bluttest auf down-syndrom

Aus dem Baby ist ein Kleinkind geworden
Elternforum
gast.1407824
6. Jul 2012 12:50
Re: bluttest auf down-syndrom
stifler73 hat geschrieben:
> :D :D :D jep und die kleine is das beste was mir je passieren konnte
> also gleich nach meiner großen ;)

Na siehste!!
Beim dritten wird sich dann aber gleich gefreut!!! :lol:
gast.988282
6. Jul 2012 12:55
Re: bluttest auf down-syndrom
Für mich stand immer fest, ein Behindertes Kind kann und will ich nicht!
Ich habe auch 180 Euro bezahlt, für den Schnelltest, weil ich auch schon weiter in der SS war! Aber das Geld war mir egal!
Ich habe mich auch schon damit abgefunden, das es sogar keine Abtreibung mehr wäre!
Und ihr könnt mir glauben ich habe Tag und Nacht geweint und für mich ist ne Welt zusammengebrochen!!!!!!!!!!!!!!!
Ich wollte das Kind unbedingt, aber nicht Behindert!!!
Jetzt ist alles gut und er ist ein Sonnenschein und Kerngesund! :D
Und um so mehr bin ich jetzt ne Glucke!!!!
gast.943398
6. Jul 2012 12:56
Re: bluttest auf down-syndrom
gröhl nee mal nich den teufel an die wand, nu is schluß....
ich werd nur noch omi aba keene mami mehr....
lass mich aml nu in ruhe und in würde altern ;) :lol: :lol: :lol: :lol:
gast.943398
6. Jul 2012 12:56
Re: bluttest auf down-syndrom
moni, so gings mir echt bei der großen, da war ich 24 als ich das hörte......
gast.883691
6. Jul 2012 13:22
Re: bluttest auf down-syndrom
:? Das ist wahnsinnig schwieriges Thema, das sich irgendwie nicht pauschal beantworten lässt.

Ich kann die Mütter verstehen, die sich bei der Diagnose Down-Syndrom gegen das Kind entscheiden. Ja, es ist eine Herausforderung und ja, es ist zeitweise auch sehr belastend.

Aber ich weiß auch, dass Down Syndrom nicht unbedingt bedeutet, dass das Kind nicht lebensfähig ist. Da gibt es weiß Gott andere angeborene oder genetisch bedingte Krankheiten, die in meinen Augen eine sehr viel größere Beeinträchtigung darstellen.

Ich sehe das Problem irgendwie auch in der gesamten Pränataldiagnostik. Natürlich wünscht sich jede Familie ein gesundes Kind - das ist mehr wie verständlich. Aber es wird in meinen Augen auch viel mit dieser Angst seitens der Ärzte "gespielt". Zum Beispiel: Mutter über 35 Jahre - statistisch höheres Risiko für Fehlbildungen - also eine Risikoschwangerschaft und schnell noch ein paar kostenpflichtige Extra-Untersuchungen aufgedrückt. Am Ende gibt es ein paar statistische Werte: Bei 1000 Kindern mit diesen Werten lag die Wahrscheinlichkeit, eine wie auch immer geartete Behinderung zu haben, bei YX Prozent. Und nur aufgrund dieser statistischen Werte wird entschieden, ob das Kind es wert ist, zu leben oder nicht. DAS finde ich persönlich schlimmer - mal abgesehen davon, dass es zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft nur noch eine ziemlich krasse Art gibt, sie zu beenden.

Irgendwie hat das alles was von "Schwanger sein auf Probe" - erst wenn irgendwann in der 16., 17. oder 20. SSW feststeht, dass das Baby gesund ist, dann darf ich mich auf das Kind freuen. Baby-TÜV als Pflicht, und erst wenn die Ärzte DEIN Kind als lebenswert befinden, dann darfst du es auch der Gesellschaft zumuten? - Keine schöne Vorstellung. Es ist in vielerlei Hinsicht dünnes Eis, auf dem sich da bewegt wird.

