Was hilft euch bei hartnäckigen Schlafstörungen? Erfahrungen gesucht

Ihr kennt das sicher, sobald man schwanger war, wurde der Schlaf miserabel. Mit Baby dann nicht besser. Und bei uns war es so, dass sobald das erste Kind einigermaßen ruhig durchgeschlafen hat, schon bald das zweite Kind auf die Welt kam. Also zurück auf Start und nochmal eine Ewigkeit schlechter Schlaf. Wenn das Baby alle 2 Stunden Hunger hat, kommt man einfach nicht auf viel Schlaf am Stück. Und man wacht bei jedem noch so leisen Geräusch auf, weil ja was sein könnte...

Nun bin ich gerade dabei wieder in meinen Beruf einzusteigen. Das zweite Kind ist abgestillt und trinkt inzwischen brav seine Fläschchen und isst auch relativ brav. Mein Mann kann inzwischen auch gelegentlich Nächte übernehmen.

Und trotzdem schlafe ich absolut furchtbar. Fast, als hätte ich das gute schlafen verlernt. Was hilft euch bei solchen unguten Schlafstörungen? Suche da jede Art von guten Erfahrungen!

Was hast du denn vor deinen Kindern und der ersten Schwangerschaft gemacht?
Ich würde da wieder versuchen diese Routine zu bekommen. Wenn du vor deiner Schwangerschaft abends Sport gemacht hast, versuch das wieder einzuführen. Wenn du erst um 20:00 gegessen hast und nicht schon um 18:00, versuch das wieder. Anscheinend hattest du ja schon einmal guten Schlaf, probiere da wieder alles so zu machen wie damals.
Ein schneller und einfacher Versuch wäre mit Entspannungstees etc. nachzuhelfen. Baldrian, Lavendel, Melisse,... oder du gehst in die Richtung von natürlichen Mitteln: Niosan oder Drops zum Einschlafen (glaube die gibts auch mit Baldrian oder Melatonin).
Was man auch schnell verändern kann ist die Umgebung: abdunkeln, Ohropax rein, Temperatur regeln,... Vielleicht ist auch deine Matratze durch oder der Härtegrad stimmt jetzt nicht mehr. Gleiches gilt für das Kopfkissen.

Haha, vor den Kindern war ich frei wie ein junger Hund. Ich habe oft erst nachmittags gearbeitet und das dann bis nachts. Danach noch im Bett Serien angeschaut. Geschlafen habe ich meistens erst bis nach Mitternacht, das dafür bis am späten Vormittag. Es war herrlich. Lässt sich sicher nicht wieder machen bis die Kinder aus dem Haus sind. Wir müssen in der Früh alle raus, der Kindergarten richtet sich nicht nach meinem Rhythmus... und die Kinder eh nicht. Kopfkissen und Matratze sind noch die gleichen wie Früher.

Ich werde wirklich mal in der Apotheke fragen. Baldrian oder Tees kommen für mich nicht in Frage, davon muss ich ständig auf Toilette. Aber das Niosan klingt vielversprechend, könnte ich mal ausprobieren. Hast du mit solchen natürlichen Mitteln zum Schlafen schon gute Erfahrungen gemacht?

Ja nur der Rhythmus sollte sich dann ja auch irgendwann anpassen. Nach zu Schulzeiten bin ich immer um 6:00 Uhr aufgestanden, das musste ich dann auf der Uni nicht mehr. Als ich dann zu arbeiten angefangen habe, war es die ersten paar Wochen schlimm wieder so früh aufstehen zu müssen, aber dann hat es sich wieder eingestellt. Schlecht schlafe ich eigentlich nur im Sommer wenn es extrem heiß ist oder ich weiß, am nächsten Tag steht etwas besonderes an (früher Prüfungen, heute Meetings oder Präsentationen)
Ich habe schon vor vielen Jahren den Kaffee gegen Entspannungstees getrunken. Ich trink die auch nicht vor dem schlafen gehen, trinke sie immer in der Früh - geht auch. Alles andere setze ich dann punktuell ein, je nachdem ob eben etwas besonderes ansteht oder nicht. Läuft alles wie gewohnt, brauch ich keine Unterstützung. Aber hin und wieder gibt es dann eben schon Stress, da mache ich dann mehr bzw. versuche ich vorzubeugen wenn ich den Termin kenne.

Ob man eher der Eulen- oder Lerchen-Typ ist, ist, glaube ich, mehr angeboren als eine Sache der Gewöhnung? Wobei man sich ja an viel einigermaßen gut gewöhnen kann, wenn es sein muss.

Beruflich merke ich, wie ich langsam wieder ankomme. Das Niosan, das ich jetzt seit einer kurzen Weile eine halbe Stunde vor dem Einschlafen nehme, hilft mir merklich beim besseren Ein- und Durchschlafen. Und das hilft mir deutlich mich tagsüber besser konzentrieren zu können und abends den Kopf weniger voller Grübeleien zu haben. Bin froh, dass ich die Erfahrungen mache meine hartnäckigen Schlafstörungen doch noch auf natürlichem Wege in den Griff zu bekommen!

Wenn das strikt vorgegeben wäre von der Natur, wäre es wohl nicht jedem Möglich in der Früh aufzustehen. Ganz abgesehen von Schichtarbeit etc. Sicherlich wird es einem leichter fallen und einem anderen schwerer. Aber man wird sich daran gewöhnen. Sieht man ja auch bei mir. In der Schule war es bis auf die ersten Wochen nach den Ferien kein Problem. Zur Unizeit dann teilweise unvorstellbar:) Und bei der Arbeit muss man dann halt wieder früher aufstehen.
Wäre schon vorherbestimmt wie es mir da geht, hätte ich entweder zur Schulzeit gar nicht aufstehen können oder wäre auch zur Zeit meines Studiums immer um 6 wach gewesen.

Ja klar, wenn man da jeden Tag vor dem Schlafen schon hofft, schnell einschlafen zu können und morgen erholt aufzuwachen, dann setzt man sich selbst unter Druck. Dann schläft man wohl noch schlechter.
Man sollte zumindest mal zuerst die Schlafmittel ausprobieren, die man rezeptfrei bekommt. Echte Schlaftabletten sind etwas, das man punktuell einsetzen kann aber keinen falls regelmäßig nehmen sollte. Das ändert nichts an den Ursachen und am nächsten Tag ist man durch den Wind.

Sehe ich wie du. Mittlerweile ist mir der Berufseinstieg wieder ganz gut gelungen. Die Excel Tabellen, mit denen ich teilweise arbeiten muss, verfolgen mich nicht mehr bis in den Schlaf. Der ist durch die sanften Maßnahmen zum Glück wieder viel besser und erholsamer geworden, das hilft mir auch echt durch den Alltag. Danke für den Austausch hier!