Freund will kein 2. Kind

Kinderwunsch und Familienplanung
Elternforum
gast.2757167
18. Feb 2019 16:41
Freund will kein 2. Kind
Hallo. Mein Freund war 54 als wir uns kennengelernt haben (ich 36). Ich wollte damals kein eigenes Kind. Er hat immer wieder davon gesprochen und mir gesagt das es sein größter Wunsch ist, das wir ein gemeinsames Kind haben. Da er schon eigene (erwachsene) Kinder hat, dachte ich er weiß worauf er sich einlässt. Er fühlte sich dafür auch nicht zu alt, also wurde es zu unserem gemeinsamen Wusch. Die Kleine ist vor anderhalb Jahren geboren. Seitdem sie da ist, wünsche ich mir ein zweites Kind. Wir haben offen darüber gesprochen und er hat mir immer wieder das Gefühl gegeben, dass er dem nicht entgegen steht. Gemeinsam haben wir geplant, etwa jetzt mit dem 2. Kind schwanger zu werden. Im November sagte er mir noch, das wir jetzt das zweite Kind "machen" können. Vor 2 Wochen hat er mir dann plötzlich gesagt, für Ihn käme kein weiteres Kind mehr in Frage, er wäre zu alt, er hätte seine Meinung geändert, er könnte dann später nichts mehr unternehmen usw. Ich muss das akzeptieren, sonst brauchen wir die Beziehung nicht mehr weiterführen. Ich hab ihm gesagt, wir könnten doch erstmal Ruhe werden lassen und vielleicht in einem halben Jahr oder so, kann er es sich nochmal vorstellen. Dazu meinte er, er wartet doch nicht darauf, das ich ihm noch ein 2. Kind anhänge. Ich bin wie vor den Kopf gestoßen, wir haben von Anfang an darüber gesprochen, ich habe mich darauf gefreut und es "fest" eingeplant. Jetzt weiß ich nicht, ob ich für mich akzeptieren kann, kein 2. Kind zu haben. Sein Sinneswandel, hat mich hart getroffen. Ich weiß auch nicht, wie ich damit umgehen soll, dass er mir die ganze Zeit anscheinend nur etwas vorgemacht hat. Wie würdet ihr euch in meiner Situation verhalten?
kathipr
22. Feb 2019 00:00
Re: Freund will kein 2. Kind
Hallo!
Aus der geschilderten Wortwahl leite ich ab, dass es wohl auch einen etwas "ausgeprägteren" Streit deswegen gab, das tut mir sehr leid für euch!! An deiner Stelle würde ich das Thema erst einmal einige Zeit beiseite schieben und der Beziehung eine Erholung gönnen. In ein paar Wochen könnt ihr dann hoffentlich das Thema nocheinmal besprechen - ohne dass sich die Emotionen gleich wieder hochschaukeln. Wichtig finde ich, offen über die jeweiligen Beweggründe zu sprechen, denn nur so kann man den Standpunkt des anderen nachvollziehen.
Gerade kleine Kinder werden von Menschen unterschiedlicher Altersgruppen unterschiedlich "anstrengend" empfunden und wer bereits erwachsene Kinder hat kann sich auch oftmals nicht mehr so genau an die anfänglichen Probleme erinnern. Deswegen hören Mütter von ihren Müttern oft, dass es das ja früher nicht gegeben hat obwohl die Babys da auch nicht schneller durchgeschlafen / besser gegessen / weniger geweint usw. haben.
Ich würde deinem Partner also nicht generell unterstellen, er hätte dir etwas vorgemacht - vielleicht hat er einfach nur mit der Zeit festgestellt, dass er vielleicht doch nicht mehr so geduldig für ein zweites Kleinkind sein kann wie er ursprünglich dachte? Vielleicht plagen ihn auch Zukunftssorgen - immerhin wird er beim zweiten Kind mindestens 75 sein bis es volljährig ist. Da kann man schon mal Bedenken bekommen, dass man vielleicht nicht so lange für das Kind da sein könnte wie man sich das wünscht (war bei meinem Onkel so, er war beim ersten Kind auch schon 52).
Ich drücke dir fest die Daumen, dass ihr diese Hürde gemeinsam meistert - auch für eure kleine Tochter.
Liebe Grüße
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