Nennt mich in diesem Punkt meinetwegen altmodisch, naiv oder was auch immer: Aber ein bisschen schwanger geht nun mal nicht. Hatte nicht mal eine Mama hier oder in einem anderen Unterforum auch einen wundervollen Text gepostet über Kinder mit Behinderungen? Irgendwas mit einem besonderen Geschenk von Gott, auch wenn es auf den ersten Blick eher nach einer Strafe aussieht - vielleicht weiß jemand, was ich meine und kann das auch mal hierher verlinken.
gast.1142188
6. Jul 2012 13:31
Re: bluttest auf down-syndrom
Küchenwunder hat geschrieben:
> :? Das ist wahnsinnig schwieriges Thema, das sich irgendwie nicht pauschal
> beantworten lässt.
>
> Ich kann die Mütter verstehen, die sich bei der Diagnose Down-Syndrom gegen
> das Kind entscheiden. Ja, es ist eine Herausforderung und ja, es ist
> zeitweise auch sehr belastend.
>
> Aber ich weiß auch, dass Down Syndrom nicht unbedingt bedeutet, dass das
> Kind nicht lebensfähig ist. Da gibt es weiß Gott andere angeborene oder
> genetisch bedingte Krankheiten, die in meinen Augen eine sehr viel größere
> Beeinträchtigung darstellen.
>
> Ich sehe das Problem irgendwie auch in der gesamten Pränataldiagnostik.
> Natürlich wünscht sich jede Familie ein gesundes Kind - das ist mehr wie
> verständlich. Aber es wird in meinen Augen auch viel mit dieser Angst
> seitens der Ärzte "gespielt". Zum Beispiel: Mutter über 35 Jahre
> - statistisch höheres Risiko für Fehlbildungen - also eine
> Risikoschwangerschaft und schnell noch ein paar kostenpflichtige
> Extra-Untersuchungen aufgedrückt. Am Ende gibt es ein paar statistische
> Werte: Bei 1000 Kindern mit diesen Werten lag die Wahrscheinlichkeit, eine
> wie auch immer geartete Behinderung zu haben, bei YX Prozent. Und nur
> aufgrund dieser statistischen Werte wird entschieden, ob das Kind es wert
> ist, zu leben oder nicht. DAS finde ich persönlich schlimmer - mal
> abgesehen davon, dass es zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft nur noch
> eine ziemlich krasse Art gibt, sie zu beenden.
>
> Irgendwie hat das alles was von "Schwanger sein auf Probe" - erst
> wenn irgendwann in der 16., 17. oder 20. SSW feststeht, dass das Baby
> gesund ist, dann darf ich mich auf das Kind freuen. Baby-TÜV als Pflicht,
> und erst wenn die Ärzte DEIN Kind als lebenswert befinden, dann darfst du
> es auch der Gesellschaft zumuten? - Keine schöne Vorstellung. Es ist in
> vielerlei Hinsicht dünnes Eis, auf dem sich da bewegt wird.
>
> Nennt mich in diesem Punkt meinetwegen altmodisch, naiv oder was auch
> immer: Aber ein bisschen schwanger geht nun mal nicht. Hatte nicht mal eine
> Mama hier oder in einem anderen Unterforum auch einen wundervollen Text
> gepostet über Kinder mit Behinderungen? Irgendwas mit einem besonderen
> Geschenk von Gott, auch wenn es auf den ersten Blick eher nach einer Strafe
> aussieht - vielleicht weiß jemand, was ich meine und kann das auch mal
> hierher verlinken.

