Muss abstillen aber baby (im 5.monat) nimmt Flasche nicht

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hagiange
21. Mai 2022 22:06
Muss abstillen aber baby (im 5.monat) nimmt Flasche nicht
Hallo,

Ich habe leider das unerwartete Problem, dass ich in 2 Wochen eine große Operation mit nachfolgender längfristiger Medikation vor mir habe und deswegen in einem mehr wöchigem Zeitraum nicht stillen kann.

Bei meinem ersten Sohn gab es keine Probleme. Er hatte alle Formen von Schnuller und auch Flaschen angenommen.

jetzt bei meinem zweiten Sohn sieht das völlig anders aus.

Leider habe ich nicht mehr viel Zeit an die Flasche zu gewöhnen. Seit einer Woche versuche ich es jetzt.

Ich habe alle möglichen Sauger ausprobiert. Auch mit Becher und Löffel. Aber keine Chance. pre milch (alle möglichen Sorten) und sogar Muttermilch lehnt er vollkommen ab. Außer halt direkt von der Quelle.

egal ob Oma, Papa, Paten Tante oder Ich selbst. Keine Chance.

generell lehnt er jegliche Flüssigkeit ab.

Er isst seit einer guten Woche Gemüse brei zum Mittag und das wirklich gut.

Ich habe Angst, dass er die Flasche wenn ich nicht da bin oder eben nicht mehr stillen kann trotzdem ablehnt.

was kann man da eventuell noch machen?

gibt es eine worst case Methode?

eventuell brei mit pre milch anrühren und das als alternative geben oder MUSS es die komplett flüssige Variante sein?

Ich bin da wirklich überfragt.

danke im voraus.

Mit besten Grüßen.
HiPP-Elternservice
23. Mai 2022 10:44
Re: Muss abstillen aber baby (im 5.monat) nimmt Flasche nicht
Liebe „hagiange“,

Ihr Sohn will sich nicht so recht mit dem Trinken der Milch aus der Flasche anfreunden – das ist bei Stillkindern keine Seltenheit.

Am besten ist es, Sie nehmen jetzt erst einmal jeglichen Druck von sich und damit auch Ihrem Jungen. Bemühen Sie sich nicht etwas unbedingt erreichen zu müssen, oder dass etwas klappen muss. Nehmen Sie es so wie es kommt, Sie können sowieso nichts erzwingen.

Mir ist wohl bewusst, dass Sie aktuell alles daran setzen, Ihren Klinikaufenthalt so gut wie möglich vorzubereiten - aber genau dieser kleine Hintergedanke kann bewusst und unbewusst für Druck sorgen. Ihr Kleiner spürt Ihren verzweifelten Wunsch, es möge doch endlich mit der Flasche klappen. Versuchen Sie sich also soweit es geht entspannt ans Füttern mit der Flasche zu machen.

Holen Sie sich weiterhin Hilfe so oft es geht. Lassen Sie immer wieder auch Papa, Oma oder Opa Ihrem Sohn das Fläschchen anbieten. Auf diese Weise verbindet Ihr Kleiner die Milch nicht sofort mit Ihnen und dem Stillen, und kann sich dann leichter auf das Trinken einlassen. Gehen Sie aus dem Raum, oder auch einfach eine Runde spazieren, damit Sie nicht umgehend für Ihr Baby „greifbar“ sind.

Entscheiden Sie sich für eine Art der Milch (Säuglingsmilchnahrung oder Muttermilch) und für eine Flasche und Sauger – diese nutzen Sie ab jetzt, um Ihrem Sohn die Milch anzubieten. Geben Sie ihm nämlich zu viele Auswahlmöglichkeiten ist er verwirrt und lässt sich noch schwerer darauf ein.

Dass es mit der Beikost am Mittag schon recht gut klappt ist super – bauen Sie diese Mahlzeit weiter aus. Als nächsten Schritt können Sie dann die abendliche Milchmahlzeit durch einen Milchbrei ersetzen.

Den Rest der Zeit benötigt Ihr Kleiner in dem Alter aber noch ausreichend Milch in flüssiger Form. Versuchen Sie daher, die Milch (ausnahmsweise) ein wenig „aufzupeppen“. Dies könnten Sie z.B. mit ein wenig Obstmus oder Gemüse in der Flasche versuchen – probieren Sie es einfach einmal aus.

Auch kann ich Ihnen empfehlen, sich mit Ihrer Hebamme oder einer Stillberaterin (IBCLC) in Verbindung zu setzen. Diese können Ihnen vor Ort mit Rat und Tat zur Seite stehen, auch beim Thema Abstillen.

Liebe „hagiange“, unsere Kinder überraschen uns immer wieder. Was jetzt unmöglich erscheint, funktioniert dann plötzlich ganz unerwartet. Und in ein paar Wochen sieht die Welt auch wieder ganz anders aus. Ihre Familie wird das hinbekommen, Sie werden sehen!

Ich wünsche Ihnen alles Gute für den bevorstehenden Eingriff und eine gute Genesung!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
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