HiPP in der Türkei

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
Beko78
22. Sep 2018 09:19
HiPP in der Türkei
Hallo

Unsere Tochter ist 6Wochen alt. Wir wohnen in der türkei und verwenden hipp combiotik 1 nahrung und ich stille zum teil da ich nicht genug muttermilch habe. Da mein mann geschaeftlich jeden monat in deutschland ist hat er dort erfahren das bei saeuglingen die blehungem haben es hipp combiotik ha pre gibt und das es vertraeglicher ist (in der türkei haben wir leider diese nahrung nicht)und die blehungen etwas reduzieren kann. Deshalb haben wir mehrere packungen jetzt aus deutschland gekauft. Um den übergang zu machen werwenden wir jetzt in einer flasche beide nahrungen.jedoch habe ich folgende fragen:
1.Kann ich hipp combiotik ha pre als alleinige nahrung werwenden auch wenn ich nicht stille?
2.wir haben nun auch gesehen das es hipp combiotik ha pre 1gibt. Wann müsste ich 1verwenden?
Über eine tückinfo freuen wir uns
Mfg
Beyhan
HiPP-Elternservice
24. Sep 2018 16:47
Re: HiPP in der Türkei
Liebe Beyhan,
die Milchnahrungen einzelner Länder sind ähnlich aber nicht immer eins zu eins gleich. Natürlich berücksichtigen wir bei den Rezepturen länderspezifische Anforderungen.
So kommt es, dass wir in Deutschland zwei Anfangsnahrungen von Geburt an anbieten: einmal die HiPP Pre nur mit Lactose und einmal die HiPP 1 mit Lactose plus einem kleinen Stärkezusatz.
In vielen Ländern wie auch in der Türkei, gibt es diesen Konzept gar nicht.
Dort bieten wir nur eine 1er-Milch an, die dem deutschen Pre-Konzept entspricht - also ohne Stärke.
Die türkische HiPP 1 Organik Combiotic Bebek Sütü entspricht der deutschen HiPP Pre Bio Combiotik (= identisch).

Zu Ihren Fragen.
1.) Ja, unsere HiPP Pre HA eignet sich selbstverständlich auch als alleinige Nahrung.

Noch ein Wort zu HA: Die HA-Nahrungen gibt es nicht per se für Babys mit Blähungen. Die HA-Nahrung ist gedacht für Säuglinge, die ein erhöhtes Allergierisiko mitbringen. Also wenn bei deren Eltern oder Geschwistern eine Allergie (Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergie, Neurodermitis oder allergisches Asthma) bekannt. In der Regel wird dies frühzeitig abgefragt und bei der Ernährung des Säuglings in Betracht gezogen. Babys mit erhöhtem Allergierisiko sollten die ersten vier bis sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden oder – wenn nicht gestillt wird – hypoallergene (HA) Anfangsnahrung bekommen.
Liegt bei Ihrer Tochter ein Allergierisiko vor? Nein? Dann wäre es auch nicht notwendig, auf eine HA-Nahrung zurückzugreifen.

Sie können aber grundsätzlich immer auf eine HA-Nahrung umsteigen. Eine HA-Nahrung ist eine ganz übliche Säuglingsnahrung, die das Baby mit allem bestens versorgt.
Als Allergievorbeugung brauchen Sie nicht mehr zur HiPP HA zurückzugehen. Aber wie Sie vielleicht wissen, wird das Eiweiß einer HA-Nahrung aufgespalten. Der Nebeneffekt: die Nahrung ist leichter verdaulich als eine "normale" Säuglingsnahrung. Das könnte Ihrer Kleinen weiterhelfen. Zu berücksichtigen ist, dass die Nahrung, wie alle HA-Produkte, etwas ungewohnt riecht und schmeckt. Aber Babys gewöhnen sich daran, wenn konsequent diese Nahrung gereicht wird.
Aufgepasst: wir bitten Sie unbedingt immer nur das Pulver einer Säuglingsnahrung zum Fläschchen anzuschütteln. Die Nahrungen haben unterschiedliche Nährstoffzusammensetzungen und meist verschiedene Dosieranleitung und eventuell sogar noch Messlöffel mit unterschiedlichen Füllvolumina. Das ist alles von uns einkalkuliert und genau berechnet. Denn es ist wichtig, dass Ihr Baby für eine optimale Versorgung und gesundes Gedeihen eine definierte Nährstoffzufuhr bekommt.
Also bitte immer nur die eine oder andere Nahrung anmischen. Beachten Sie auch bitte immer die jeweilige Dosierungsanleitung auf der Packung der verschiedenen Nahrungen und benutzen den jeweils zugehörigen Messlöffel.
2.) Die Nahrungen Pre und 1 sind beides Anfangsnahrungen, die ab dem Tag der Geburt ganz nach dem Bedarf des Babys gegeben werden können. Die Pre Nahrung enthält – wie Muttermilch – nur natürlichen Milchzucker als Kohlenhydrat.

