Drei Wochen in der Kita und dennoch Tränen

Aus dem Baby ist ein Kleinkind geworden
Elternforum
Nelli1989
19. Aug 2018 12:39
Drei Wochen in der Kita und dennoch Tränen
Hi,

meine Tochter ist 14 Monate alt und geht weit gut drei Wochen in die Kita. Die Eingewöhnungsphase läuft im Moment. Es sind 12 Kinder unter 3 in der Gruppe. Nach der ersten Woche waren alle Kinder ohne Mutter in der Gruppe und das weinen hörte auch schnell bei denen auf. Ich bin noch die einzige, die das Kind eingewöhnt und in der Kita bleibe.
Nach 20 min verabschiede ich mich von meiner Tochter und gehe in den Nebenraum, wo die mich nicht sieht. Von da aus höre ich, wie die 10 min am Stück brüllt und dann 5 min Ruhe gibt. Nach den 5 min brüll die wieder los.
Ich bleibe 30 min weg und hole die dann ab.
Bis jetzt waren wir Max.1,5 Stunden in der Kita. Bis November kann ich das Spiel ja weiter spielen aber dann muss ich arbeiten.
Ich weiß nicht, ob es besser wird. Bin schon am zweifeln, ob ich überhaupt arbeiten gehen sollte. Erst vor paar Tagen habe ich der Arbeit zugesichert, dass ich wieder arbeiten gehe, weil mir in der Kita versprochen wurde, dass das Weinen sich legen wird.
Jetzt glaube ich nicht mehr so dran.
Kennt das jemand oder glaubt ihr, dass es wirklich noch zu früh für die kleine ist
Lauschen
19. Aug 2018 22:02
Re: Drei Wochen in der Kita und dennoch Tränen
Hallo liebe Nelli

So oft lese ich von dir und schreibe nun direkt auf deine Frage:)
Meine Kleine kommt übernächste Woche auch in die Krippe. Es hieß auch es kommt aufs Kind an aber meistens sind sie in dem.alter (und unsere kleinen scheinen ja ähnlich alt) geht das oft schnell und problemlos und mehr als zwei Wochen müsste ich nicht einplanen.

Ich mache mir bei meiner Kleinen auch keine Sorgen, komme aber aus dem sozialen Bereich und weiß,.wie unterschiedlich das ist. Eine gute Krippe zeichnet sich übrigens durch feinfühligkeit aus und dass sie eben keinen Druck auf dich da ausüben. So hört es sich ja an.
Sicherlich muss man prüfen, inwieweit man selbst vielleicht als Elternteil dazu beiträgt, dass das Kind sich gut lösen kann. Vielleicht schaust du nochmals in dich rein, inwiefern du sie gerne "abgibst" , den Leuten da vertraust oder eher doch bei dir haben würdest.
Sollte es so sein, dass es für dich schwer ist, finde ich es absolut keine Schande die Sache abzubrechen.

Ist es aber so dass du eben gerne arbeiten gehen willst und dich eigentlich auch freust etc dann würde ich nochmals mit den Erzieher genau hin schauen, was es für Ideen gibt, deiner kleinen die Eingewöhnung noch mehr zu erleichtern. Vielleicht ist es ja da Lieblingskuscheltier dass jetzt erst mam noch mit muss oder Mamas Schal der da bleibt um einen vertrauten Geruch zu haben oder oder oder.

Ich denke du bist sicher nicht die einzige bei der es so ist oder gelaufen ist und die Erzieherinnen werden sicher Ideen haben, um mit euch daran zu arbeiten und eben nicht abzubrechen. Manche Kinder brauchen aber sicherlich von ihrem Charakter her noch mehr Mama und Geborgenheit und würden in der Krippe untergehen- wenn deine Tochter so einen Charakter hat gehe ich davon aus dass sie sich nach weiteren versuchen deutlich zeigen wird, dass sie nicht glücklich ist, und dann schätze ich werdet ihr definitiv zu einem späteren Zeitpunkt es erneut versuchen

Gutes gelingen und viele liebe Grüße an dich
Mami151
21. Aug 2018 00:26
Re: Drei Wochen in der Kita und dennoch Tränen
Hallo,
Erstmal stellt sich mir die Frage ob jetzt nur neue Kinder in der Gruppe sind unter 3? Das ist doch bestimmt ne extra u3 Gruppe? Bei mir in der Kita werden in diese Gruppe nur 13 Kinder aufgenommen, also sind ja alle u3, aber das heißt ja nicht das alle neu dort sind. Oder ist es eine neue Einrichtung?
Ich komme darauf, weil ich habe sensible Kinder gesehen und mein Kind das mal einfach drauf los.
Er ist mit 12 Monaten in die Kita gekommen und ich hatte 4 Wochen Eingewöhnung, dann ist er aber auch im eilverfahren hin. In der 4.woche war er ca fünf Stunden dort, ab Woche fünf dann auf einmal 8. Anders ging es nicht weil ich arbeiten musste.

Ich wurde aber auch sehr schnell aus der Gruppe "komplimentiert" weil die Erzieher gemerkt haben das mein Kind ein schnelles Tschüß besser haben konnte als das erst noch mit in die gruppe und dann weg. Er konnte lange Abschiede nicht haben.

Sollten viele kinder neu in der Gruppe sein oder es gibt andere die noch viel weinen kann es ja auch daran liegen, es ist dann evtl zu unruhig und macht deine Tochter nervös.

