Comfort oder Combiotik

Hallo
Meine Tochter ist 3 Monate alt. Sie hat von Geburt an Schwierigkeiten mit dem Stuhlgang. (Nur alle 3 Tage mit Zäpfchen). Da es mit dem Stillen nicht geklappt hat bekam sie bereits im Krankenhaus Aptamil pre ha.
Das haben wir zuhause weiter gemacht. Für diese Zeit hatte sie massiven Durchfall. Deswegen haben wir auf die Aptamil pre gewechselt. Dann wurde es wie oben beschrieben richtig schlimm... bauchkrämpfe übelriechende Blähungen und nur Stuhlgang mit Zäpfchen. Dieser enthält harte Stückchen und ist dunkel Grün.
Wir haben darauf hin auf die Comfort Nahrung von Aptamil Umgestellt.(keine Besserung)
Und sind mittlerweile bei Hipp comfort gelandet (ich weiß man sollte nicjt so oft umstellen aber ich kann ihr nicjt beim leiden zusehen... da probiert man alles aus)
Die Nahrung hat ca 2-3 Tage geholfen und dann gong es wieder los.

Der Kinderarzt hat uns in die Kinderklinik überwiesen. Wo alle organischen Probleme ausgeschlossen werden konnten. Wir müssen nun Movicol Junior geben. Und seitdem klappt es mit dem Stuhlgang. Sie hat zwar immer noch bauchkrämpfe bevor der Stuhlgang kommt aber im Rahmen.

So und jetzt zum eigentlichen Problem
Seit kurzem trinkt unsere kleine sehr schlecht. Sie atmet richtig viel Luft ein, trinkt einen Schluck entweder verschluckt sie sich oder sie fängt sofort an zu weinen. Der Bauch ist sehr gebläht, durch das ganze weinen saugt sie noch mehr Luft ein.
Es gluckert auch richtig im Bauch. Schwierigkeiten hat sie mit dem Bäuerchen...
Sie trinkt eigentlich nur gut wenn wir sie auf dem Arm halten und durch die Wohnung laufen.
Dabei trinkt sie meistens auch nur das halbe Fläschchen (90-120ml)

Dieses Verhalten ist bei 4 von 5 Fläschchen so.
Beim 5 trinkt sie dann richtig viel. Ich denke aus Hunger (180ml)

Der Kinderarzt hat uns auf Verdacht Apotheken Nahrung mitgegeben um zu schauen ob eine Milcheiweiss Unverträglichkeit vorliegt.
Zunächst sah es so aus als würde die Milch helfen.. mittlerweile zeigt sie aber das gleiche Verhalten wie vorher.

Wenn wir nun wieder frei verkäufliche Milch nehmen. Welche würden Sie uns empfehlen? Wieder die Comfort? Oder lieber mal die combiotik probieren??

Wir haben schon folgendes probiert:
Sab Simplex
Fläschchen mit Tee
Wind Salbe
Lavendelöl
Bi Gaja Tropfen (Darm Bakterien)
Kümmelzäpfchen
Fliegergriff
Wärmekissen

Liebe "Jama20",
gut, dass Sie mit dem Arzt zusammen nach allen Seiten abgeklärt haben, dass organisch alles passt und auch keine Allergie vorliegt. Das ist sehr beruhigend zu wissen.

Bei Neugeborenen ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Verdauung erst einmal einspielen muss. Der Darm von Säuglingen ist in den ersten Monaten noch sehr sensibel. Bei manchen Babys ganz besonders. Deshalb sind Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Bauchschmerzen nicht selten. Ganz genau ist nicht geklärt, was die Beschwerden auslöst. Als sehr wahrscheinlich gilt jedoch, dass das unausgereifte Verdauungssystem die Ursache ist. Dabei sind gestillte Kinder genauso betroffen wie Fläschchen ernährte.

Das verstehe ich so gut, dass Sie als Mama nach jede Möglichkeit suchen, es Ihrer Kleinen leichter zu machen. Es ist nicht einfach für Sie als Mama, wenn Ihr kleines Mädchen sich mit Bauchkrämpfen rumplagt.
Dennoch mein lieber Tipp: Machen Sie nicht zu viel. Versuchen Sie Ruhe in die Ernährung und in die ganze Situation zu bringen

Jeder Milchwechsel bedeutet wieder eine Anpassungsphase für das Verdauungssystem Ihrer Tochter.

Es ist bekannt und auch normal, dass bei sehr jungen Säuglingen die Laktose manchmal noch nicht vollständig verdaut wird.
Diese Kinder kommen zunächst mit einer kleineren Menge an Laktose besser zurecht. Dann kann eine Spezialnahrung mit reduziertem Laktosegehalt wie auch unsere HiPP Comfort helfen. Ich würde Ihnen wieder dazu raten. Ihr Kinderarzt hatte ja auch schon in diese Richtung tendiert. Eine Umstellung ist immer besonders behutsam wenn sie fläschchenweise durchgeführt wird.

Meine Tipps:
Lassen Sie den Tee weg.
Füttern Sie Ihr Mädchen mit aller Ruhe ganz nach Ihrem Bedarf nur mit Milch.

Ihre Kleine ist noch sehr jung, da wird sich vieles noch einspielen. Tatsächlich leiden viele Babys in den ersten drei bis vier Lebensmonaten unter Bauchkoliken, daher auch der Begriff Dreimonatskoliken. Meistens haben die Kinder die Kolik-Phase etwa im vierten Lebensmonat hinter sich. Das ist der positive Ausblick.

Es ist jedoch nicht nur die Verdauung, die hier eine Rolle spielt. Das Nervensystem allgemein ist oft noch übersensibel. Manche Babys können noch nicht zwischen wichtigen und unwichtigen Reizen unterscheiden und müssen erst in unserer Welt ankommen. Ein ruhiger Tagesablauf ist deshalb besonders wichtig. Keine Geräusch- oder Reizüberflutung, abgedunkelte Räume, einfach ein ruhiges, täglich gleich bleibendes Einwirken.

Mein wichtigster Rat ist mit Ruhe der Kleinen zu begegnen. Das entspannt Ihre Tochter und die ganze Situation.

Eine klassische "Verstopfung" ist im reinen Säuglingsalter sehr ungewöhnlich. Von einer Verstopfung spricht man übrigens dann, wenn das Kind weniger als einmal die Woche einen harten Stuhlgang hat, wobei es sich sehr anstrengen muss und Schmerzen hat.
Es wäre "normal", dass die Kinder kräftig drücken, einen roten Kopf beim Drücken bekommen und sich anstrengen müssen. Natürlich sollte Ihr Baby dabei nicht weinen müssen.

Achten Sie bei der Zubereitung der Milchnahrung, dass Sie den originalen Messelöffel aus der Packung verwenden und den Löffel nur locker befüllen und Überstände abstreifen.

Bitte überprüfen Sie, ob Sie die richtige Dosierung und Wassermenge nutzen. Denn nur mit dem richtigen Verhältnis von Pulver und Wasser bekommt Ihr Kind die notwendige Flüssigkeit.

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Mädchen sich regelmäßig bewegen kann, durch Strampeln wird die Verdauung angeregt. Auch Babygymnastik kann helfen und macht Ihrem Liebling sicher Spaß! Streicheln oder massieren Sie sanft das Bäuchlein im Uhrzeigersinn.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mädchen von Herzen alles Gute!
Ihr HiPP Expertenteam