10 Monate, isst fast nichts

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum

Liebe Eltern,

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Eure eingehenden Fragen bearbeiten wir schnellstmöglich nach den Feiertagen.

Herzliche Grüße
Eure HiPP-Expertinnen

Mimi2021
20. Mai 2022 08:42
10 Monate, isst fast nichts
Guten Morgen!

Mein Kleiner ist 10 Monate und isst sehr schlecht. Wir haben mit 5 1/2 Monaten mit der Beikost angefangen, da hat er schon ein Mini Gläschen Karotte oder Kürbis aufgegessen. Jedoch isst er seit dem 7 Monat fast nichts mehr. Er nimmt 2 Löffel und presst dann den Mund nur zusammen. Auch von unserer Familienkost oder Fingerfood nimmt er 2 Stück und danach spielt er nur mit dem Essen oder wirft es auf den Boden.

Nachts bekommt er zum Schlafen 120ml 2er Hipp Combiotik ohne Stärke und dann wacht er noch 1x um 00:30 auf trinkt 180ml und um 04:30 auch nochmal 160-170ml. Tagsüber bekommt er seitdem er nicht mehr wirklich essen will 1-2x die Flasche mit 170ml.

Habe versucht die Flasche Nachts zu reduzieren aber er schläft ohne Flasche nicht weiter.

Sollte ich mir Sorgen machen? Der Arzt meint solange er gut gelaunt ist, ist alles in Ordnung. Jedoch ist die Menge an Essen oder Wasser sehr sehr wenig die er zu sich nimmt.

Danke im Voraus.
HiPP-Elternservice
20. Mai 2022 13:04
Re: 10 Monate, isst fast nichts
Liebe „Mimi2021“,

gleich vorweg: Eines ist sicher, jedes gesunde Kind hat sich noch früher oder später an feste Nahrung gewöhnt.

Sie haben auch schon mit Ihrem Kinderarzt die Situation besprochen. Er kann letztlich am besten einschätzen, ob Ihr Kleiner sich gut entwickelt.

Manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen eine ganze Weile bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Kost akzeptieren. Da lässt sich letztlich nichts erzwingen.

Sie machen es genau richtig, Ihren Kleinen weiter geduldig und behutsam an das feste Essen heranzuführen. Damit sich Ihr kleiner Schatz mit dem festen Essen anfreunden kann, ist es ganz wichtig, dass Sie selbst voll und ganz dahinterstehen und den Kleine unterstützen und auch zu einem gewissen Grad fordern und fördern. Dass Sie zum Beispiel bei einer Mahlzeit, wie dem Mittagessen, mal konsequent auf festere Kost übergehen. Auch wenn die Mengen nicht immer gleich groß oder auch mal nur gering ausfallen.

Wichtig ist, konsequent aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Ihr Junge merkt genau, wann Sie unsicher oder nachgiebig sind. Versuchen Sie Sicherheit beim Essen zu vermitteln.

Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Ihr Kleiner sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Essen. Der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit sollte aber schon groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist.

Bieten Sie auch gerne weiterhin Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen etc. an. Brotstückchen können Sie zunächst in Milch einweichen und so füttern, dann „flutschen“ sie besser…

Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Jungen selbst ein Löffelchen in die Hand. Lassen Sie Ihr Kind experimentieren. Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Ohne Druck und Zwang oder großes Aufheben.

Versuchen Sie mal eine Weile ihn allein damit umgehen zu lassen, ohne ihn groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen, wenn Mama mithilft.

Machen Sie es Ihrem Schatz nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Kleiner weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Also muss er sich ja auch nicht mit dem Brei mühen.

Probieren Sie es aus. Meine Erfahrung ist, wenn es nicht gleich die „sichere“ Milch gibt, dass der Appetit dann auf anderes steigt. Das wird auf jeden Fall eine Schraube sein, an der Sie drehen müssen. Wird die Milch weniger, steigt erfahrungsgemäß der Appetit auf anderes.

Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihr Junge kann und wird das lernen, sich an Gemüse, Beilagen, Brot etc. bei einer Mahlzeit satt zu essen.

Probieren Sie es ruhig nochmal die nächtlichen Fläschchen auszuschleichen – also langsam immer weniger Pulver in die Flasche zu geben. Gehen Sie im nächsten Schritt auch in der Gesamtmenge zurück. Nehmen Sie sich nicht zu viel auf einmal vor – ein Fläschchen nach dem anderen. Erst wenn sich Ihr Kleiner nachts nicht mehr an der Milch satttrinkt, kann der Appetit am Tage kommen. Insgesamt braucht er pro Tag nur noch 400-500 ml Milch inklusive g Milchbrei.

Nehmen Sie Ihren Kleinen weiterhin mit an den gemeinsamen Essenstisch, so dass er Mama beim Essen beobachten und auch was probieren kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Greifen Sie selbst mit Genuss am gemeinsamen Tisch zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Kind wird Sie nachahmen. Wenn er sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten.

Ich drücke Ihnen die Daumen fürs Durchhalten!

Alles Liebe und herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
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