Beikostpause

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
Marie1996
16. Apr 2023 14:57
Beikostpause
Hallo liebes Hipp-Team,
Wir haben mit unsrem kleinen (fast 6 Monate alt) vor 2 Wochen mit der Beikost begonnen. Er hat sich für unser Essen interessiert, danach gegriffen, sitzt mit etwas Hilfe schon fast alleine. Jedoch hat er noch einen starken Zungenstoßreflex und drückt den Brei immer wieder raus. Meine Hebamme meinte, dass wir trotzdem mit der Beikost starten können.
Jedoch habe ich das Gefühl, dass wir vielleicht doch zu früh waren? Sollten wir die Beikostgabe nochmal unterbrechen?
Zur Zeit ist es so, dass ich ihn gegen 10 Uhr stille und er bekommt gegen 12 Uhr den Brei (Pastinake oder Kürbis). Hier schaffen wir etwa 20-30g. Dann fängt er an zu weinen und will nicht mehr. Soll man es dann trotzdem weiter probieren oder die Breigabe dann beenden?
Die ersten 4-5 Löffel lässt er sich meist gefallen, dann schüttelt er den Kopf und drückt sich weg. Etwa eine halbe Stunde bis Stunde später möchte er wieder an die Brust. Meine Hebamme meint, dass wir immer ein bisschen länger warten sollen. Was aber manchmal kaum möglich ist. Wenn er abgelenkt ist, dann schaffen wir mal 1,5-2 Stunden. Jedoch stecken wir jetzt seit etwa 1 Woche mit der Portion „fest“. Also er möchte nicht mehr als diese 20-30g essen.

Wie sollte man mit dem Stillen nach der Breigabe umgehen?

Dankeschön!
HiPP-Elternservice
18. Apr 2023 09:03
Re: Beikostpause
Liebe “Marie1996“,

schön, dass Sie sich an uns wenden.

Der sogenannte Zungenstreckreflex, durch den anfänglich alles, was in den Mund kommt, unmittelbar wieder nach draußen geschoben wird, schwächt sich nach und nach ab, wenn ein Baby feste Nahrung braucht.

Es gibt zwar Altersangaben für die Dauer von Reflexen, aber jedes Kind ist individuell und daher ist es schwierig, sich festzulegen.
Achten Sie weiterhin auf die Signale Ihres Jungen. Solange er Freude am Löffeln hat, können Sie mit einem guten Gefühl weitermachen. Vertrauen Sie immer auf Ihr eigenes Bauchgefühl und die Signale Ihres Jungen. Diese weisen Ihnen den richtigen Weg.

Orientieren Sie sich gerne an Ihrem Kleinen und gehen ganz in seinem Tempo vor. Bei der Einführung der Beikost dürfen sich die Kleinen zum einen mit neuen Geschmackseindrücken und einer anderen Konsistenz als bei der Milch vertraut machen. Zum anderen lernen sie, die Nahrung mit einem Löffel aufzunehmen und zu schlucken.
Am Anfang ist das für die Kleinen etwas vollkommen Neues und auch anstrengend. Das Essen vom Löffel ist auch motorisch etwas ganz anderes. Oft erfordert es Zeit und Übung, bis das Schlucken einwandfrei gelingt.

Solange Ihr Sohn nur ein paar Löffelchen Gemüse zu sich nimmt, stillen Sie ihn gerne im Anschluss, damit er sich satt trinken kann. Sobald mittags ein ganzes Menü (mit Fleisch, Fisch oder vegetarisch) gegessen wird, fällt die Milch im Anschluss weg. Ein paar Löffel Obst und ein paar Schlückchen Wasser runden die Mittagsmahlzeit ab.

Wenn Sie sich weiterhin Gedanken machen, sprechen Sie gerne auch mit Ihrem Kinderarzt. Er kann prüfen, ob der Zungenreflex und der Schluckreflex reif genug sind. Wenn Ihr Sohn den Mund nicht mehr öffnen möchte, ist die Mahlzeit vorbei. Die Breimenge darf allmählich gesteigert werden, damit sich auch die Verdauung ganz allmählich auf die neue Kost einstellen kann.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Sohn alles Liebe!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
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