Deine Einstellung ist in keine Fall altmodisch. Die Babyindustrie hat nicht nur in den Geschäften, dem Internet und dem Kinderzimmer Einzug gewonnen, nein auch in deutschen Arztpraxen.
Aber wie überall gilt: Wo die Nachfrage, da ein Angebot und schon befinden wir uns wieder bei der freien Marktwirtschaft! Traurig aber wahr! :(
gast.1407824
6. Jul 2012 13:33
Re: bluttest auf down-syndrom
Küchenwunder hat geschrieben:
> :? Das ist wahnsinnig schwieriges Thema, das sich irgendwie nicht pauschal
> beantworten lässt.
>
> Ich kann die Mütter verstehen, die sich bei der Diagnose Down-Syndrom gegen
> das Kind entscheiden. Ja, es ist eine Herausforderung und ja, es ist
> zeitweise auch sehr belastend.
>
> Aber ich weiß auch, dass Down Syndrom nicht unbedingt bedeutet, dass das
> Kind nicht lebensfähig ist. Da gibt es weiß Gott andere angeborene oder
> genetisch bedingte Krankheiten, die in meinen Augen eine sehr viel größere
> Beeinträchtigung darstellen.
>
> Ich sehe das Problem irgendwie auch in der gesamten Pränataldiagnostik.
> Natürlich wünscht sich jede Familie ein gesundes Kind - das ist mehr wie
> verständlich. Aber es wird in meinen Augen auch viel mit dieser Angst
> seitens der Ärzte "gespielt". Zum Beispiel: Mutter über 35 Jahre
> - statistisch höheres Risiko für Fehlbildungen - also eine
> Risikoschwangerschaft und schnell noch ein paar kostenpflichtige
> Extra-Untersuchungen aufgedrückt. Am Ende gibt es ein paar statistische
> Werte: Bei 1000 Kindern mit diesen Werten lag die Wahrscheinlichkeit, eine
> wie auch immer geartete Behinderung zu haben, bei YX Prozent. Und nur
> aufgrund dieser statistischen Werte wird entschieden, ob das Kind es wert
> ist, zu leben oder nicht. DAS finde ich persönlich schlimmer - mal
> abgesehen davon, dass es zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft nur noch
> eine ziemlich krasse Art gibt, sie zu beenden.
>
> Irgendwie hat das alles was von "Schwanger sein auf Probe" - erst
> wenn irgendwann in der 16., 17. oder 20. SSW feststeht, dass das Baby
> gesund ist, dann darf ich mich auf das Kind freuen. Baby-TÜV als Pflicht,
> und erst wenn die Ärzte DEIN Kind als lebenswert befinden, dann darfst du
> es auch der Gesellschaft zumuten? - Keine schöne Vorstellung. Es ist in
> vielerlei Hinsicht dünnes Eis, auf dem sich da bewegt wird.
>
> Nennt mich in diesem Punkt meinetwegen altmodisch, naiv oder was auch
> immer: Aber ein bisschen schwanger geht nun mal nicht. Hatte nicht mal eine
> Mama hier oder in einem anderen Unterforum auch einen wundervollen Text
> gepostet über Kinder mit Behinderungen? Irgendwas mit einem besonderen
> Geschenk von Gott, auch wenn es auf den ersten Blick eher nach einer Strafe
> aussieht - vielleicht weiß jemand, was ich meine und kann das auch mal
> hierher verlinken.

Aber wenn Dein Kind mit dem Down 13 oder 18 geboren wird,dann ist es kein Geschenk Gottes sondern ne Strafe Gottes.Glaub mir!
Und wenn sich Eltern,nur weil sie in der Kirche sind,für son Kind entscheiden,dann tun sie mir leid!
gast.1142188
6. Jul 2012 13:40
Re: bluttest auf down-syndrom
... bussi!!!!!!

Das hat doch nicht mit der Kirche zu tun! Ich würde auch mein Baby ohne wenn und aber zur Welt bringen! Weil ich der Meinung bin, dass ich das nicht zu entscheiden habe und weil ich nicht damit leben könnte über Leben und Tod zu entscheiden.

Aber verurteilen, darf man nie und nimmer jemanden egal wie die Entscheidung fällt!
gast.883691
6. Jul 2012 14:36
Re: bluttest auf down-syndrom
Ist denn eine Behinderung wirklich eine Strafe? Wir haben hier in unserer Stadt sehr viele Einrichtungen für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen: Blind, Taub, Körperbehindert, psychische Störungen, im Prinzip die ganze Palette von leicht bis zu mehrfach behindert und das ganze auch einmal quer durch alle Altersklassen.

Ich habe beruflich häufiger in den Schulen und Einrichtungen zu tun und mich beeindrucken diese Menschen jedes Mal aufs Neue, wenn ich ihnen begegne. Weil sie mich lehren, dass es im Leben auch Dinge gibt, die wichtiger sind, als immer nur der Norm zu entsprechen. Das wird aber in einer auf Wirtschaft und Effektivität ausgerichteten Gesellschaft gerne vergessen und hat nichts mit Kirche oder was auch immer zu tun. Aber in einer Gesellschaft, in der Kinder schon früh darauf getrimmt werden, später den größtmöglichen Nutzen für die Wirtschaft zu bringen, ist diese Entwicklung nur ein logischer Schritt. Was nichts nutzt oder nicht funktioniert, wird eben entsorgt und weggeschmissen. Irgendwann werden sich Eltern rechtfertigen müssen, wenn sie ein krankes oder beeinträchtigtes Kind haben. Frei nach dem Motto: "Es gibt doch sooooo viele Möglichkeiten, das früh genug zu erkennen...." Sowas in der Art gab es schon mal in Deutschland.

Ich kenne einige Familien mit behinderten Kindern, auch Down-Kinder sind darunter. In diesen Familien gehen die Uhren anders, Besuche dort empfinde ich als Bereicherung. Ich habe erlebt, dass Menschen mit Down-Syndrom eine eigene Zeitschrift herausgeben (sie heißt Ohrenkuss, falls es einen hier interessiert) und in bemerkenswerter Weise uns an ihrer Sicht auf die Welt teilhaben lassen.

