Traurig wegen Stillabbruch

Rund um die Themen Stillen und Milchnahrung
Elternforum
Katja872
20. Jun 2019 07:10
Traurig wegen Stillabbruch
Guten morgen ihr Lieben,

Ich muss mir mal etwas von der Seele schreiben. Wie der Titel schon sagt, überkommt mich manchmal noch eine tiefe Traurigkeit weil es bei mir mit dem Stillen nicht geklappt hat...

Ich hatte schon einmal einen Post geschrieben (Probleme mit der Milchbildung) und um Hilfe bzw Tipps gebeten um meine Milchproduktion noch weiter anzuregen, nachdem ich mit meiner Hebamme so einiges versucht habe (vitalmalz, stilltee, Massagen, Wärme, bockshornklee, abpumpen....)
Da mein kleiner Mann nach 10 Tagen sein geburtsgewicht nicht wieder erreicht hat und eher weiter am abnehmen war mussten wir notgedrungen mit flaschennahrung zufüttern und das war leider der Start des ungewollten abstillen.
Wir haben es dann so geregelt, das ich ein Fläschchen zwar fertig gemacht habe, wenn er hunger gekriegt hat, ich ihn aber immer erst an beide brüste angelegt habe. In der Zeit konnte das Fläschchen dann in Ruhe abkühlen.
Für meine Hebamme und mich war das erstmal so in Ordnung. Zusätzlich habe ich zwischendurch noch abgepumpt.
Es klappte noch eine Weile sehr gut und ich habe mich halbwegs mit der Situation abgefunden. Nachts war er über einen kurzen Zeitraum mit meiner milchmenge sogar zufrieden ohne das ich zufüttern musste.
Doch das hielt leider nicht lange an.
Mit der Zeit merkte ich immer mehr das sich die milchmenge immer weiter reduziert und es immer öfter einfach nicht reicht. Ich denke mein kleiner mann hat einfach nicht effektiv genug gesaugt (von Anfang an schon) und war zusehends verwöhnt von der Flasche.

Jetzt mache ich mir immer mal wieder Vorwürfe was ich anders bzw besser hätte machen können damit es doch noch klappt. Ich gehe immer wieder auf ursachen Suche (schilddrüsenwerte sind ok) ob ich vllt im Krankenhaus schon nicht gut genug beraten wurde obwohl das anlegen gut geklappt hat.
Und weil ich am Ende nun doch aufgegeben habe aber meine Kräfte waren einfach am Ende...

Ich wollte so UNBEDINGT gerne voll stillen mindestens 4 bis 6 Monate. Habe mir das so sehr gewünscht und ehrlich gesagt nie Gedanken darüber gemacht, dass das nicht klappen könnte bei mir. Von meiner Mutter habe ich zwar gehört, dass es bei ihr damals auch nicht richtig geklappt hat aber das habe ich nicht an mich rankommen lassen weil es bei ihr eine andere Zeit war. Ihr wurde schnell gesagt das sie fleischbrüste hat und es deswegen eh nicht geht (damals war muttermilch in der DDR ja leider verpönt und ich dachte hätte sie die richtige Anleitung gekriegt wären mein Bruder und ich nie flaschenkinder geworden).
Und dann leider schon nach zwei Wochen so einen Einbruch zu erleben war hart für mich...
Das ich meinem Sohn selbst nicht das geben kann was er braucht und auf fertige Nahrung angewiesen bin macht mich wirklich traurig und manchmal überkommt mich immer noch eine heulattacke (besonders wenn ich andere Frauen sehen bei denen das stillen scheinbar so problemlos funktioniert) .
Mein Mann und meine Eltern versuchen mich zwar aufzubauen, können mich aber nicht wirklich verstehen weil es niemand so richtig nachvollziehen kann...

Ich Stille jetzt leider ab, weil ich einfach nicht mehr kann. Jedes Mal wenn ich sehe das er unzufrieden an meiner brust nuckelt (obwohl Milch da wäre) könnte ich einfach nur heulen.
Ich versuche mir dann immer wieder Mut zu machen das ich alles versucht habe und ich ihm über 2 Monate zumindest etwas muttermilch mit auf den Weg geben durfte und bin froh das er (jetzt zwar mit flaschenmich) gut wächst und gedeiht.

Sorry für den langen Text aber das musste mal raus.
Ein schönes Wochenende an alle ihr Lieben.
Mauso0816
20. Jun 2019 19:43
Re: Traurig wegen Stillabbruch
Hallo. Hatte bei meiner großen vor 3 jahren genau das selbe problem. Lag aber nicht an meiner tochter, sondern die milchdrüsen waren wohl irgendwie etwas verkleppt oder so. Denn milch war zu dem zeitpunkt noch da. Und dann ganz genau das gleiche wie bei dir. Falls es dir hilft, bei meinem kleinen jetzt gab es keine probleme. Die hebamme war manchmal erstaunt wie viel er nur mit muttermilch uugenommen hat. Konnte ihn 4 monate voll stillen. Wenn es nicht klappt muss niemand sich schämen oder schlecht fühlen. Es sind beide kerngesunde kinder und ich sehe auch kein nachteil an der großen zum kleinen. Ich habe auch gedacht hätte ich nur... aber ich habe mir gesagt lieber die flasche als dass mein kind hungert. Und du hast ja alles versucht. Wenn es ein nächstes gibt klappts bestimmt😊
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