Liebe „Charuessue“,
vielen Dank für Ihre Nachricht!
Wird noch keine komplette Mahlzeit gegessen, dann sollten Sie bei einer Anfangsnahrung wie die Pre oder 1er bleiben. Ganz wichtig ist jedoch nun die Beikost bzw. Familienkost weiter auszubauen. Die Milch kann Ihren Kleinen nicht mehr mit allen Nährstoffen versorgen.
Zur Orientierung: Im zweiten Lebensjahr werden etwa 300 ml/g Milch und Milchprodukte empfohlen - am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. Dazu zählen die Trinkmilch (Muttermilch, Säuglings- oder Kindermilch), Käse, Joghurt, Müesli, Milchreis, Pürees mit Milch etc. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Meist wird am Morgen zum Brot oder Müesli und am Abend zum Brot eine Milch aus dem Becher angeboten. Die Milch nach dem Abendessen sowie in der Nacht braucht es nun nicht mehr.
Generell sollte die Milch nach dem 1. Lebensjahr aus dem Becher/einer Tasse gereicht werden. Probieren Sie es mal – vielleicht ist dadurch der Reiz an der Milch auch nicht mehr so groß.
Die nächtliche Milch ist in dem Alter Ihres Kleinen nicht mehr unbedingt nötig. Er sollten sich nun am Tage richtig satt essen, damit Sie beide sowie auch seine Verdauung in der Nacht zur Ruhe kommen können. Beobachten Sie mal, ob Ihr Kleiner, wenn er sich nachts meldet, wirklich Hunger hat oder ob er das Fläschchen nur als Einschlafhilfe benutzt. Bei Hunger können Sie gerne mal versuchen, die Mahlzeiten am Tage üppiger zu gestalten oder die Abendmahlzeit zeitlich ein wenig nach hinten zu schieben.
Sie können auch "einfach" mal eine Flasche in der Nacht weglassen oder durch Wasser / ungesüßten Tee ersetzen. Bestimmt gelingt es Ihnen Ihren Sohn immer häufiger anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ bedeuten aber auch das wird vergehen.
Ansonsten kann das Ausschleichen der Milch eine gute Hilfe sein. Also langsam die Flasche verdünnen (= weniger Pulver) und dann auch die Gesamtmenge reduzieren.
Probieren Sie es gerne mal aus! Sobald die nächtliche Milch weniger wird bzw. ganz verschwindet, wird Ihr Kleiner auch tagsüber mehr essen.
Schauen Sie mal, hier habe ich einen Beispielplan, wie Sie den Tag bei Ihrem Kind gestalten können:
Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei, Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli
Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle sind weiterhin ideal.
Wenn von festen Nahrung gut gegessen wird, können Sie dann auch auf eine altersgerechte Kindermilch wie zum Beispiel HiPP Kindermilch Combiotik (
https://shop.hipp.de/milchnahrung/produ ... iotik.html ) wechseln.
Bleiben Sie dabei – Sie wissen, was Sie wollen: Die Milch soll weniger und die feste Nahrung mehr werden! Auch wenn es sicher einige anstrengende Nächte bedeutet, werden Sie Ihr Ziel erreichen. Ihr Kleiner wird sich daran gewöhnen, auch ohne Milch wieder einzuschlafen und dafür am Tage mehr zu essen. Nur Mut – Sie schaffen das!
Herzliche Grüße und alles Gute
Ihre HiPP Expertin