Spezialkost bei Verstopfung und Blähungen

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
Mami16082018
14. Sep 2018 08:55
Spezialkost bei Verstopfung und Blähungen
Hallo liebes liebes Team,

Kleine Info:

Am 16.08.2018 erblickte Leon unser Sohn das Licht der Welt.
Leider können wir nicht stillen da mein Sohn Probleme hat die Brust zu nehmen,deshalb Pumpe ich ab und er bekommt sie aus der Flasche.
Jedoch komme ich nicht mehr so hinterher da er nun seine 120ml alle 3 std braucht.
Er bekommt nun auch pre Nahrung von Humana,und damit begann dann auch das Problem...
Er hat sie sonst nur 3x in der Nacht bekommen und dann wieder Muttermilch jedoch durch das zufüttern bekommt er sie häufiger auch am Tag.
Nun hat er seid wir die Flasche geben Blähungen und bekommt dagegen Sab simplex und soll das auf jede Flasche geben😢
Gut... erledigt er pupst viel....
Aber das nächste Problem ist da.....das abführen.....wir geben auch auf jede Flasche 1 gestrichenen Teelöffel Milchzucker,ich muss ihm dafür zäpchen geben die eigentlich zum blähbauch dienen und dann kann er gut abführen und ist dann glücklich...
Nun habe ich die Spezialnahrung gefunden und mit der Helferin von meinem Kinderarzt gesprochen und sie sagte ich solle es mal versuchen damit ich die Tropfen ( 12 auf jede Flasche und kann bis auf 18 erhöhen) und die Zäpfchen weg lassen sowie auch das Milchzucker

Gestern hab ich ihm dann 1 Flasche mit 120 ml und 4 Messlöffel gemacht. Er führte auch sofort ab und sah nicht mehr so angestrengt aus. Jedoch spuckte er sehr viel eine klare Flüssigkeit aus. Im Stuhlgang war grün dabei.
Jetzt habe ich ihm die nicht mehr gegeben.
Meine Frage ist: ist das grüne im Stuhl normal? Und ist das klare spucken auch normal? Ich möchte es gerne weiter versuchen mit der Nahrung erst mal bis zum 27.09 zur u3 aber traue mich nicht....
Es ist mein erstes Kind und leider keine Hebamme gefunden.


Ich Danke für Ihre Antwort in der sie mir vielleicht helfen können und die Angst mir nehmen können....


PS: er spuckt auch so aber dann die Milch die er getrunken hat von Humana
HiPP-Elternservice
14. Sep 2018 12:13
Re: Spezialkost bei Verstopfung und Blähungen
Liebe „Mami16082018“,
zunächst noch herzlichen Glückwunsch zur Geburt Ihres kleinen Leon!

Ich kann gut verstehen, dass Sie nach Abhilfe suchen. Es ist nicht einfach für Sie als Mama, wenn Ihr kleiner Junge sich mit Blähungen und Verdauungsbeschwerden rumplagt.
Bedenken Sie bitte, Ihr kleiner Schatz ist noch sooo jung.
Geben Sie dem Bäuchlein Ihres Jungen einfach noch etwas Zeit zum Reifen. Das kann oft die ersten drei-vier Monate dauern, bis die Verdauung stabiler wird und weniger empfindlich ist.

Ihr Sohn ist noch sehr jung. Spucken, Bauchbeschwerden und auch festes Drücken beim Stuhlgang sind bei Neugeborenen in keiner Weise ungewöhnlich. Das kann mal phasenweise so sein und auch mal mehr oder weniger intensiv.
Die Verdauung muss sich erst einmal einspielen. Der Darm von Säuglingen ist in den ersten Monaten noch sehr sensibel. Deshalb sind Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Bauchschmerzen nicht selten. Ganz genau ist nicht geklärt, was die Beschwerden auslöst. Als sehr wahrscheinlich gilt jedoch, dass das unausgereifte Verdauungssystem die Ursache ist. Dabei sind gestillte Kinder genauso betroffen wie Fläschchen ernährte.

Mein lieber Tipp: Lassen Sie weiterhin den Milchzucker weg. Eine Zugabe zur Milch oder dem festen Essen wirkt sich eher gegenteilig aus. Davon würde ich Ihnen also abraten

Es ist bekannt und auch normal, dass bei sehr jungen Säuglingen die Laktose manchmal noch nicht vollständig verdaut wird. Diese Kinder kommen zunächst mit einer kleineren Menge an Laktose besser zurecht. Dann kann eine Spezialnahrung mit reduziertem Laktosegehalt wie z.B. auch unsere HiPP Comfort helfen. Spezialnahrungen werden immer nach Absprache mit dem Kinderarzt gegeben.

Es ist jedoch nicht nur die Verdauung, die hier eine Rolle spielt. Das Nervensystem allgemein ist oft noch übersensibel. Manche Babys können noch nicht zwischen wichtigen und unwichtigen Reizen unterscheiden und müssen erst in unserer Welt ankommen. Ein ruhiger Tagesablauf ist deshalb besonders wichtig. Keine Geräusch- oder Reizüberflutung, abgedunkelte Räume, einfach ein ruhiges, täglich gleich bleibendes Einwirken.