Ich kann verstehen, dass einige Mütter dies anders sehen und aus verschiedenen Gründen eine entsprechende Entscheidung treffen. Mein Weg wäre dies nicht gewesen. Ich hätte mich bei einer entsprechenden Diagnose mit allen Konsequenzen FÜR mein Kind entschieden.

Im übrigen ist ein gesundes Baby im Mutterleib noch lange keine Garantie für einen gesunden Säugling: Wir haben in der Familie einen Fall, da war das Kind bis zur Geburt kerngesund. Dann wickelte sich die Nabelschnur um den Hals, die Sauerstoffversorgung wurde unter der Geburt abgeschnitten und das Ergebnis ist ein inzwischen erwachsenes, mehrfach behindertes Kind...
gast.1142188
6. Jul 2012 18:41
Re: bluttest auf down-syndrom
Küchenwunder hat geschrieben:
> Ist denn eine Behinderung wirklich eine Strafe? Wir haben hier in unserer
> Stadt sehr viele Einrichtungen für Menschen mit unterschiedlichen
> Behinderungen: Blind, Taub, Körperbehindert, psychische Störungen, im
> Prinzip die ganze Palette von leicht bis zu mehrfach behindert und das
> ganze auch einmal quer durch alle Altersklassen.
>
> Ich habe beruflich häufiger in den Schulen und Einrichtungen zu tun und
> mich beeindrucken diese Menschen jedes Mal aufs Neue, wenn ich ihnen
> begegne. Weil sie mich lehren, dass es im Leben auch Dinge gibt, die
> wichtiger sind, als immer nur der Norm zu entsprechen. Das wird aber in
> einer auf Wirtschaft und Effektivität ausgerichteten Gesellschaft gerne
> vergessen und hat nichts mit Kirche oder was auch immer zu tun. Aber in
> einer Gesellschaft, in der Kinder schon früh darauf getrimmt werden, später
> den größtmöglichen Nutzen für die Wirtschaft zu bringen, ist diese
> Entwicklung nur ein logischer Schritt. Was nichts nutzt oder nicht
> funktioniert, wird eben entsorgt und weggeschmissen. Irgendwann werden sich
> Eltern rechtfertigen müssen, wenn sie ein krankes oder beeinträchtigtes
> Kind haben. Frei nach dem Motto: "Es gibt doch sooooo viele
> Möglichkeiten, das früh genug zu erkennen...." Sowas in der Art gab es
> schon mal in Deutschland.
>
> Ich kenne einige Familien mit behinderten Kindern, auch Down-Kinder sind
> darunter. In diesen Familien gehen die Uhren anders, Besuche dort empfinde
> ich als Bereicherung. Ich habe erlebt, dass Menschen mit Down-Syndrom eine
> eigene Zeitschrift herausgeben (sie heißt Ohrenkuss, falls es einen hier
> interessiert) und in bemerkenswerter Weise uns an ihrer Sicht auf die Welt
> teilhaben lassen.
>
> Ich kann verstehen, dass einige Mütter dies anders sehen und aus
> verschiedenen Gründen eine entsprechende Entscheidung treffen. Mein Weg
> wäre dies nicht gewesen. Ich hätte mich bei einer entsprechenden Diagnose
> mit allen Konsequenzen FÜR mein Kind entschieden.
>
> Im übrigen ist ein gesundes Baby im Mutterleib noch lange keine Garantie
> für einen gesunden Säugling: Wir haben in der Familie einen Fall, da war
> das Kind bis zur Geburt kerngesund. Dann wickelte sich die Nabelschnur um
> den Hals, die Sauerstoffversorgung wurde unter der Geburt abgeschnitten und
> das Ergebnis ist ein inzwischen erwachsenes, mehrfach behindertes Kind...

