Trotzphase?

Aus dem Baby ist ein Kleinkind geworden
Elternforum
melmem97
21. Jul 2021 22:31
Trotzphase?
Hallo liebe Eltern,
da ich zur Zeit nicht mehr weiter weiß und mit den Nerven am Ende bin, dachte ich mir, dass ich ein Forum eröffne und wir uns austauschen. Mein kleiner Löwe, 22 Monate, steckt wohl zur Zeit in der geliebten „Trotzphase“. In der Kita benimmt er sich anscheinend, da er von seiner Erzieherin immer gelobt wird, wenn ich ihn abhole. Zuhause ist es aber eine Katastrophe. Er möchte nichts essen, stößt sich weg und schmeißt alles was ihm in dem Moment in die Hände kommt runter (auch Essen). Er schmeißt auch so einfach seine Spielsachen durch die Gegend und auf ein Nein reagiert er, indem er sich auf den Boden schmeißt und sich 5 Minuten nicht mehr beruhigen lässt. Einschlafen will er alleine plötzlich auch gar nicht mehr. Einkaufen brauch ich gar nicht anfangen zu berichten, denn das kann sich der ein oder andere mit Kind schon denken. Da ich die meiste Zeit mit ihm alleine bin und wirklich nicht mehr weiter weiß, ob das nun wirklich die Trotzphase ist oder ob es vielleicht was anderes ist(?) Ich bin auf jeden Fall offen für jegliche Tipps.
Fin26
22. Jul 2021 18:53
Re: Trotzphase?
Hey :)
Ich kann mich glaube ich ganz gut in dich hintersten. Ich habe zeitweise auch einen kleinen Rebellen zu Hause. Meine Tochter ist im gleichen Alter.
Ich denke wirklich helfen tut nichts aber was ich mir immer wieder vor Augen halte dass es weniger Trotz ist, als 3infach das natürliche Bestreben der Kinder nach Autonomie. Und das findet eben in radikalem Austesten von Grenzwn statt.. Ich weiß dass das gar nicht so einfach ist da als Mama stabil zu bleiben. Aber je mehr Selbstsicherheit du ausstrahlt desto mehr Selbstsicherheit wird auch dein Kind haben. Ich meine wir haben über die Jahre eben einfach schon gelernt unsere Gefühle zu kontrollieren und unsere Kinder müssen durch diesen Prozesd eben noch begleitet werden. Ich denke es ist wichtig Freiräume im Alltag zu schaffen in denen sich dein Sohn dann auch einfach ausprobieren kann. Sei es Schuhe anziehen, Hose anziehen oder alleine mit dem Löffel essen ohne dass man dazwischen grätscht. Auch wenn es mal länger dauert oder eine kleine Sauerei gibt. Natürlich alles im Rahmen. Aber meine Erfahrung ist je mehr Entscheidungen sie mit treffen dürfen und sei es nur welche Hose möchtest du anziehen oder was willst du essen.. hilft letztendlich auch ein Ndin oder wertvolle Grenzen die man beibehalten will aufrecht zu erhalten. Sei vor allem bei den Regeln die dir wichtig sind wirklich konsequent auch wenn es vielleicht schwer fällt..
Beim Thema Schlafen hab ich keinen Rat. Bei uns hing es von jetzt auf gleich auch nicht mehr alleine. Ich denke da heißt es einfach noch mal das Bedürfnis nach Nähe zu lassen und eben jeden Schritt erklären und gleichzeitig die Gefühle des Kindes spiegeln und ernst nehmen.

So das ist jetzt etwas lang aber ich hoffe verständlich was ich meine. Vielleicht hilft es dir ja ein wenig weiter. Lieben Gruß:)
Timmichen
10. Aug 2021 11:43
Re: Trotzphase?
Hallo,
Ja, das klingt sehr nach den Anfängen.... Und wird noch schlimmer... Aber auch anders... Man gewöhnt sich dran. Meiner ist jetzt fast 4 und diskutiert wegen jeder Kleinigkeit, schreit, wenn ihn was nicht passt oder ohne jeglichen ersichtlichen Grund. Es ist mega Anstrengend, aber man wächst mit seinen Aufgaben. Wir legen uns bis heute zu ihm, wenn er einschlafen soll, aber keine Bange. Irgendwann entwächst er dem und wir müssen nur durchhalten! Manchmal hab ich den Eindruck es ist auch eine Art Psychohygiene, so nach dem Motto "ich will mich darüber jetzt aufregen". Das haben wir erst sehr spät gemerkt, wo er richtig reden konnte. Da suchte er gezielt Reibungspunkte, widersprach, egal ob wir ihm einen Willen gaben oder nicht. Es war vor allem, wenn er sich vorher "zusammen gerissen" hatte oder viele Eindrücke verarbeiten musste (z. B. einkaufen mache ich seit dem nach der Arbeit, wenn er noch im Kindergarten ist) oder einfach viel Spaß hatte und seine Gefühle wieder in eine Balance bringen muss. Es geht ja nicht, daß man zu fröhlich ist... Vielleicht kannst du das ja auch mal beobachten. Mir fällt es leichter das abzutun und weg zu gehen, wenn ich weiß, dass er das braucht um seine Gefühle auszubalancieren. Nach dem "Gewitter" kam bei uns nämlich meist die "Sonne" raus ;)
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