Bestimmt ist es gut nochmal das Gespräch mit den Erziehern zu suchen um die Sorgen und evtl Ängste zu besprechen und vll noch Tipps abzuholen was man evtl noch mitbringen kann so wie lauschen geschrieben hat.
Evtl kann man es ja noch einrichten das deine Tochter eine "feste" Erzieherin hat, jemand zu dem es am meisten geht. Das hat sich bei uns so ergeben, er ging zu allen aber hatte zum trösten seine Lieblingsperson. Vll kristallisiert sich da ja was raus das man damit arbeiten kann, einfach als beständige person. Ist bestimmt schwierig weil es ja meist teilzeit Stellen und Kräfte sind, aber evtl möglich.

Ganz egal was und wie es wird, ihr werdet bestimmt den besten Weg für euch finden und wenn es am Ende bedeutet erst später zu starten mit der Kita. Es gibt da bestimmt schlimmeres und vll wird es gelassener wenn du den Stress für dich raus nehmen kannst weil du denkst es muss klappen. Erstmal ist November noch etwas hin, das kann locker noch werden und wenn es nicht geht dann ist es auch so.

Wir haben übrigens immer noch Tage an denen nur geweint wird weil ich gehe, die kommen und gehen. Ich gehe jedes Mal mit schlechtem Gewissen aber weiß das er gut aufgehoben ist und das man mich anrufen wird sollte was gravierendes sein. Aber dieses Vertrauen aufzubauen hat bei mir auch gedauert.
Ich wünsche euch auch ein gutes gelingen und sollte es noch nicht klappen dann soll es so sein, daß heißt nicht man macht was falsch (hab ich oft gedacht bei den heul Attacken)
Liebe Grüße
Nelli1989
23. Aug 2018 22:27
Re: Drei Wochen in der Kita und dennoch Tränen
Hi
Danke für die Tipps.
Die Einrichtung ist ganz neu und alle Kinder sind halt „neu“. 12 Kinder u 3. und drei Erzieher.
Ich versuche mich ständig positiv einzustellen. Kuscheltiere bekommt die auch mit. Ich habe auch mit den Erziehern gesprochen und die meinen, dass die nach 10 min spielt.
Habe immer schlechtes Gewissen. Sie krallt sich an mich und fängt hysterisches an zu brüllen. Die Erzieherin sagt dann nur, dass ich schnell gehen muss.
Ich weiß echt nicvt, ob diese Einrichtung etwas für uns ist.
Wir haben keinen Platz irgendwoanders bekommen. Anschließend haben wir uns beschwert und dann haben wir die Info und Einladung bekommen. Tja, und nun sind wir hier. Alles ist noch im Umbau ... vielleicht muss ich ja an mir arbeiten oder länger dort bleiben...
Lauschen
24. Aug 2018 19:53
Re: Drei Wochen in der Kita und dennoch Tränen
Hm, ich könnte mir vorstellen dass auch Deine Schwierigkeiten die du mit der Einrichtung verständlicherweise hast auf deine Tochter unbewusst übergehen. Die sind so die feinfühlig, da kann man noch so gute Miene machen. Keine Chance.

Wie wäre es sich nach einer Tagesmutter umzuschauen und da zeitnah alle stellen die da was anbieten wie Jugendamt etc ins Boot zu nehmen? Vll passt eine häusliche Atmosphäre ohne Wechsel der Bezugspersonen und mit weniger Kindern besser zu euch? Falls es natürlich Zeitnah etwas gibt.

Ich drücke dir sehr die Daumen!
Nelli1989
25. Aug 2018 21:57
Re: Drei Wochen in der Kita und dennoch Tränen
Hi Lauschen,

an eine Tagesmutter habe ich auch schon gedacht. Stehe auch schon überall auf Wartelisten. Auch für andere Kitas, die ich besucht habe und die halt schon lange bestehen, stehen wir auf Listen. Habe auch schon überall angerufen und die Antwort ständig : keine Tagesmutter und kein Platz für U3. Um in eine Kita reinzukommen muss man Ü3 sein oder ein weiteres Kind bereits in der Kita haben oder Zwillinge haben.
Also solle ich mich glücklich schätzen, dass ich überhaupt etwas bekommen habe.
Aber die gute Nachricht: habe erneut mit den Erziehern gesprochen und auch Fachbücher studiert. Habe nun meine Ängste geäußert und auch den Wusch, dass sich eine Person um meine Tochter kümmert, weil die wohl eine Bezugsperson braucht.
Tja , das hat wohl Wunder bewirkt. Die kleine hat wieder geweint als ich ging, aber nicvt hysterisches sondern nur so „normal“. Ich war nicvt mal aus dem Gebäude raus, da war die schon ruhig und weinte nicht mehr.
Ich war 1,5 Stunden weg. In dieser Zeit hat die gegessen und spielte.

Ich hoffe nun, dass es so weiter geht.
Schade nur, dass man die Erzieher zuerst auf die Studien aufmerksam machen musste😞
Lauschen
26. Aug 2018 00:35
Re: Drei Wochen in der Kita und dennoch Tränen
Aber suoer toll dass du das gewagt hast!
Warte nur, bald bist du eöternsprecher und revolutioniert die Kita auf dem Weg zu einem sozialen empathischen miteinander :lol: :lol: :lol:

Viele Grüße und weiterhin gutes gelingen
gast.2609087
9. Okt 2018 14:32
Re: Drei Wochen in der Kita und dennoch Tränen
Also bei uns war komplett ohne weinen erst nach 6 Wochen!
Das wird schon :) Kopf hoch
LG
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