Ohne Milchflasche am Mittag geht es nicht...

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ZetZet
7. Jun 2023 09:43
Ohne Milchflasche am Mittag geht es nicht...
Hallo liebes Team,

meine Zwillinge sind Anfang Mai gerade 1 Jahr alt geworden (ehemals Frühchen (9 Wochen zu früh). Sie essen Fingerfood und das ordentlich, so dass Frühstück (halbe Scheibe Brot mit Butter/Frischkäse), Mittagessen (Gemüse/Kartoffel/Lachs oder Rind) und Abendessen (selbstgemachte Haferflocken-Bananenriegel) zu den festen Mahlzeiten gehören.

Vor dem Frühstück bekommen sie ca. 200ml - 260ml Pre Milch und abends vor dem Einschlafen ebenfalls ca. 200-260ml Pre. Das Mittagsfläschchen wollte ich ihnen abgewöhnen, da sie mittags ordentlich essen und sie in diesem Alter ja nur noch 400-500ml Milch trinken sollen.

Nach dem Mittagessen (ca 1 Stunde danach) zeigen sie mir jedoch sehr deutlich, dass sie wieder eine Milch haben wollen. Ich habe es mit anderen Zwischenmahlzeiten versucht (Obst oder Brot). Egal, ob sie davon essen oder nicht, sie bestehen auf ihre Milch und trinken nochmal 200ml. Mit Verdünnen (Laut Hebammentipp) habe ich es auch schon versucht, das schmeckt ihnen natürlich nicht und sie bestehen hartnäckig auf ihre richtige Milch.

Da sie so wild darauf bestehen, würde ich Ihnen die Milch als Zwischenmahlzeit am Mittag so lange nun geben, wie sie möchten. Das wären dann zwischen 600 und 700ml Milch am Tag. Wasser probieren sie, mögen es aber nicht wirklich. In der Nacht verlangen sie keine Milch (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Ist die Milchmenge noch vertretbar? Werden sie irgendwann von alleine die Milch nicht mehr haben wollen?

Danke für Ihre Rückmeldung.
HiPP-Elternservice
7. Jun 2023 15:26
Re: Ohne Milchflasche am Mittag geht es nicht...
Liebe „ZetZet“,

oh wie schön, dass Ihre Zwillinge Gefallen am Essen haben und so gut mitmachen.

Die Milch vor dem Frühstück, nach dem Mittageessen und zum Einschlafen braucht es tatsächlich in dem Alter nicht mehr. Lassen Sie gerne Ihre Kleinen mehr von den festen Speisen essen – die Milch sollte nur noch Teil einer Mahlzeit sein.

Hier mal zur Orientierung: Im zweiten Lebensjahr werden etwa 300 ml/g Milch und Milchprodukte empfohlen - am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. Dazu zählen die Trinkmilch (Muttermilch, Säuglings- oder Kindermilch), Käse, Joghurt, Müesli, Milchreis, Pürees mit Milch etc. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Meist wird am Morgen zum Brot oder Müesli und am Abend zum Brot eine Milch aus dem Becher angeboten. Zum Anfang des 2. Lebensjahres kann es auch noch etwas mehr Milch sein, jedoch sollten die 300 ml bzw. g als Ziel im Auge bleiben.

Generell sollte die Milch nach dem 1. Lebensjahr auch aus dem Becher/einer Tasse gereicht werden. Probieren Sie es mal – vielleicht ist dadurch der Reiz an der Milch auch nicht mehr so groß.

Hier auch mal ein Beispielplan fürs Kleinkindalter:

Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst / Gemüse + kindgerechte Knabberprodukte / Brot, Getreide-Obst/Gemüse-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf Obst / Gemüse + kindgerechte Knabberprodukte / Brot, Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Abends: Brot + Käse / Belag plus Gemüsesticks, Milch, Milch-Getreide-Brei

Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle sind weiterhin ideal.

So nun zur Frage: Wie die Milch reduzieren?
Probieren Sie es mal, direkt am Morgen das Frühstück zu reichen. Sicher wird dies die Kleinen erstmal verwundern, da Sie es gewöhnt sind, nach dem Wachwerden ihr Bäuchlein mit der liebliche Milch zu füllen.

Auch nach dem Mittagessen oder dem Abendessen braucht es keine Milch mehr – das sind sicher auch liebgewonnene Einschlafrituale. Schauen Sie mal, ob Sie andere Rituale finden, um die Kleinen zum Mittags- oder Nachtschlaf zu bewegen: Gemeinsames Kuscheln, singen, Buch vorlesen, Hörbuch hören etc. Es wird ein wenig Geduld brauchen aber die Kleinen gewöhnen sich auch daran.

Ansonsten können Sie es gerne mit Tee oder Wasser nach den Mahlzeiten probieren oder auch nochmal mit dem „Ausschleichen“ – also immer wenige Pulver zur Milchzubereitung geben, sodass sich die Kleinen an den Wassergeschmack gewöhnen.

Wichtig ist, dass Sie wissen, was Sie wollen – und dann auch dabei bleiben. Das ist natürlich leichter gesagt, als getan aber Sie schaffen das!

Ich wünsche Ihnen eine schöne Restwoche und alles Gute :)

Ihre HiPP Expertin
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