Beikoststart/Flasche

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
Ssandraa
10. Jan 2023 16:23
Beikoststart/Flasche
Guten Tag,

mein Baby ist 7M alt/im 8M und bekommt aktuell abgepumpte MuMi, Pre HA sowie Beikost angeboten und ich frage mich, ob ich falsch an die Sache gehe. Das Baby an sich war noch nie ein grosser Esser, hat zu Beginn die Brust bekommen bis es mit dem Stillen nicht me her geklappt hat, naxh 3,5M dann abgepumpte MuMi bis zum vollendeten 6M und sb dem 7M Pre HA (auf Anraten vom Klnderarzt) sowie abgepumpte MuMi, wobei das Pumpen so viel Zeit in Anspruch nimmt, dass wir nach dem Aufbrauchen bon eingefrorenen Vorräten ganz auf Pre umsteigen wollen. Seitdem es die Flasche bekommt trinkt es meist 70/80ml, vllt mal 100ml - selten mehr als das, am Tag kommen wir auf zw. 600-800ml. Wir wollten Fläschchen nach Bedarf geben, da die Menhge so klein ist, bieten wir häufig an und wenn Interesse besteht freuen wir uns, wenn nicht dann zwingen wir nichts auf. Seit 1,5 Monaten haben wir zudem mit der Beikost (dem Mittagsbrei) angefangen - das Interesse an Essen ist groß wenn die Erwachsenen beim Essen beobachtet werden, wird immer versucht nach dem Essen zu greifen, aber wenn wir Brei anbieten, dann ist meist nach nur wenigen Löffeln Schluss. Höchstens schaffen wir 100g mittags. Obst als Dessert triifft auf kein Intetesse. Da nun schon 1,5M um sind, versuchen wir es trotz der geringen gegessenen Menge mit dem Getreidebrei am Nachmittag. Da werden nur ein paar Löffel probiert, bis zu 50g haben wir mal geschafft. Wasser als Getränk steht bei jeder Mahlzeit daneben, stösst aber auf kein Interesse. Baby kannn noch nicht sitzen, deswegen füttern wir im BabyBjörn oder auf dem Schoss. Bei uns hat sich kein super fester Verlauf eingeschlichen, jeder Tag ist ein bisschen anders was die Uhrzeiten anbelangt - eben nach Bedarf…nur bei der Beikost versuche ich mich an Uhrzreiten zu orientieren. Nun meine Frage: Was können wir tun, um die Fläschchen zu reduzieren und den Apettut auf Essen zu steigern? Bieten wir zu häufig das Fläschchen an? Aktuell sieht es in etwa so aus:

1 Uhr nachts - etwa 89/90ml
zw 3-5 morgens - etwa 70ml
Aufwachen zw 4:30-05:30
gegen 7-8 - etwa 100ml
Erstes Schläfchen je nach Tag zw 30min und 1,5h (nur in Trage möglich)
gegen 9-10 etwa 100ml
gegeb 11 - Mittagsbrei - davon wird höchstens 100g gegessen
gegen 13 - etwa 70ml
Zweites Schläfchen zw 2-3h (nur in Trage oder KiWa)
gegen 16 - etwa 90/100ml
Gegen 17/18 - Getreidebrei etwa 50g
Gegen 19 - etwa in 100ml
Gegen 22 - etwa 80ml

Wo gibt es hier Optimierungspotenzial? Wie kommen wir weg von der enorm grossen Anzahl an Fläschchen? Wie können wir die Trinkmenge steigern? Und wie schaffen wir es weg vom Fläschchen hin zum Essen? Und vllt noch - Wie verbessern wir die Schlafsituation? Schlafen tut das Baby kaum, wacht 20-30 mal auf, ich trage nachts viel, gebe Schnuller, versuche zu beruhigen. Übrigens, nach dem Brei direkt biete ich keine Flasche mehr an - ist das ein Fehler?

Lieben Dank für die wertvollen Tipps im Voraus!
HiPP-Elternservice
11. Jan 2023 12:32
Re: Beikoststart/Flasche
Liebe „Ssandraa“,

vielen Dank für die ausführliche Darstellung Ihres Tagesablaufs – so kann ich mir ein sehr gutes Bild machen.

Auch wenn Ihr Baby kein „großer“ Esser ist heißt das nicht, dass es ein „schlechter“ Esser sein muss.

Ziel ist es, die Milchmahlzeiten zu reduzieren – so steigt automatisch der Appetit auf die feste Nahrung. 400-500 ml/g Milch reichen in diesem Alter zur ausreichenden Kalziumversorgung bereits aus.

Als ersten Schritt können Sie hergehen und die nächtlichen Mahlzeiten ausschleichen, und irgendwann ganz wegzulassen. Scheint Ihnen im Moment unmöglich, ich weiß, aber das kann klappen, wenn Sie es konsequent durchziehen.

Sie machen die Pre-Fläschchen von Nacht zu Nacht also immer dünner, bis am Ende nur noch Wasser übrig ist. ( Bieten Sie nachts Muttermilch an, verdünnen Sie diese nicht. ) Am Ende können die Flaschen dann ganz wegfallen.

