Essen mit 15monaten

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
Blacksica
25. Apr 2022 20:37
Essen mit 15monaten
Hallo ich bin am verzweifelt
Meine Tochter 15 Monate isst sehr schlecht am anfang dachten wir es sind die zähne mit viel Ablenkung haben wir 1 Gläschen brei reinbekommen.
Jetzt seit 2 Monaten will sie kein brei mehr und auf gar keinen fall darf man sie fütter :? Was ja eigentlich nicht schlecht ist ABER sie will nur obst nichts anderes seit 1 Monaten morgen mittags abends nur obst ich weiß das es super ist das sie obst isst aber sie isst wirklich absolut nichts anderes mehr. Wir dachten das leg sich aber nein nach einem monat wird es immer schlimmer.
Morgens : 6-7 Erdbeeren, 4 scheiben Gurke und vlt 3 Scheiben gelbwurst kein brot kein käse nichts will sie
Mittags : vlt 5 nudeln , eine halbe banane
Abend: 3 scheiben Zucchini, 4 Erdbeeren, 1 mini stk Melone und 1 stk mini Bratwurst
Nachmittag nochmal obst
Vormittags und vorm Schlafen bekommt sie noch je 180 ml pre milch und nachts zwischen 100-200ml .
Sie hat kein Untergewicht aber abwechslungsreich und nahrhaft ist das auch nicht ich biete ihr alles an selbst was ich selber nicht mag mach ich ihr zum probieren aber sie scheißt alles weg oder spielt damit 🤷‍♀️
HiPP-Elternservice
26. Apr 2022 11:27
Re: Essen mit 15 Monaten
Liebe „Blacksica“,

ich kann so gut nachvollziehen, wie verzweifelt Sie als Mutter sind. Man will ja nur das Beste für sein Kind, und will, dass es sich ausgewogen ernährt.

Ihre Kleine ist vom Gewicht her normal, Sie müssen sich also absolut keinen Stress machen!

Die Phasen, in denen Kinder immer nur das eine essen möchten, kommen häufiger vor als man denkt. Kinder haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Und dass Kinder Obst lieben, ist allgemein bekannt. Süßes geht ja bekanntlich immer ;) .

Kinder entwickeln Vorlieben, so wie wir Erwachsenen auch. Haben sie eine bestimmte Vorliebe (wie Ihre Tochter eben das Obst) entwickelt, bleiben sie dabei, da dies ihnen auch eine gewisse Sicherheit gibt: "Dies schmeckt mir und ist mir gut bekommen, das merke ich mir und dabei bleibe ich (erst mal)". Aber auch diese Kinder gedeihen, denn diese Phasen hat die Natur schon mit einberechnet.

Sie machen das aber schon ganz richtig, indem Sie auch immer wieder andere Speisen anbieten. Bringen Sie daher auch weiterhin Abwechslung in die Mahlzeiten, indem Sie immer auch Gemüse, Fleisch und Nudeln etc. mit auf den Speiseplan setzen.

Ihr Mädchen möchte alles selbst machen? Dann lassen Sie sie selbst zugreifen, auch wenn es gerade anfangs noch recht unkontrolliert ist. So bekommt sie das Gefühl selbst entscheiden zu dürfen, was sie isst. Sie werden sehen, auf diese Weise werden dann plötzlich auch immer mehr andere Speisen akzeptiert.

Beim Obst gilt die Faustregel etwa zwei Kinderhände am Tag. Beim Gemüse sollten es etwa drei Kinderhände pro Tag sein. Wenn ein Kind weniger Gemüse nimmt, darf es entsprechend auch einmal mehr Obst sein.

Sie dürfen also so viel Obst reichen, wie Ihre Kleine mag und verträgt (also keine Blähungen oder dünnen Stuhl etc. bekommt). Und es sollten durch die Früchte keine anderen wichtigen Speisen verdrängt werden.

Liebe „Blacksica“, atmen Sie nun erst einmal ganz tief durch. Lassen Sie die Mahlzeiten nicht zum Streitpunkt werden. Ihre Kleine merkt, wenn Mama etwas unbedingt will – Kinder sind einfach so. Und dann blockt sie erst recht ab. Schenken Sie ihrem Verhalten also gar nicht so viel Aufmerksamkeit!

Nimmt sie einmal weniger, versuchen Sie es bei der nächsten Mahlzeit einfach wieder – ganz ohne Druck und ohne „bitte iss jetzt ein Stückchen“. Ihre Kleine soll ganz bewusst und nicht mit Ablenkung essen.

In diesem Fall machen Sie kurz Pause, und bieten nach einer Minute wieder etwas an. Dies würde ich 2-3 Mal ganz ruhig wiederholen. Macht sie dann immer noch keine Anstalten weiteressen zu wollen, dann beenden Sie die Mahlzeit. Sie müssen hier keinesfalls eine Stunde mit ihr am Tisch sitzen. Räumen Sie in diesem Fall ganz ruhig und gelassen Teller und Besteck weg, damit sie versteht, dass Mama „ernst“ macht. Erklären Sie ihr auch, dass die Mahlzeit nun beendet ist.

Ich bin mir ganz sicher, auf diesem Weg kehrt wieder mehr Ruhe und Entspannung an den Familientisch zurück – halten Sie durch!

Viele Grüße
Ihre HiPP Expertin
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