Trinkmenge

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
LittleJanika
4. Feb 2020 16:49
Trinkmenge
Guten Tag.

Mein Kleiner ist jetzt 6 1/2 Wochen alt und trinkt wahnsinnig viel.
Bis zu seiner dritten Woche hat er Aptamil Pre bekommen, welche er nicht so vertragen hat. Davon hat er mit 3 Wochen schon teilweise über einen Liter getrunken.

Blutwerte, Schilddrüse, Nieren, Blutzuckerwerte sind in dieser Zeit alle in Ordnung gewesen (wurden vom Kinderarzt deswegen in die Kinderklinik verwiesen).

Haben dann im KH mit 3 Wochen auf Hipp Combiotik Pre umgestellt, hat er gut vertragen.
Er trinkt damit aber inzwischen mit 6 1/2 Wochen ca. 6x tgl. 170-200 ml.

Laut Hebamme und Kinderarzt zu viel. Ich sollte ihn schon hinhalten, mit Tee + einem Löffel Pre die Zeit überbrücken (war für mich ausgeschlossen). Mit purem Tee zum überbrücken brauch ich nicht ankommen. Klappt alles nicht.
Auch sollte ich mit Johanniskernmehl andicken, möchte ich aber nicht machen. Ich will nicht in der Nahrung rumpantschen.

Habe schon probiert, kleinere Mengen zu geben, jedoch ist das Geheule dann beim Ende der Flasche groß, bis man einen Nachschlag gibt. Und dann kommt er meistens nach einer Stunde wieder an.

Seine Zeiten sind unterschiedlich, jedoch versuche ich schon mindestens drei Stunden Abstand zu halten... wenn nicht sogar Vier, soll ich ja auf Anraten. Manchmal kommt er auch schon nach 1-2 Stunden und bekommt dann noch einen Mini Nachschlag.

So läppern sich die ml und nach 24 Stunden staunt man nicht schlecht.

Es ist auch wirklich Hunger, alles andere wird vorher ausgeschlossen (Windel, kuscheln, ablenken, bespaßen, rumtragen, schlafen legen, etc.)

Wir nehmen schon ein kleines Saugloch, damit er sich mehr anstrengen muss.

Er nimmt im Schnitt 200-300g die Woche zu, war mit 6 Wochen bei 4630g (Geburtsgewicht 3480g).

Er spuckt auch kaum Nahrung wieder aus.
Teilweise aber noch nach 2 Stunden trotz Bäuerchen. Auch klare Flüssigkeit, was ja eigentlich heißt, dass er seine Mahlzeit schon verdaut hat, bzw. diese in seine Bestandteile zersetzt wurde.

Er leidet unter leichten Koliken, Milch mischen wir schon mit verdünnten Fenchel-Kümmel-Anis Tee und Lefax an + MAM Anti-Kolik Flasche. Seitdem sind die Beschwerden rückläufig.

Ich dachte immer, Pre Nahrung kann man nach Bedarf füttern.
Er kommt ja so tgl. Mindestens auf einen Liter (wenn nicht sogar mehr).
Ich dachte immer, Babys holen sich das, was sie brauchen. Einschränken und ihn hungern lassen kommt für mich nicht in Frage.

Ich bräuchte mal einen Rat oder eine Meinung.

MfG
HiPP-Elternservice
7. Feb 2020 13:24
Re: Trinkmenge
Liebe „LittleJannika“,
wie beim Stillen darf ein Baby von der Anfangsnahrung (Pre und 1) ganz nach seinem individuellen Bedarf trinken. Das heißt so viel und so häufig Ihr Kleiner möchte. Ein gesundes Kind verfügt in diesem Alter über sehr gute Regelmechanismen zu Hunger und Sättigung.

Laut meinen Normtabellen liegt Ihr Schatz mit seinem Gewicht mitten in der Norm.
Es ist völlig richtig, im Austausch mit Arzt und Hebamme zu sein und zu bleiben, so wissen Sie auch, dass Ihr Junge „pumperlgesund“ ist und seine Werte in Ordnung sind. Ihr Junge gedeiht gesund, er trinkt gerne seine Milch und – ich gehen davon aus – er macht Ihnen bestimmt viel Freude. Soweit ist also alles bestens.

Gerne werden bei so jungen Säuglinge etwa 1000 ml Milch am Tag als eine „Grenze“ herangezogen. Die 1000 ml sind aber auch nur eine ungefähre Marke, an der man sich orientieren kann. Es gibt auch Kinder, die liegen zeitweise darüber und alles ist prima. Zudem kann es Entwicklungsschübe oder Phasen geben, in denen der Bedarf ansteigt oder fällt. Das legt sich dann auch wieder. So pauschal lässt sich das nicht sagen.
Liegt ein Baby dauerhaft sehr deutlich über den 1000 ml, dann kann das die Nieren belasten und es sollte gegengesteuert werden.

Mein Rat ist: Vertrauen Sie auf sich und Ihren kleinen Schatz!

Füttern Sie Ihren Sohn am besten weiterhin nach Bedarf einfach nur mit Milch. Eine Rauszögern mit Tee führt erfahrungsgemäß zu nichts und bringt meist nur Stress für beide Seiten.
Halten Sie sich bei der Zubereitung der Nahrung an die Dosierung mit dem original beiliegenden Messlöffel (Pulverüberstände am Messlöffel abstreifen) und lassen Sie Ihr Kind weiterhin so trinken wie es möchte. Ist ein Kind nach der angebotenen Flasche noch nicht satt, wird etwas mehr angeboten, andererseits können auch Reste im Fläschchen verbleiben, wenn ein Baby gesättigt ist. Sie merken als Mama selbst sehr schnell, mit welcher Menge und welcher Anzahl an Fläschchen Ihr Kleiner zufrieden ist und was ihm gut tut.

Den der Pre-Milch gibt es auch die Milch mit der Stufe 1.
Die 1er Nahrung ist wie die Pre Nahrung eine Anfangsnahrung und kann ab der Geburt und ebenfalls ganz nach Bedarf gegeben werden. Trinken Babys immer mehr oder werden die Abstände kürzer, dann bietet es sich auch an von der Pre zur 1er-Milch überzugehen. Die 1er-Milch enthält etwas leichtverdauliche Stärke, wodurch die Nahrung sämiger wird. Die Nahrung verweilt dadurch etwas länger im Magen-Darm-Trakt und wird von vielen Eltern deshalb als "sättigender" beschrieben. Die Erfahrung zeigt, dass sich bei vielen Babys dadurch leichter ein regelmäßiger Trinkrhythmus einstellen kann. Vielleicht ist das auch einmal eine Idee.
Hören Sie einfach weiterhin auf Ihr mütterliches Bauchgefühl.

Herzlicher Gruß
Ihre HiPP Expertin
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