Ratlos...

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum

Liebe Eltern,

wir wünschen euch ein frohes Osterfest!

Wir freuen uns darauf, die Feiertage im Kreise unserer Familie zu verbringen.
Eure eingehenden Fragen bearbeiten wir schnellstmöglich nach den Feiertagen.

Herzliche Grüße
Eure HiPP-Expertinnen

Manus Bauchzwerg
5. Jul 2022 07:51
Ratlos...
Liebes Expertenteam,

Mein Mann und ich sind aktuell etwas ratlos bezüglich der Ernährung unseres Sohnes und des weiteren Vorgehens. In der Vergangenheit haben Sie uns schon ein paar Mal sehr kompetent geholfen, weshalb ich mich heute wieder an Sie wende.

Unser Sohn ist aktuell 17 Monate alt, 85 cm groß und wiegt 12,2kg. Er ist ein lebensfrohes Kind und viel in Bewegung, gönnt sich (zumindest Zuhause) auch Auszeiten zum Musik hören oder Bücher anschauen. Seit seinem ersten Lebensjahr geht er in die Krippe. Das ist also unsere Ausgangssituation.

Wir stehen morgens gegen 6 Uhr auf und dann gibt es Zuhause ein kleines Frühstück, meistens isst er ein Stück Knäckebrot mit etwas Margarine, manchmal bekommt er noch so 150 ml Hipp 1 Bio Combiotik (aus Milchpulver angeschüttelt). Aktuell versuchen wir hier auf Aptamil Kindermilch umzustellen, da diese schon trinkfertig ist. Leider kann ich bei Ihnen im Sortiment keine trinkfertige Kindermilch finden.
Dann fahren wir in die Kita, wo er noch mal frühstückt. Mittags gibt es in der Kita dann Essen, anschließend wird geschlafen und meistens bekommt er danach noch einen Snack dort. Aktuell schläft er oft noch, wenn ich ihn abholen komme, darum fällt diese Snack dann weg. Ich weiß nicht genau, welche Mengen er dort ist und ob er alles isst, was ihm dort angeboten wird. Laut Aussage der Erzieher isst er aber sehr gut und teilweise schaufelt er sogar richtig alles in sich hinein. Gegen 14:45 Uhr hole ich ihn ab und wir fahren nach Hause. Dort zeigt er dann oft Zeichen für Hunger und er bekommt einen Nachmittagssnack in Form von Obst, Knabberei, einem Stück Brötchen, Joghurt, Quark und/oder auch noch mal ein Quetschie.
Abendessen gibt es bei uns zwischen 17:30 und 18:00 Uhr. Da mein Mann und ich abends warm essen, bekommt er dann auch noch mal was davon. Zur Veranschaulichung: bei z. B. Tomatensuppe mit Reis isst er fast einen Teller voll. In der Regel isst er unserer Ansicht nach eine ausreichende Portion, auch wenn er früher schon mal mehr gegessen hat am Abend.Wenn er das Angebotene partout nicht essen will, bieten wir ihm selten Abendbrei aus dem Glas an. Das Gläschen macht er dann meistens leer. Danach darf er noch kurz spielen und gegen 19 Uhr/19:15 Uhr machen wir ihn fertig fürs Bett. Während unseres Abendrituals trinkt er dann noch mal zwischen 100 und 230 ml Hipp 1 Bio Combiotik (aus Milchpulver angeschüttelt). Leider schläft er noch nicht durch. Wenn er nachts wach wird, beginnt er meistens direkt zu weinen. Wir haben bereits mehrfach versucht, ihn durch kuscheln, Schnuller, Vorsingen Schaukeln, usw. wieder zu beruhigen, aber das funktioniert alles nicht. Das einzige, was hilft, ist Milch (Hipp 1 Bio Combiotik trinkfertig). Meistens benötigt er pro Nacht zwischen 200 und 500 ml. Und genau das ist unser Problem. Hier benötigen wir Ihren Rat.