dem ist nicht hinzu zu fügen, außer meiner vollsten Zustimmung...
hexelakritze
6. Jul 2012 20:08
Re: bluttest auf down-syndrom
Der absolute oberschwachsinn an der ganzen geschichte ist doch, dass man bis dato, wenn man erfahren hat, dass das kind behindert sein wird es über die 12 woche hinaus noch abtreiben darf???!!!
Da kann man doch so nen dusseligen bluttest nicht verbieten und dieses gesetz nicht ändern...is mal wieder nur mit nem halben arsch gedacht...
stattdessen sollen sich die "spätgebärenden" wieder dem risiko aussetzen ihr kind bei der amniozentese ein vermeintlich gesundes kind zu verletzen....
mir fällt dazu nur eins ein: ballaballa!
gast.977221
6. Jul 2012 20:24
Re: bluttest auf down-syndrom
Moni9 hat geschrieben:
> Für mich stand immer fest, ein Behindertes Kind kann und will ich nicht!
> Ich habe auch 180 Euro bezahlt, für den Schnelltest, weil ich auch schon
> weiter in der SS war! Aber das Geld war mir egal!
> Ich habe mich auch schon damit abgefunden, das es sogar keine Abtreibung
> mehr wäre!
> Und ihr könnt mir glauben ich habe Tag und Nacht geweint und für mich ist
> ne Welt zusammengebrochen!!!!!!!!!!!!!!!
> Ich wollte das Kind unbedingt, aber nicht Behindert!!!
> Jetzt ist alles gut und er ist ein Sonnenschein und Kerngesund! :D
> Und um so mehr bin ich jetzt ne Glucke!!!!
man moni da bekomm ich gänsehaut wenn ich dein beitrag so lese...aber ich kanns total verstehen....!!!
gast.977221
6. Jul 2012 20:28
Re: bluttest auf down-syndrom
@ küchenwunder...
Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, nach welchen Gesichtspunkten die Mütter behinderter Kinder auserwählt werden?

Ich stelle mir Gott vor, wie er über der Erde schwebt und sich die Werkzeuge der Arterhaltung mit größter Sorgfalt und Überlegung aussucht. Er beobachtet genau und diktiert dann seinen Engeln Anweisungen ins riesige Hauptbuch.

„Armstrong, Beth: Sohn. Schutzheiliger: Matthias. Forst, Marion: Tochter. Schutzheilige: Cäcilie. Rutledge, Carrie: Zwillinge. Schutzheiliger? Gebt ihr Gerhard, der ist es gewohnt, dass geflucht wird." Schließlich nennt er einem Engel einen Namen und sagt lächelnd:

„Der gebe ich ein behindertes Kind."

Der Engel wird neugierig: ,,Warum gerade ihr, O Herr? Sie ist doch so glücklich."

„Eben deswegen", sagt Gott lächelnd. „Kann ich einem behinderten Kind eine Mutter geben, die das Lachen nicht kennt? Das wäre grausam."

„Aber hat sie denn die nötige Geduld?" fragt der Engel. „Ich will nicht, dass sie zu viel Geduld hat, sonst ertrinkt sie in einem Meer von Selbstmitleid und Verzweiflung. Wenn der anfängliche Schock und Zorn erst abgeklungen sind, wird sie es tadellos schaffen. Ich habe sie Heute beobachtet. Sie hat den Sinn für Selbstständigkeit und Unabhängigkeit, die bei Müttern so selten und so nötig sind. Verstehst du: das Kind, das ich ihr schenken werde, wird in seiner eigenen Welt leben. Und sie muss es zwingen, in der ihren zu leben, das wird nicht leicht werden."

„Aber, Herr, soviel ich weiß, glaubt sie nicht einmal an dich." Gott lächelt. „Das macht nichts, das bringe ich schon in Ordnung. Nein, Sie ist hervorragend geeignet. Sie hat genügend Egoismus."

Der Engel ringt nach Luft. „Egoismus? Ist das denn eine Tugend?"

Gott nickt. ,,Wenn sie sich nicht gelegentlich von dem Kind trennen kann, wird sie das alles nicht überstehen. Diese Frau ist es, die ich mit einem nicht ganz vollkommenen Kind beschenken werde. Sie weiß es zwar noch nicht, aber sie ist zu beneiden. Nie wird sie ein gesprochenes Wort als etwas Selbstverständliches hinnehmen. Nie einen Schritt als etwas Alltägliches. Wenn ihr Kind zum ersten Mal Mama sagt, wird ihr klar sein, dass sie ein Wunder erlebt. Wenn sie ihrem blinden Kind einen Baum, einen Sonnenuntergang schildert, wird sie ihn so sehen, wie nur wenige Menschen meine Schöpfung jemals sehen.

Ich werde ihr erlauben, alles deutlich zu erkennen, was auch ich erkenne - Unwissenheit, Grausamkeit, Vorurteile -, und ich werde ihr erlauben, sich darüber zu erheben. Sie wird niemals allein sein. Ich werde bei ihr sein, jeden Tag ihres Lebens, jede einzelne Minute, weil sie meine Arbeit eben so sicher tut, als sei sie hier neben mir."