Natürlich wird so eine Umstellung anfangs (noch) unruhigere Nächte mit sich bringen. Versuchen Sie dann, Ihren Baby anderweitig wieder zum Einschlafen zu bringen: Kuscheln, Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Sollte Ihr Kind hartnäckig die Milchflasche einfordern, dann zeigen Sie ihm, dass Sie konsequent sind, auch wenn es für Sie als Mutter nicht immer leicht ist. Ihr Kleiner wird so mit der Zeit die Grenzen erkennen.

Es ist gut, dass Sie bei den Breimahlzeiten versuchen, immer um die gleiche Uhrzeit zu füttern. Gehen Sie ruhig auch bei den Milchmahlzeiten zu einem einigermaßen festen Rhythmus über (natürlich Tagesform abhängig!). Dies gibt Ihrem Kind Sicherheit und hilft ihm, in einen noch ruhigeren Tagesablauf zu finden.

Auch hat dies den Vorteil, dass Ihr Kind schrittweise immer größere Mengen trinken kann und wird, da das Bäuchlein nicht ständig mit Milch von der Mahlzeit kurz vorher gefüllt ist. So kann sich der Appetit langsam aufbauen.

Ihr Baby zeigt schon großes Interesse am Familientisch? Dann lassen Sie es auch selbst zugreifen!

Nutzen Sie den Forscherdrang Ihres Kindes, um es ans Essen zu locken. Geben Sie ihm selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen Ihr Kleines das Essen so selbst erforschen.

Sicherlich wird es Tage geben, an denen es mit dem Essen einfach nicht klappen will, aber lassen Sie sich nicht entmutigen. Bleiben Sie auch weiterhin ruhig wie bisher, auch wenn Ihnen das sehr viel Geduld abverlangt. Essen soll für Sie uns Ihr Kind keinen Stress bedeuten! Milch ist im Anschluss an die Breimahlzeiten nicht mehr nötig. Hier würde ich nur Wasser als Durstlöscher anbieten.

Da Ihr Baby aktuell noch kein Fan von Obst ist, lassen Sie dieses noch weg. Versuchen Sie lieber, konsequent den Mittagsbrei zu steigern, Löffel für Löffel.

Auch beim Getreide-Obst-Brei können Sie den Geschmacksvorlieben Ihres Kindes entgegenkommen, indem Sie den Brei mit Gemüse statt mit Obst bzw. mit einer Mischung von beidem zubereiten. Kennen Sie schon die Gemüse-Obst-Gläschen von HiPP?

HiPP Mango-Banane in Apfel mit Karotte (190g) | HiPP
HiPP Mirabelle in Apfel-Pfirsich mit Kürbis (190g) | HiPP

So kann man auch die Obstskeptiker unter den Kleinen langsam an den süß-säuerlichen Geschmack von Obst heranführen.

Geben sie den Getreide-Obst/Gemüse-Brei ein wenig früher – z.B. gegen 16h, wenn Ihr Kind sowieso gerade vom Nickerchen gut ausgeschlafen ist. Frisch ausgeruht klappt es dann auch mit dem Löffeln besser, Sie werden sehen.

Wasser wird von den meisten Babys anfangs kaum angenommen, da sie noch kein Durstgefühl empfinden. Der Durst wird im Moment ja noch über der Milch gestillt. Bieten Sie aber Wasser trotzdem weiter an, damit Ihr Kind sich daran gewöhnen kann. Auch hier gilt: selbst machen lassen, indem Sie ein kleines Becherchen mit ganz wenig Wasser füllen, und Ihrem Kind zum Trinken anbieten. Anfangs läuft noch viel seitlich heraus, aber Ihr Kleines wird schnell herausfinden, wie es aus einem Becher trinken kann. Oder Sie versuchen es mit einem Trinklernbecher, wie es sie im Drogeriemarkt zu kaufen gibt. Hauptsache ihr Baby hat das Gefühl, selbst zugreifen zu dürfen. Das ist einfach interessanter, als wenn Mama den Durstlöscher immer über das Fläschchen anbietet.

Ein genauer Blick in die Windeln kann übrigens weiterhelfen, wenn Sie unsicher sind was den Flüssigkeitshaushalt Ihres Kindes angeht: sind die Windeln regelmäßig gut nass und ist der Stuhl weich geformt, dann passt die Flüssigkeitsmenge.

Wegen der Schlafsituation würde ich Ihnen empfehlen, einmal Ihren Kinderarzt anzusprechen. Vielleicht hat es einen Grund, warum Ihr Baby ungern liegt, und am besten nur im Tragen zur Ruhe kommen kann. Ein paar Besuche beim Osteopathen können hier wahre Wunder bewirken!

Liebe „Ssandraa“, machen Sie einen Schritt nach dem anderen – Sie können und wollen sowieso nichts erzwingen. Und Ihr Kind ist bereits auf dem besten Weg, sich mehr und mehr an die Beikost zu gewöhnen. Mit viel Ruhe und Geduld schaffen Sie beide das!

Herzliche Grüße und alles Gute
Ihre HiPP Expertin
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