Umstellung Brei auf Familienessen
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Unser Sohn ist 9,5 Monate und isst 3 x Brei und wird noch gestillt.
Ich frage mich aber WANN und WIE man auf Familienessen umstellt.
Aus 3 Breimahlzeiten werden 5 Mahlzeiten inkl. Snacks?
Aktuell bekommt er ab und zu beim Frühstück ein paar Brotkrumel mit Butter oder mal Beilagen pur beim Abendessen. Dafür braucht er schon lange bis er das isst, beim echten Familienessen würde das ja ewig dauern bis er eine Portion schafft.
Darf man dann alles geben? (außer Honig und Nüsse wurde mir gesagt). Würde z.b. naturjoghurt oder brot mit frischkäse als Frühstück gehen ? Als Snacks dann Obst vormittags und nachmittags, mittags und abends dann normale Mahlzeiten. Diese dann weiterhin ungewürzt? Ab wann normale Würzung erlaubt ?
Danke für Aufklärung
die Familienkost kannst du nun Schritt für Schritt einführen. Dein Sohn muss sich gar nicht gleich komplett an eurer Familienkost satt essen, sondern geht hier am besten ganz in dem Tempo eures Kleinen vor.
Kombiniert dafür z.B. mittags einfach was vom eigenen Essen zu seinem Mittagsbrei. Natürlich sollte das Essen für deinen Jungen noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig – er ist ja noch ein Kleinkind und kein Erwachsener.
So schaffst du jetzt einen sanften Übergang zur Familienkost. Natürlich braucht ein Baby auch die nötige Reife für das Familienessen, also sollte z.B. mit Stückchen gut zurechtkommen. Das könnt ihr als Eltern am besten einschätzen.
Was kannst du jetzt schon tun? Hat dein Kleiner schon Zähnchen und klappt es mit dem Kauen gut, kann er auch Knabbereien in die Hand bekommen. Bleibe aber immer dabei und beobachte, wie er damit umgeht und gebe die Knabbereien nie im Liegen. Reiche ihm ruhig parallel zum Mittagsbrei immer mal wieder ganz zwanglos babygerechtes Fingerfood wie weich gedünstete Gemüsestückchen (Karotten, Pastinake, Kohlrabi, Süßkartoffel) oder auch ungesalzene Beilagen wie Nudeln oder Kartoffeln.
Am Morgen und Abend gerne weiter etwas Brot zum Milchbrei kombinieren. Zu Beginn ist es noch nicht so leicht, dass die Kleinen sich am Brot komplett satt essen – daher gerne Brotwürfelchen als Fingerfood reichen.
Solange dein Schatz noch keine Backenzähne hat, kann er die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn dein Kind Zähne hat und gut kauen kann. Oder besser erst mal gedünstet.
Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen.
Honig ist im ersten Lebensjahr nicht für die Kleinen geeignet. Genauso Fertigprodukte sind, die nicht speziell für Säuglinge oder Kleinkinder angeboten werden. Diese Produkte können Zusatzstoffe enthalten, die nicht für Kleinkindprodukte zulässig sind, oftmals sind sie unausgewogen zusammengesetzt und enthalten zu viel Fett, Salz oder Zucker.
Meiden solltet ihr zudem den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst wie z.B. Rohsalami und Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern) und rohen Eiern (z.B. in selbstgemachten Desserts oder Mayonnaise).
Viele Informationen zu diesem Thema findest du auch hier: ( https://www.gesund-ins-leben.de/inhalt/ ... 29595.html ).
Ansonsten, gehe einfach nach Reife und Interessen deines Jungen voran.
Ich wünsche euch alles Liebe und weiterhin einen guten Appetit!
Herzliche Grüße und alles Liebe von deiner HiPP Expertin Ulrike