Auch wenn es leicht gesagt ist, versuchen Sie selbst Ruhe zu bewahren und den Tag ruhig zu strukturieren, das überträgt sich auf Ihr Jungen.

Was Sie bei Blähungen noch tun können:

• Bäuerchen: Nach jeder Mahlzeit sollte Ihr Leon sein Bäuerchen machen. Wenn Kinder sehr hastig trinken, das Baby auch zwischendurch aufstoßen lassen. Wenn notwendig, passen Sie die Größe des Saugers an (bei umgekehrter Flasche ein Tropfen pro Sekunde).

• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Junge immer schön warm eingepackt ist, eine Wärmflasche verschafft oft Linderung.

• "Fliegergriff": Legen Sie Ihren Sohn in Bauchlage auf einen Ihrer Unterarme. Seinen Kopf stützen Sie mit Ihrer Hand. Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf Ihres Kleinen in Ihrer Ellbogenbeuge ruht. So können Sie Ihr Kind gut tragen oder an sich schmiegen.

• Bauchmassage: ganz sanft auf dem Bäuchlein Ihres Kindes ein paar Minuten lang mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger behutsam im Uhrzeigersinn kleine Kreise ziehen. Dabei können Sie z.B. Fenchelöl bzw. Vier-Winde-Öl nutzen, diese entspannen das Bäuchlein.

Leon ist noch sehr jung, da wird sich vieles noch einspielen. Wichtig ist es, in diesen unruhigen Zeiten Ihrem Kind Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln. Seien Sie einfach bei Ihrem Schatz, nehmen Sie ihn in den Arm und wiegen Sie ihn sanft hin und her. Sorgen Sie für einen ruhigen und geregelten Tagesrhythmus.

Mein wichtigster Rat ist mit Ruhe der Kleinen zu begegnen. Das entspannt Ihren Sohn und die ganze Situation.

Der Stuhlgang Ihres Sohnes ist völlig „normal“.

Beim Stuhlgang gibt es individuell eine enorme Bandbreite. Das gilt für die Konsistenz, die Häufigkeit und auch für die Farbe.
Von sehr weich, bis cremig oder pastös gibt es viele mögliche „normale“ Beschaffenheiten, die sich auch phasenweise abwechseln können. Auch die Häufigkeit zeigt eine große Spannbreite. Mehrmals täglich oder ein-zweimal die Woche Stuhlgang sind normal und kommen bei Babys ganz unterschiedlich vor.

Bei der Farbe des Stuhls gibt es ebenfalls viele unbedenkliche Möglichkeiten.
Senfgelb, ockerfarben, grün, hellbraun, dunkelbraun, gräulich das ist alles ok und von Baby zu Baby unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Farbe kann sich im Verlauf der Entwicklung und bei unterschiedlicher Fütterung immer wieder ändern, als Mutter lernen Sie oft ein ganzes "Farbspektrum" kennen.

Wichtig ist, dass Ihr Schatz durch die Verdauung nicht beeinträchtigt ist und munter und zufrieden gedeiht.

Noch ein paar Worte zum Spucken:
Bedenken Sie bitte, der Magen Ihres Kindes ist noch sehr klein und kann deshalb nur eine gewisse Menge an Nahrung fassen. Bei vielen Säuglingen kommt beim Bäuerchen oder auch noch einige Stunden später ein Teil der Nahrung den kurzen Weg der Speiseröhre wieder hoch. Das Baby befreit sich dadurch von allem was zu viel war oder auch von Luft die mitgeschluckt wurde.
Auch beim Knuddeln wird durch Druck aufs Bäuchlein die Milch wieder nach oben befördert.

Die Milchmenge, die das Kind ausspuckt, ist meist viel geringer als sie erscheint. Trotz der täglichen "Bescherung" nimmt das Baby an Gewicht zu, wächst und gedeiht. Wenn das der Fall ist, können Sie ganz beruhigt sein. Aus meiner Sicht, ist alles so in Ordnung.

Ein paar Tipps zum Spucken:
Achten Sie darauf, dass Leon nicht zu hastig und zu viel auf einmal trinkt.

Machen Sie zwischendurch eine Pause und geben ihm Gelegenheit aufzustoßen. Bäuerchen danach nicht vergessen!

Legen Sie Ihren Kleinen nach der Mahlzeit noch nicht direkt flach hin sondern halten oder legen Sie sie in leicht schräger Position.

Versuchen Sie nach den Mahlzeiten möglichst Ruhe zu geben, ihn ruhig zu beschäftigen. Günstig kann es in manchen Fällen sein, das Baby vor dem Füttern zu wickeln. Einige Kinder reagieren auf Drehen, Aus- und Anziehen so empfindlich, dass Ihnen die Mahlzeit wieder hochkommt.

Haben Sie bei allem noch viel Geduld und geben Sie Ihrem Kleinen und seiner Verdauung noch Zeit zum Reifen.

Ich wünsche Ihnen, dass sich das Bäuchlein Ihres kleinen Sohnes bald entspannt.
Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
2 Beiträge • Seite 1 von 1
loading 19523...