Beikoststart mit großen Problemen

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Marielchxen
18. Nov 2021 07:12
Beikoststart mit großen Problemen
Liebes HiPP Team,

ich wende mich jetzt an Sie, da ich einfach nicht mehr weiter weiß und von meiner Kinderärztin bzw. Hebamme nicht mehr wirklich eine hilfreiche Information bekomme.

Meine Tochter wird bald 8 Monate und war schon immer sehr empfindlich. Ein absolutes Tragebaby, was Auto fahren und Kinderwagen hasst. Sie weint vor jedem schlafen und wacht nachts, nach wie vor, stündlich auf. Tagsüber schläft sie 3x eine halbe Stunde und auch nur in der Trage. Ich stille sie voll und sie lässt sich dann auch nur durch die Brust beruhigen.

Ich hatte mit 6 Monaten mit Beikost gestartet (Pastinake). Da hat sie aber eine komplette Verstopfung bekommen und ziemlich stark geweint beim pressen. Ich habe mit ihr dann nochmals die Omnibiotik Panda Kur gemacht und letzten Donnerstag wieder mit 30g Pastinake mit Rapsöl und im Anschluss Pflaume bzw. Birne gestartet. Als sie rein gestillt wurde, hatte sie alle 14 Tage Stuhlgang. Jetzt hat sie am Freitag Stuhl gehabt und dann am Montag wieder, Montag ging es auch. Gestern hat sie wieder angefangen zu weinen und da habe ich es mit abhalten probiert, da kam auch was aber nur mit sehr großen Krokodilstränen. Jetzt merke ich, es ist etwas, aber sie kriegt es nicht raus. Nachts wird sie jetzt wieder teilweise halbstündlich wach, da sie pupsen muss, dies kriegt sie aber nur an der Brust nachts hin, wenn sie nuckelt. Milchzucker möchte ich ihr auf keinen Fall geben, da sie dies durch die Milch erhält und ich sie tagsüber alle 2-3 Stunden und nachts auf so oft stille. Was kann ich noch tun? Soll ich nochmal aufhören mit der Beikost?

Ich bedanke mich schon einmal sehr für die Antwort :)

Liebste Grüße
HiPP-Elternservice
19. Nov 2021 08:41
Re: Beikoststart mit großen Problemen
Liebe „Marielchxen“,

ich kann Sie gut verstehen – gerade bei einem sehr sensiblen Baby möchte man besonders vorsichtig vorgehen.

Der Stuhl wird mit Einführung häufig fester und auch die Häufigkeit kann sich ändern. Es ist auch normal, dass die Kinder dann kräftiger drücken, einen roten Kopf beim Drücken bekommen und sich anstrengen müssen. Das ist nicht schön, aber in gewisser Weise normal. Der Darm kannte bis dahin ja nur Milch und jetzt kommt was Neues dazu, das Ballaststoffe mitbringt. Die Erfahrung zeigt, die Verdauung der Kleinen gewöhnt sich erfahrungsgemäß bald daran.

Natürlich sollte sich Ihre Kleine damit aber nicht so quälen, dass Krokodilstränchen kommen. Ich vermute Sie haben mit der Kinderärztin darüber gesprochen und sie hat Ihre Kleine untersucht.

Bauchmassagen und Bewegung können die Verdauung unterstützen. Geben Sie Ihrer Kleinen genug Gelegenheit zum Strampeln und Krabbeln, das lockert die Muskulatur und regt die Verdauung an. Auch Babygymnastik kann helfen und macht Ihrem Liebling sicher Spaß! Streicheln oder massieren Sie sanft das Bäuchlein im Uhrzeigersinn.

Es klingt wahrscheinlich etwas sonderbar für Sie, aber gehen Sie in der Beikost voran - auch mit den Mengen - damit der Darm etwas zu arbeiten bekommt und der Stuhlgang angeregt wird. Der Darm braucht auch etwas zum Verdauen und Ausscheiden. Es kann nämlich gerade dann sein, dass sich das Stuhlgeschehen reguliert. Bieten Sie Ihrer Kleinen nun gerne einen Gemüse-Kartoffel-Brei an und im nächsten Schritt einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei. Gerne mit ein paar Löffelchen Obst als Nachtisch.

Ich drücke Ihnen beiden die Daumen, dass das Bäuchlein sich bald einspielt.

Alles Liebe und herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
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