Wann Kartoffel zum Gemüse

Meine Tochter ist 5 Monate alt. Seit einem Monat bekommt sie Gemüsebrei. Allerdings isst sie davon nicht besonders viel. Nach ein paar Löffeln wird sie motzig und mag nicht mehr. Sie hat aber trotzdem noch Hunger, weil sie anschließend gestillt werden möchte. Ich bin total ratlos. Verpasse ich nur den richtigen Moment, dass sie mehr isst oder mag sie es einfach nicht? Sie zeigt sonst sehr viel Interesse an unserem Essen.
Kann ich trotzdem schon Kartoffeln dazu geben oder sollte sie erst mehr vom Gemüse schaffen?

LG
Dani

Liebe Dani,

toll, dass Sie nun mit Ihrer Kleinen in die Beikost gestartet sind – eine aufregende Zeit für Sie beide beginnt.

Sie haben alles richtig gemacht und haben sich zunächst auf den Gemüsebrei konzentriert.
Es ist ganz normal, dass das Breilöffeln nicht von heute auf morgen bei den Kleinen super klappt und sie am Anfang noch nicht so recht wissen was sie damit anfangen sollen.

Das Essen vom Löffel ist eine vollkommen neue Erfahrung für ein Kind. Bei der Beikosteinführung kommen zwei Aspekte zusammen. Zum einen müssen sich die Kleinen mit einem anderen Geschmack/einer anderen Konsistenz als von der Milch bekannt auseinandersetzen, der Brei fühlt sich vielleicht erstmal komisch an im Mund… Zum anderen müssen sie das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung lernen. Bei manchen Babys kann das einige Zeit dauern, bis dieser Prozess so richtig ins Rollen kommt und größere Mengen gelöffelt werden.

Damit sich Ihr Schatz neben der Muttermilch nun auch mit fester Nahrung anfreunden kann, ist es ganz wichtig, Ihrer Kleinen jeden Tag wieder die Gelegenheit dazu zu geben.

Bieten Sie ihr einfach weiterhin jeden Tag ein paar Löffelchen Gemüse an und wechseln Sie bei den Sorten (Karotte, Pastinake, Kürbis) munter durch. So wird sie mit der Zeit lernen, das Gemüse mit der Zunge im Mund nach hinten zu schieben und abzuschlucken. Hat Ihre Tochter schon verschiedene Gemüsesorten kennengelernt, können Sie auch gerne schon jetzt versuchen die zweite Zutat – die Kartoffel – mit ins Spiel zu bringen. Vielleicht klappt die Gemüse-Kartoffel-Kombination bei Ihrer Kleinen besser und sie kommt mit diesem Geschmack und der Konsistenz besser zurecht.

Noch ein paar liebe Tipps:

Achten Sie auch weiterhin auf das richtige Zeitfenster. Ihre Kleine sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist.
Manche Kinder können auch durch deren Forschungsdrang an die feste Nahrung geführt werden. Geben Sie Ihrer Kleinen gerne ein weiches Löffelchen selbst in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen Ihren Schatz das Essen selbst erforschen. Das weckt oft die Neugierde auf Essen.

Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Schatz immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Sie beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen.

Haben Sie Geduld und sehen Sie das Essen ganz entspannt. Eines ist sicher. Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die Beikost gewöhnt.

Alles Liebe und weiterhin viel Freude bei der Beikosteinführung

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin

Vielen Dank für die hilfreiche Antwort

Ich denke ich habe meist den richtigen Zeitpunkt verpasst. Am Wochenende hat sie fast ein halbes Gläschen geschafft. Ich muss sie oft stillen, da sie sich nur so beruhigen lässt. Sie möchte keinen Schnuller oder sonstiges zur Beruhigung. Ich denke, dass es deshalb so schwer ist den richtigen Zeitpunkt zu finden.
Aber ich bleib dran und werde versuchen alle Tipps umzusetzen.
Vielen Dank nochmal und liebe Grüße