„Und was bekommt sie für einen Schutzheiligen?" fragt der Engel mit gezückter Feder.

Da lächelt Gott. „Ein Spiegel wird genügen."



glaube du meintest die geschichte...
gast.1407824
6. Jul 2012 21:02
Re: bluttest auf down-syndrom
gelberdingo hat geschrieben:
> @ küchenwunder...
> Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, nach welchen
> Gesichtspunkten die Mütter behinderter Kinder auserwählt werden?
>
> Ich stelle mir Gott vor, wie er über der Erde schwebt und sich die
> Werkzeuge der Arterhaltung mit größter Sorgfalt und Überlegung aussucht. Er
> beobachtet genau und diktiert dann seinen Engeln Anweisungen ins riesige
> Hauptbuch.
>
> „Armstrong, Beth: Sohn. Schutzheiliger: Matthias. Forst, Marion: Tochter.
> Schutzheilige: Cäcilie. Rutledge, Carrie: Zwillinge. Schutzheiliger? Gebt
> ihr Gerhard, der ist es gewohnt, dass geflucht wird." Schließlich
> nennt er einem Engel einen Namen und sagt lächelnd:
>
> „Der gebe ich ein behindertes Kind."
>
> Der Engel wird neugierig: ,,Warum gerade ihr, O Herr? Sie ist doch so
> glücklich."
>
> „Eben deswegen", sagt Gott lächelnd. „Kann ich einem behinderten Kind
> eine Mutter geben, die das Lachen nicht kennt? Das wäre grausam."
>
> „Aber hat sie denn die nötige Geduld?" fragt der Engel. „Ich will
> nicht, dass sie zu viel Geduld hat, sonst ertrinkt sie in einem Meer von
> Selbstmitleid und Verzweiflung. Wenn der anfängliche Schock und Zorn erst
> abgeklungen sind, wird sie es tadellos schaffen. Ich habe sie Heute
> beobachtet. Sie hat den Sinn für Selbstständigkeit und Unabhängigkeit, die
> bei Müttern so selten und so nötig sind. Verstehst du: das Kind, das ich
> ihr schenken werde, wird in seiner eigenen Welt leben. Und sie muss es
> zwingen, in der ihren zu leben, das wird nicht leicht werden."
>
> „Aber, Herr, soviel ich weiß, glaubt sie nicht einmal an dich." Gott
> lächelt. „Das macht nichts, das bringe ich schon in Ordnung. Nein, Sie ist
> hervorragend geeignet. Sie hat genügend Egoismus."
>
> Der Engel ringt nach Luft. „Egoismus? Ist das denn eine Tugend?"
>
> Gott nickt. ,,Wenn sie sich nicht gelegentlich von dem Kind trennen kann,
> wird sie das alles nicht überstehen. Diese Frau ist es, die ich mit einem
> nicht ganz vollkommenen Kind beschenken werde. Sie weiß es zwar noch nicht,
> aber sie ist zu beneiden. Nie wird sie ein gesprochenes Wort als etwas
> Selbstverständliches hinnehmen. Nie einen Schritt als etwas Alltägliches.
> Wenn ihr Kind zum ersten Mal Mama sagt, wird ihr klar sein, dass sie ein
> Wunder erlebt. Wenn sie ihrem blinden Kind einen Baum, einen
> Sonnenuntergang schildert, wird sie ihn so sehen, wie nur wenige Menschen
> meine Schöpfung jemals sehen.
>
> Ich werde ihr erlauben, alles deutlich zu erkennen, was auch ich erkenne -
> Unwissenheit, Grausamkeit, Vorurteile -, und ich werde ihr erlauben, sich
> darüber zu erheben. Sie wird niemals allein sein. Ich werde bei ihr sein,
> jeden Tag ihres Lebens, jede einzelne Minute, weil sie meine Arbeit eben so
> sicher tut, als sei sie hier neben mir."
>
> „Und was bekommt sie für einen Schutzheiligen?" fragt der Engel mit
> gezückter Feder.
>
> Da lächelt Gott. „Ein Spiegel wird genügen."
>
>
>
> glaube du meintest die geschichte...

Das haste aber schön geschrieben.
Wie geht die Geschichte aus?
gast.977221
6. Jul 2012 22:08
Re: bluttest auf down-syndrom
ich habs nur schön kopiert ;)
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