Abstillen

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
gast.2795924
5. Nov 2018 09:50
Abstillen
Hallo liebes expertenteam.
Es gibt kein passendes Forum zu den Thema, also schreib ich es einfach hier.
Mein Sohn ist 15 Monate alt. Ich stille ihn noch abends in den Schlaf und nachts 2-3x manchmal auch öfters. Ich möchte ihn Abstillen bzw muss es auch, denn ich gehe im März arbeiten. Ich arbeite im Schichtdienst.
Nun weiss ich nicht wie ich das am besten gestalten soll, damit es für meinen Sohn möglichst sanft geschieht. Hätten sie dazu evtl ein paar Tipps?
Ich habe schon angefangen die letzten 4 Nächte das nächtliche stillen zu reduzieren, so dass er z.b. anstatt 4 Mal nur 3 mal stillt. Ich habe ihn in den Schlaf wieder geschaukelt oder am Popo sanft geklopft im Bett liegend. Mal hat es geklappt mal nicht.

Mein Plan war so: zuerst das nächtliche stillen nach und nach zu reduzieren, dass er dann gar nicht mehr stillt nachts und anschliessend auch das einschlafstillen weglassen.
Was sagen Sie dazu? Haben sie noch Tipps?

Vielen lieben dank im Voraus

PS: Fläschchen nimmt mein Sohn nicht, also kann ich die Muttermilch mit Flasche nicht ersetzen.
HiPP-Elternservice
5. Nov 2018 15:26
Re: Abstillen
Liebe „lepus2“,
beim nächtlichen und abendlich Abstillen gibt es keine festen Regeln. Mutter und Kind müssen sich langsam auf eine neue Situation einstellen und das geschieht individuell sehr unterschiedlich.
Sie können erst das Einschlafstillen angehen und dann die Nacht. Oder andersrum. Gehen Sie hier nach Ihrem Empfinden vor.

Wichtig ist, dass Sie nun voll und ganz dahinter stehen.

Versuchen Sie abends zum Schlafen andere Rituale zu finden, die das Einschlafen genauso schön machen.
Eine Einschlafmilch ist idR nur eine Gewohnheit. Ihr Kleiner könnte vor dem Zähne putzen und zu Bett gehen noch etwas Wasser oder Tee aus dem Becher gegen den Durst bekommen. Das ist nur ein anderer Abendbrauch zum Runterfahren, an den sich Ihr Junge genauso gewöhnen wird. Das ist besser für die ersten Zähne, da diese nach dem abendlichen Milchtrinken erfahrungsgemäß nicht mehr geputzt werden.

Die Einschlafmilch kann also durch andere Rituale ersetzt werden: baden, Fingerspiele, ein Getränk aus dem Becher vor dem Zähne putzen, Lied singen, beten, Geschichte vorlesen…..Diese helfen die Zeit am Abend genauso gut gemeinsam und liebevoll zu gestalten. Das ist alles nur Übung und Gewöhnung, Unterstützen Sie Ihren Jungen ohne Milch in den Schlaf zu finden.

Das gilt auch nachts. Versuchen Sie hier weiterhin Ihre kleinen Liebling auch hier anderweitig zum Schlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Kinder in diesem Alter sind in der Lage Ihren Hunger- und Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen. Helfen Sie Ihrem Kleinen dabei, auch wenn es vorübergehend Protest bedeuten kann. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ für Sie beide bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Sie müssen einmal durch diese Phase hindurch. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling etwas Zeit sich umzugewöhnen. Benennen Sie eine konkrete Zeit. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht.
Es geht dann schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrem Sohn, dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie ihn ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen.

Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts gar nichts mehr anbieten. Helfen Sie Ihrem Kleinen vielmehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz endlich durchschlafen können, der Bauch nicht auch nachts noch Verdauungsarbeit leisten muss und dazu noch die Zähne Ihres Kindes schonen. Das sind doch schöne Ziele.

Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten!

Beste Grüße
Ihr HiPP Expertenteam

Übrigens: Ein Fläschchen braucht Ihr Sohn in diesem Alter ohnehin nicht mehr. Er kann Milch und Getränke altersgerecht aus einem Becher trinken.
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