Im Unterschied zur Pre Nahrung enthält die 1er Milch neben Milchzucker noch zusätzlich einen kleinen Anteil Stärke. Diese macht die Nahrung sämiger, verweilt dadurch etwas länger im Magen-Darm-Trakt und wird von vielen Eltern deshalb als "sättigender" beschrieben. Die Erfahrung zeigt, dass sich bei vielen Babys dadurch leichter ein regelmäßiger Trinkrhythmus einstellen kann.
Trinken Babys immer mehr oder werden die Abstände kürzer, dann bietet es sich an von der Pre zur 1er-Milch zu wechseln.
Sie haben auch die Möglichkeit beide Nahrungen miteinander zu kombinieren. Also einige Flaschen Pre-Milch, einige mit 1er.
Liebe Beyhan, aus meiner Sicht handelt es sich bei Ihrem Mädchen um die alterstypischen Verdauungsbeschwerden. Bei Neugeborenen ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Verdauung erst einmal einspielen muss. Der Darm von Säuglingen ist in den ersten Monaten noch sehr sensibel. Deshalb sind Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Bauchschmerzen nicht selten. Ganz genau ist nicht geklärt, was die Beschwerden auslöst. Als sehr wahrscheinlich gilt jedoch, dass das unausgereifte Verdauungssystem die Ursache ist. Dabei sind gestillte Kinder genauso betroffen wie Fläschchen ernährte.

Ich möchte Sie vor allem nun darin bestärken, erst einmal Ruhe in die Ernährung und die ganze Situation zu bringen. Machen Sie nicht zu viel. Jeder Milchwechsel bedeutet wieder eine Anpassungsphase für das Verdauungssystem Ihrer Tochter.

Was Sie bei Blähungen noch tun können:

• Bäuerchen: Nach jeder Mahlzeit sollte Ihre Kleine ihr Bäuerchen machen. Wenn Kinder sehr hastig trinken, die Kleine auch zwischendurch aufstoßen lassen. Wenn notwendig, passen Sie die Größe des Saugers an (bei umgekehrter Flasche ein Tropfen pro Sekunde).

• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Mädchen immer schön warm eingepackt ist, eine Wärmflasche verschafft oft Linderung.

• "Fliegergriff": Legen Sie Ihre Tochter in Bauchlage auf einen Ihrer Unterarme. Ihren Kopf stützen Sie mit Ihrer Hand. Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf Ihrer Kleinen in Ihrer Ellbogenbeuge ruht. So können Sie Ihr Kind gut tragen oder an sich schmiegen.

• Bauchmassage: ganz sanft auf dem Bäuchlein Ihres Kindes ein paar Minuten lang mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger behutsam im Uhrzeigersinn kleine Kreise ziehen. Dabei können Sie z.B. Fenchelöl bzw. Vier-Winde-Öl nutzen, diese entspannen das Bäuchlein.

Ihre Kleine ist noch sehr jung, da wird sich vieles noch einspielen. Wichtig ist es, in diesen unruhigen Zeiten Ihrem Kind Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln. Seien Sie einfach bei Ihrem Schatz, nehmen Sie sie in den Arm und wiegen Sie sie sanft hin und her. Sorgen Sie für einen ruhigen und geregelten Tagesrhythmus.

Mein wichtigster Rat ist mit Ruhe der Kleinen zu begegnen. Das entspannt Ihre Tochter und die ganze Situation.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mädchen von Herzen alles Gute!
Doris Plath
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