Plötzliche Brei Verweigerung
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Liebe Eltern,
wir wünschen euch ein frohes Osterfest!
Wir freuen uns darauf, die Feiertage im Kreise unserer Familie zu verbringen.
Eure eingehenden Fragen bearbeiten wir schnellstmöglich nach den Feiertagen.
Herzliche Grüße
Eure HiPP-Expertinnen
Ich bin sehr unsicher, ob ich etwas falsch mache, es an mir liegt (ich muss leider zugeben, dass es mich schon stresst wenn er nichts isst, ich aber versuche es mir nicht anmerken zu lassen, was mir vielleicht nicht gelingt... )
Soll ich weiter geduldig jeden Tag die Routine beibehalten und es ihm anbieten mittags wie abends oder vielleicht doch eine kleine Pause mit allem machen???
Nachmittags biete ich ihm auch etwas frisches Obst an, dass er probiert, mal dran lutscht. Das zähle ich aber nicht zum eigentlichen Essen.
Wie gehe ich jetzt also am besten mit der Situation um?
Vielen Dank schon mal
machen Sie sich hier bitte keine Vorwürfe, Sie machen alles richtig!
Es ist doch nur verständlich, dass Sie viel über das Thema Ernährung nachdenken. Als Mutter möchte man einfach nur das Beste für sein Kind. Ruhig zu bleiben, wenn es mit dem Essen mal nicht so läuft, ist da leichter gesagt als getan.
Hat es zwischenzeitlich mit dem Brei schon gut geklappt und nun nicht mehr, kann es verschiedene Ursachen haben. Ist vielleicht irgendetwas beim Mittagessen vorgefallen: War das Essen zu warm oder zu kalt, hat Ihr Kleiner sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…? Gibt es da was, das er negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit, bis Ihr Junge diese Erfahrung vergessen hat.
Vielleicht sind auch gerade Zähnchen unterwegs? Kinder reagieren hier immer wieder mit Appetitlosigkeit und akzeptieren dann fast ausschließlich die Muttermilch oder Säuglingsmilch. Ist der Zahnspuk dann vorbei, kommt der Appetit auf die Beikost schnell wieder zurück.
Versuchen Sie also weiterhin, sich selbst und auch Ihrem Sohn keinen Druck zu machen. Sie können sowieso nichts erzwingen. Vertrauen Sie vielmehr darauf, dass er selbst wieder zurück zum Essen findet und zugreift, wenn er hungrig ist.
Geben Sie Ihrem Kleinen doch einmal ein weiches Löffelchen selbst in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen Ihren Sohn das Essen selbst erforschen. Versuchen Sie mal eine Weile, ihn allein damit umgehen zu lassen, ohne ihn groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen, wenn Mama dann wieder mithilft.
Es kann auch helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln, und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": Anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern kann auch oft für Entspannung sorgen.
Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Kleinen immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Mama beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Wenn er sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten.
Liebe „Baby-Gubsch2021“, ich drücke Ihnen die Daumen, dass sich die Lage beim Essen schnell wieder entspannt. Haben Sie Bedenken weil Ihr Sohn auch weiterhin eher wenig isst, fragen Sie gerne auch noch einmal Ihren Kinderarzt um Rat.
Ein sonniges Wochenende wünscht
Ihre HiPP Expertin