Als er 10 Monate war, hatten wir die Milch in der Nacht schon einmal komplett ausgeschlichen (Reduzierung des Milchpulver sowie der Trinkmenge insgesamt). Er brauchte da nur noch etwas Wasser nachts. Dann ging er in die Kita und die ruhigen Nächte waren vorbei.
Zudem sollte ich erwähnen, dass gerade die Zähne 15 und 16 kommen und er seit seinem 6 LM mit seinen Zähnchen zu tun hat.
Zusätzlich zur Milch trinkt er noch ca 400-800 ml Wasser am Tag, selten bekommt er mal Schorle. Wir sind bezüglich der Milch irgendwann auf die trinkfertig umgestiegen, weil unser Sohn Milch ausschließlich kalt (Zimmertemperatur) trinkt.

Wir haben nun zwischendurch immer wieder versucht, die Milch nachts auszuschleichen, aber er merkt es, weint nur noch mehr und steigert sich immer weiter rein. Er lässt sich dann kaum noch beruhigen.

Wir glauben nicht, dass er Hunger haben kann. Sprachlich ist er leider noch nicht so weit, dass er sich adäquat dazu äußern kann. Wenn wir ihn fragen, ob er noch Hunger hat, nickt er oft und lehnt dann aber das Essen ab, was wir ihm anbieten, auch wenn es etwas ist, was er total gern isst.

Haben Sie einen Rat für uns, wie wir das Milchproblem lösen können?

Wir freuen uns auf Ihre Antwort.

Viele Grüße, Manuela
HiPP-Elternservice
7. Jul 2022 08:33
Re: Ratlos...
Liebe Manuela,

schön, dass Sie sich wieder an uns wenden. Ihr Kleiner entwickelt sich ganz prächtig, sein Gewicht ist altersgerecht, er ist lebensfroh, viel in Bewegung und isst gut – das hört sich alles wunderbar an.

Nur die Milchmenge ist doch etwas sehr hoch. Im zweiten Lebensjahr werden etwa 300 ml/g Milch und Milchprodukte empfohlen - am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. Dazu zählen die Trinkmilch (Muttermilch, Säuglings- oder Kindermilch), Käse, Joghurt, Müesli, Milchreis, Pürees mit Milch etc. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Meist wird am Morgen zum Brot oder Müesli und am Abend zum Brot eine Milch aus dem Becher angeboten. Die Milch nach dem Abendessen sowie in der Nacht braucht es nun nicht mehr.

Generell sollte die Milch nach dem 1. Lebensjahr aus dem Becher/einer Tasse gereicht werden. Probieren Sie es mal – vielleicht ist dadurch der Reiz an der Milch auch nicht mehr so groß.

Schauen Sie mal, hier habe ich einen Beispielplan, wie Sie den Tag bei Ihrem Kind gestalten können:

Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei, Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli

Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle sind weiterhin ideal.

Sie schreiben, dass die unruhigen Nächte mit dem Kita-Eintritt begonnen haben. Das ist gar nicht so unüblich. Die Kleinen erleben im Kita-Alltag so viele spannende Sachen – die müssen in der Nacht erstmal verarbeitet werden. Die Milch ist da einfach gerade noch der beruhigende Nacht-Anker für Ihren Kleinen. Versuchen Sie es trotzdem nochmal mit dem Ausschleichen bzw. einfach auf Wasser zu wechseln – auch im Hinblick auf die Zahnhygiene. Sie machen es auch ganz richtig, wenn Sie nach einem anderen Einschlafritual Ausschau halten: gemeinsam kuscheln, singen, den Bauch massieren, Hörbuch hören, Tuch mit Mamas Duft ins Bettchen legen etc.

Bleiben Sie dabei – Sie wissen, was Sie wollen: Die Milch aus der Nacht soll weg! Auch wenn es sicher einige anstrengende Nächte bedeutet, werden Sie Ihr Ziel erreichen. Ihr Kleiner wird sich daran gewöhnen, auch ohne Milch wieder einzuschlafen. Nur Mut – Sie schaffen das!

Tauschen Sie sich gerne auch in unserem Eltern-für-Eltern Forum aus: #parent
Bestimmt gibt es Eltern mit ähnlicher Erfahrung, die Ihnen wertvolle Tipps geben können.

Ich wünsche Ihnen viel Energie – es wird klappen!

Herzliche Grüße und alles Gute

Ihre HiPP Expertin
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