendwann vorbei, dann kannst Du wieder essen und trinken was Du willst.
Liebe Grüsse
natürlich darf man jammern .
Ja, als Frau muss man doch auf vieles verzichten. Mir gings damals in der Schwangerschaft ähnlich. Manche Schwangere hatte ihren Partner dazu "überredet", auf die gleichen Sachen zu verzichten. Kam nicht bei allen gut an.
Mir fiel das damals auch schwer, der werdende Papa geht Sushi essen und ich sitz zu Hause und warte... aber es gibt auch Dinge, die die Männer nie haben werden. Ich hatte z.B. ein sehr aktives Baby, ab der 20 SSW hat er getreten, irgendwann täglich, vor allem nachts. Klar, hätte ich dann auch gern geschlafen, aber mein Kleiner hatte irgendwie immer seine Turnstunde, teilweise rund um die Uhr. Dein Baby im Bauch zu spüren, dass kann Dir keiner nehmen.
Kopf hoch, ich hoffe, dass Du bald Dein Baby spüren kannst, dann gehts Dir vielleicht auch besser. Und die Schwangerschaft und Stillen geht auch irgendwann vorbei, dann kannst Du wieder essen und trinken was Du willst.
Liebe Grüsse
2 Beiträge
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