Plötzliche Brei Verweigerung

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Baby-Gubsch2021
16. Sep 2021 21:14
Plötzliche Brei Verweigerung
Mein Sohn (fast 8 Monate) bekommt seit ca. 6 Wochen Beikost. Angefangen mit dem mittagsbrei und seit 2wochen bekommt er auch einen Abendbrei. Mittags gab es Start Schwierigkeiten, was ja auch normal ist, das hat sich bald geregelt und ein paar gute Tage gab es, an denen er auch alles aufgegessen hat. Den abendbrei hat er am ersten Tag skeptisch gesehen und dann am nächsten hat er ihn schon wesentlich lieber gegessen. Doch seit ein paar Tagen, ca. 4,5 Tagen, isst er weder den mittagsbrei ganz auf noch den abendbrei den er ein paar Tage sehr gerne gessen hat. Ich Stille ihn sonst und die Brust nimmt er, ich merke dann auch dass er Hunger hat... :?
Ich bin sehr unsicher, ob ich etwas falsch mache, es an mir liegt (ich muss leider zugeben, dass es mich schon stresst wenn er nichts isst, ich aber versuche es mir nicht anmerken zu lassen, was mir vielleicht nicht gelingt... :roll:)
Soll ich weiter geduldig jeden Tag die Routine beibehalten und es ihm anbieten mittags wie abends oder vielleicht doch eine kleine Pause mit allem machen???
Nachmittags biete ich ihm auch etwas frisches Obst an, dass er probiert, mal dran lutscht. Das zähle ich aber nicht zum eigentlichen Essen.
Wie gehe ich jetzt also am besten mit der Situation um?
Vielen Dank schon mal :)
HiPP-Elternservice
17. Sep 2021 10:15
Re: Plötzliche Brei Verweigerung
Liebe „Baby-Gubsch2021“,

machen Sie sich hier bitte keine Vorwürfe, Sie machen alles richtig!

Es ist doch nur verständlich, dass Sie viel über das Thema Ernährung nachdenken. Als Mutter möchte man einfach nur das Beste für sein Kind. Ruhig zu bleiben, wenn es mit dem Essen mal nicht so läuft, ist da leichter gesagt als getan.

Hat es zwischenzeitlich mit dem Brei schon gut geklappt und nun nicht mehr, kann es verschiedene Ursachen haben. Ist vielleicht irgendetwas beim Mittagessen vorgefallen: War das Essen zu warm oder zu kalt, hat Ihr Kleiner sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…? Gibt es da was, das er negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit, bis Ihr Junge diese Erfahrung vergessen hat.

Vielleicht sind auch gerade Zähnchen unterwegs? Kinder reagieren hier immer wieder mit Appetitlosigkeit und akzeptieren dann fast ausschließlich die Muttermilch oder Säuglingsmilch. Ist der Zahnspuk dann vorbei, kommt der Appetit auf die Beikost schnell wieder zurück.

Versuchen Sie also weiterhin, sich selbst und auch Ihrem Sohn keinen Druck zu machen. Sie können sowieso nichts erzwingen. Vertrauen Sie vielmehr darauf, dass er selbst wieder zurück zum Essen findet und zugreift, wenn er hungrig ist.

Geben Sie Ihrem Kleinen doch einmal ein weiches Löffelchen selbst in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen Ihren Sohn das Essen selbst erforschen. Versuchen Sie mal eine Weile, ihn allein damit umgehen zu lassen, ohne ihn groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen, wenn Mama dann wieder mithilft.

Es kann auch helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln, und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": Anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern kann auch oft für Entspannung sorgen.

Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Kleinen immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Mama beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Wenn er sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten.

Liebe „Baby-Gubsch2021“, ich drücke Ihnen die Daumen, dass sich die Lage beim Essen schnell wieder entspannt. Haben Sie Bedenken weil Ihr Sohn auch weiterhin eher wenig isst, fragen Sie gerne auch noch einmal Ihren Kinderarzt um Rat.

Ein sonniges Wochenende wünscht
Ihre HiPP Expertin
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