Schnuller abgewöhnt, schlafen jetzt ein Problem

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Elternforum
Katinka26
8. Jan 2012 21:34
Schnuller abgewöhnt, schlafen jetzt ein Problem
Hallo!

Ich habe meiner Tochter (gerade 2 geworden) vor ca. 3 Wochen spontan den Schnuller abgewöhnt. Sie hat uns regelmäßig nachts aufgeweckt und auf die Schnullersuche geschickt; neulich war er irgendwie verschwunden, da meinte ich im Halbschlaf, sie muss jetzt ohne Schnuller schlafen und komischerweise ging das. Sie gab keinen Mucks von sich. Am Morgen war der Schnuller zwar wieder im Bett (keine Ahnung, wo er war), aber ich hab ihn einkassiert und sie wusste auch noch, dass er ja weg war. Das haben wir dann mehrmals thematisiert und sie hat es auch akzeptiert. Am ersten Abend wollte sie nur bei mir schlafen, das fand ich auch ok, am zweiten ist sie schon freiwillig ins Bett gegangen und ca. 2 Wochen ging alles gut. Sie ist nur unwesentlich langsamer eingeschlafen (hat vllt. 5 min. länger gebraucht) und ich dachte, das sei nun erledigt. Hatte auch oft gelesen, dass das oft nur ein Thema von ein paar Tagen ist und dann für immer vergessen. Ich hatte mir das ursprünglich so im Alter von 2.5 vorgenommen, da es aber so zufällig jetzt schon geklappt hat, dachte ich, nutze ich die Gelegenheit.

Nun hat sie vor einer Woche begonnen, mittags wie abends (mittags in der KiTa allerdings nicht!) zu brüllen, wenn sie schlafen gehen soll und auch, wenn sie nachts aufwacht. Dann brüllt sie so sehr und es hilft nur, wenn ich bei ihr mit schlafe. Sie braucht plötzlich ewig zum Einschlafen und würde ewig schreien, wenn man sich dann nicht zu ihr legen würde.

Hat das noch mit dem Schnuller-"Entzug" zu tun oder mit ihrem Alter/Entwicklung. Eine Freundin mit Kind im gleichen Alter hat nämlich ein ähnliches Problem zur Zeit, aber ihr Kind hat den Schnuller noch.

Wollte mal die Meinung von anderen Mamas hören :)
Katinka26
8. Jan 2012 21:52
Re: Schnuller abgewöhnt, schlafen jetzt ein Problem
ach ja... sie fragt übrigens nie nach dem Schnuller, sie lässt sich nur immer wieder was einfallen, dass wir in ihr Zimmer kommen bzw. drin bleiben (Nase putzen, was trinken usw.). Sie spricht schon sehr gut, aber nach dem Schnuller fragt sie nie.
gast.928787
9. Jan 2012 13:03
Re: Schnuller abgewöhnt, schlafen jetzt ein Problem
Bei uns ist es auch so. Auf einmal will unser Zwerg, dass ich solange bei ihm bleibe bis er einschläft. Alleerdings hat er einen Schnuller.
gast.928787
9. Jan 2012 13:05
Re: Schnuller abgewöhnt, schlafen jetzt ein Problem
hab da mal was gefunden:


Hallo, über die zunehmenden Ängste im zweiten und dritten Lebensjahr habe ich hier schon oft geschrieben. Sie haben etwas damit zu tun, daß aus den Gefühlen der Ursprungsangst sich jetzt durch die geistigen Fortschritte Realängste entwickeln, die sich schnell auf alles beziehen, was der kleine Verstand noch nicht richtig begreifen kann. Wie stark so etwas wird, hängt sicherlich mit gewissen Veranlagungen zusammen, allerdings auch mit der allgemeinen inneren Entspanntheit oder eben dessen Gegenteil.
Kinder in diesem Alter realisieren viel stärker als kleinere den Trennungsprozeß am Abend, wenn es ans Einschlafen geht. Sie lieben weder die Trennung selbst, noch das Alleinsein als solches. Und da sie noch keine rechten Vorstellung davon besitzen, wo ihre Eltern dann sind, wenn sie allein im Bettchen liegen, wird ständig gerufen oder auch aufgestanden, um nachzuschauen. Verbietet man das, erfinden die Kinder lauter Ausreden für ihr Aufstehen.
Auch jetzt also ist noch das Einschlafritual sehr wichtig und die Geduld, solange sein Kind liebevoll zu belgeiten, bis es tief eingeschlafen ist. Die Dauer hängt ab von der Stärke der Angst, die das Kind hat vor dem Verschwinden von Mutter oder Vater. Je sicherer das Kind ist, desto schneller und entspannter schläft es ein und auch durch. Die Geduld, die Eltern hier investieren, zahlt sich später in der Eltern-Kind-Beziehung absolut aus. Ein angenehme Schlafumgebung so wie Schlafbegleiter usw. sind auch weiterhin noch sehr wichtig.
Erst mit gut drei bis vier Jahren schaffen es die meisten Kinder, in ihrem eigenen Zimmer und in der häuslichen Umgebung völlig entspannt und ohne personelles Dabein eines Elternteils einzuschlafen. Aber selbst dann muß noch Rufnähe zu den Eltern bestehen und vielleicht ein gedimmtes Nachtlicht an sein. Die Eltern können natürlich mit entsprechender Anlaufzeit durch Großeltern oder Babysitter ersetzt werden. Viele Grüße
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