Brei/Fingerfood/Flasche 9 Monate

Hallo liebes Expertenteam,

Wir hatten einen guten Beikoststart, aber seit ca. 8 Wochen ist das alles wieder etwas rückläufig.
Unsere Tochter ist jetzt 9 Monate alt und wiegt ca. 8 kg (keine relevante Gewichtszunahme im Vergleich zu 8 Monate).
Wir haben mit 5 Monaten mit Beikost angefangen. Die Breimenge am Mittag ist je nach Tagesform bei 100-170 g gelegen (nach Bedarf noch Flasche), beim Abendbrei ca. 150g und nachmittags ca. 100 g.

Nun sieht unser Tag folgendermaßen aus:

Zw. 6:00 und 8:00: 200 ml PRE-Milch (schläft nochmal ein)

Vormittags manchmal etwas Keks/Banane/...

Zw. 12:00 und 13:00 Mittagsbrei: alles dabei von "komplett verweigert", "100 g", "150 g"... freut sich dann über etwas Fingerfood (Nudeln, Gurke, gedünstete Karotte/Zucchini...) und nimmt dann nach 30-60 Min noch, je nach Essensmenge, zw. 100 und 150 g PRE-Milch

Zw. 16:00 und 17:00: Brei meistens verweigert. Isst selber etwas Banane/Keks/Zwieback... manchmal noch PRE-Milch

Zw. 19:00 und 20:00: 50-190 g Abendbrei. Isst dann wieder mit uns sehr gerne etwas Brot, Gurke, etc.

Ca. 21:00: 200 ml PRE-Milch und dann ins Bett.

Nachts kommt sie sehr sehr selten.

Tee-/Wassermenge tagsüber liegt bei ca. 200-500 ml.

Sie ist natürlich in den letzten zwei Monaten sehr mobil und aktiv geworden (reden, robben, krabbeln, hochziehen, stehen, Laufversuche) und verbraucht dadurch vielleicht auch sehr viel Energie?! Und vier Zähne sind auch durchgebrochen.
Ich habe aber aktuell etwas Bedenken wegen ihrer fehlenden Gewichtszunahme und ihrem zurückhaltendem (Brei-)Essen (schiebt Löffel weg und weint, wenn man weiter versucht).
Es heißt ja immer, dass Milch im ersten LJ Hauptnahrung ist?! Deshalb biete ich auch weiter die Flasche an. Sie schiebt sie dann weg, wenn sie satt ist.

Was kann ich aktuell noch tun? Wie Brei steigern oder gleich mehr zur Familienkost übergehen? Milchmenge?

Ich würde mich über Ihren Rat freuen
Vielen Dank!

Liebe „JuliSt49“,

es ist gar nicht mal so unüblich, dass die anfängliche Begeisterung für Beikost etwas abflacht. Die Kleinen entdecken jeden Tag so viele neue spannende Dinge, da fehlt oft die Zeit und das Interesse fürs Essen.

Auch wenn die Breimengen ein wenig zurück gegangen sind, entwickelt sich Ihre Kleine wunderbar. 8 kg sind für das Alter in Ordnung – sie gehört damit zwar gerade zu den etwas leichteren Kindern aber vollkommen im Rahmen.

An Milch benötigt Ihre Tochter noch etwa 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei. Dies teilt sich meist auf in morgens eine Flasche Milch (200-250 ml) und abends eine Portion Milchbrei (etwa 200 g).

Versuchen Sie gerne die Mittags- und Abendmahlzeit wieder etwas weiter auszubauen. Gerne noch mit Brei, sodass Sie auf etwa 190 g kommen oder – bei Interesse Ihrer Kleinen – auch gerne weiter Familienkost. Für den langsamen Ausbau der Familienkost einfach etwas von Ihren Speisen mit in den Mittagsbrei vermischen und am Abend ein paar Brothäppchen zum Abendbrei geben.

Viele Kinder kann man tatsächlich auch wieder ans Essen locken, wenn man sie immer wieder bei ihrem Forscherdrang packt. Geben Sie Ihrer Tochter zum Beispiel ein weiches Löffelchen selbst in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen Ihre Kleine das Essen selbst erforschen. Gerne können Sie auch mal einen anderen Löffel verwenden, vielleicht ist der Löffel zu hart, hat eine Kante? Oder weitere Zähnchen kommen durch und der Mundraum ist gerade etwas empfindlich? Dann können Sie gerne auch mal versuchen den Brei kalt zu reichen.

Mag Ihre Kleine nicht weiteressen, dann machen Sie gerne ein Päuschen, bieten aber nicht gleich die Milch an, sondern füttern wieder weiter. Ruhig auch mal ein bisschen den Hunger zum Gehilfen nehmen. Wenn Ihr Kind merkt, dass es nicht mehr die „sichere“ Milch im Anschluss gibt, wird sie auch mehr vom Brei essen.

Zur Zwischenmahlzeit: Eine Zwischenmahlzeit ist generell kein „Muss“. Manche Kinder benötigen keine Zwischensnacks und halten auch gut bis zur nächsten Mahlzeit aus. Die Anzahl und auch die Abstände der Mahlzeiten sind bei Kindern ganz unterschiedlich. Die einen brauchen nur drei, andere sechs Mahlzeiten. Wichtig ist, dass Ihre Tochter damit gut zurecht kommt und der Ernährungsplan in sich stimmig ist. Auch kann sich das je Entwicklungsphase ändern und die Kleinen können beispielsweise bei einem Wachstumsschub auch mal mehr Mahlzeiten einfordern. Vertrauen Sie hier auf Ihre kleine Tochter. Die Kleinen haben ein gutes Hunger- und Sättigungsgefühl und holen sich was sie brauchen.

Also Zwischenmahlzeit eignet sich dann vor allem ein milchfreier Getreidebrei mit Obst oder Gemüse – oder babygerechte Knabberprodukte ( https://shop.hipp.de/beikost/produkte/zum-knabbern.html ) wie HiPP Bio Reiswaffeln, HiPP Bio Dinkel-Hafer Ringe oder HiPP Bio Hirse Stangen mit etwas weichem Obst oder Gemüse.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche!

Herzliche Grüße

Ihre HiPP Expertin