Beikost - Trinkmenge genug ?

Liebes Hipp-Expertenteam,

ich finde, die Beikosteinführung ist wirklich eine Wissenschaft für sich und ich mache mir Sorgen, ob ich alles richtig mache.
Meine Tochter (6,5 Monate) lehnt seit ca einer Woche immer mehr die PRE Milch ab.
Sie isst morgens ein wenig Kokosjoghurt mit Mandelmuß und Obstbrei (ca 100g) und mittags bekommt sie einen Gemüsebrei mit Hirse, Linsen oÄ. (190g)- Fleisch wollen wir nicht füttern. Als Nachtisch nochmal ca 50g Obstbrei.
Sie trinkt somit egtl nur zwischendurch 2 Fläschchen tagsüber a 90-150ml. Nachts trinkt sie aber 2-3 Flaschen á 110-170ml. Ich habe Angst, dass sie zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt.
In 24stunden kam sie gestern zB auf 680g Premilch und 200/250g Brei.

Den Abendbrei gibt es auch manchmal, aber da sie noch die Flasche zum Einschlafen bekommt, lasse ich das ehrlicherweise aktuell etwas schleifen.
Soll sie schon richtig Wasser trinken? Also die 200/250ml wie empfohlen bei 3 ersetzten Mahlzeiten? Oder wieviel Wasser/ ungesüssten Tee soll/ kann ich ihr geben?

Fragen über Fragen… ich bin ganz dankbar über eine Antwort.
Lieben Dank vorab und viele Grüße
Nina

Liebe Nina,

ich kann gut nachvollziehen, dass Sie sich viele Gedanken. Sie wollen einfach nur das Beste für Ihr Baby, daher ist es nur verständlich, dass Sie über das Thema Ernährung nachdenken.

Schön, dass Ihre Kleine schon so gut und gerne isst – das klingt doch wunderbar.

Bei der Milch könnte es von der Menge her bei Ihrer Kleinen sogar noch etwas weniger sein.
Für eine gute Nährstoffversorgung bei einer vegetarischen Ernährung, werden bis zum Ende des ersten Lebensjahres noch 500 ml Milch (Muttermilch / Säuglingsmilchnahrung / „Milchhaltiges“ wie Milchbrei) pro Tag empfohlen.

Zusätzliche Flüssigkeit wird erst dann wirklich notwendig, wenn zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Also ab der dritten Beikostmahlzeit.
Die Empfehlung lautet dann in dem Alter Ihrer Tochter mindestens 400 ml Flüssigkeit täglich inklusive der Milchnahrung. Bieten Sie Ihrer Kleinen also gerne Wasser oder ungesüßten Tee an. Am einfachsten können Sie an der Windel feststellen, ob Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit bekommt. Die Windel sollte immer gut nass und der Stuhl weich und geformt sein.

Noch ein lieb gemeinter Tipp zum Mandelmus:
Wir wissen, dass Mandelmus gerne verwendet wird, besonders auch als Fleischersatz. Wir empfehlen dies nicht. Mandelmus stellt hier keine optimale Alternative dar. Weiterhin ist Mandelmus aus dem Handel kein diätetisches Produkt, also kein Produkt, das speziell für Babys bestimmt ist. Es mag ggf. Bio sein, das sagt jedoch nichts über mögliche Rückstände und Schadstoffe aus. Babygerechte Produkte mit konkreter Altersempfehlung sind praktisch schadstofffrei. Bei Produkten des allgemeinen Verzehrs ist das nicht unbedingt gegeben, diese können belastet sein. Im Zusammenhang mit Schalenfrüchten werden immer wieder Aflatoxine genannt, die auch in Bio-Mandeln enthalten sein können.

Alternativ eignet sich vormittags auch wunderbar ein reiner Getreide-Obst-Brei für Ihre Kleine.

Ist Ihre Tochter munter und aktiv und entwickelt sich gut? Das darf Ihnen Sicherheit geben, dass Ihre Kleine gut versorgt ist und alles bekommt, was sie braucht. Sprechen Sie gerne auch einmal den Kinderarzt auf die Ernährungsweise Ihrer Tochter an: Er kennt Ihre Kleine und kontrolliert ihre Gewichtsentwicklung bei den U-Untersuchungen.

Alles Liebe weiterhin für Sie und Ihre Tochter!


Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende
Ihre HiPP Expertin