Baby trinkt weder Milch noch Wasser

Hallöchen,
Ich habe folgendes Problem und hätt gerne eine Hilfestellung
Mein Sohn (25 Wochen alt) wird gestillt, bzw. bekommt die Flasche (120ml Hipp Comfort), da ich von Beginn an zufüttern musste. Dazu muss ich aber sagen, dass er von Anfang an die Flaschennahrung ungerne getrunken hat aber vom Stillen alleine nicht satt wurde.

Nun bekommt er seit ca einem Monat Gemüsebrei am Mittag, welches er unglaublich gerne verputzt

Jetzt aber haben wir das Problem, dass er seit einer Woche das Trinken komplett! verweigert. Also die Comfort Nahrung mag er absolut nicht mehr trinken. An die Brust möchte er nur ab und zu. Tee und Wasser nur 1-2 Schlückchen. Das wars. Am liebsten könnte er den ganzen Tag lang Brei essen.

Aber ist es nicht noch viel zu früh, die Milchnahrung komplett wegzulassen?
Ich mache mir Sorgen, da er so gut wie nichts mehr trinkt, welches ja eigentlich seine Hauptnahrung darstellt.

Dadurch ergibt sich auch ein neues Problem, nämlich: er hat einen sehr festen Stuhlgang durch den Wassermangel.

Was mache ich falsch bzw. was kann ich tun?

Danke im Voraus für Eure Hilfe

Liebe „Nonstoppable“,

wir sind gerne für Sie da!

Das was Sie beschreiben, kommt nicht selten vor – und Sie machen hier auch nichts falsch!

Es gibt Babys, die sind vom Breilöffeln so begeistert, dass die feste Kost so wie bei Ihrem Kleinen in den Vordergrund rückt und die Milch schnell etwas hinten abfällt.

Im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres benötigen Kinder noch 400 bis 500 ml Milch und „Milchhaltiges“ wie Milchbrei. Meist teilt sich die Menge auf in ein bis zwei Milchmahlzeiten am Tag (insgesamt 200 bis 250 ml) und eine Portion Milchbrei (200 bis 250 g) am Abend.
Gerade jetzt zum Übergang darf es bei Ihrem Kleinen also gerne auch noch etwas mehr Milch sein – Ihr kleiner Schatz ist noch so jung.

Sicher ist das bei Ihrem Sohn im Moment auch nur eine Phase und die große Freude am Löffeln legt sich auch wieder etwas. Auch kann dann die Milch schon wieder interessanter sein.
Bieten Sie Ihrem Kleinen die Mich – egal ob Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung - immer wieder ganz selbstverständlich an.
Verweigert Ihr Sohn das Milchfläschchen mit Comfort weiterhin, dann könnten Sie die Milch auch mit etwas Obstpüree aufpeppen. Manche Kinder mögen es gerne wenn die Milch etwas kühler gereicht wird.
Auch ein anderes Trinkgefäß wie ein Becher oder eine Tasse kann helfen – die Milch kann so gleich wieder viel spannender sein. Oder Sie könnten die Milch auch über den Löffel füttern – auch wenn es nur kleine Mengen sind. Probieren Sie es mal aus - vielen Babys können diese Tipps schon helfen, so dass die Milch wieder besser klappt.

Klappt das Mittagsmenü (Gemüse-Fleisch-Brei) bei Ihrem Baby bereits gut und er hat Freude am Löffeln, kann gerne auch ein zweiter Brei im Alter Ihres Sohnes eingeführt werden. Oder bekommt Ihr kleiner Schatz bereits schon einen weiteren Brei – den Milch-Getreide-Brei – am Abend?

Kommt die Milch bei Ihrem Schatz im Moment weiterhin partout nicht an, wäre es auch möglich einen weiteren Milchbrei (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) zu füttern. Sie können hier auch versuchen den Brei mit unseren HiPP Bio Getreideflocken in der grünen Packung ( HiPP Bio-Getreide-Breie | HiPP) weniger fest zu machen (also weniger Getreideflocken verwenden). Halt so fest, dass er noch mit dem Löffel gefüttert werden kann.

Bieten Sie weiterhin zum Brei täglich auch die Milch in flüssiger Form an - vielleicht erst etwas Milch und dann den Milch-Getreide-Brei oder umgekehrt.
So bleibt die „Milch“ weiterhin vertraut, denn Milch bleibt auch weiterhin in dem Alter Ihres Babys ein wertvolles Lebensmittel.
Vielleicht platzt bald der Knoten und die Milch wird von Ihrem kleinen Schatz wieder gerne getrunken. Bleiben Sie hier einfach dran.

Was das zusätzliche Trinken betrifft dürfen Sie ganz auf das Durstempfinden Ihres Sohnes vertrauen. Ein gesundes Kind hat ein sehr gutes Durstgefühl und weiß wie viel zusätzliches Trinken es braucht. Verlassen Sie sich da auf Ihren Kleinen. Wird die Nahrung insgesamt fester (ab dem 3. Brei), verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen.
Natürlich können Sie das Trinken mit Ihrem Kind nun auch schon etwas üben und mal ein paar Schlückchen Wasser z.B. über einen Plastiklöffel oder auch einmal aus einem Becher/Tasse anbieten – alles ohne Erfolgsdruck.

Schauen Sie mal wie es sich in der nächsten Zeit entwickelt. Sicher ist es gerade nur eine Phase bei Ihrem Kleinen und die Milch wird wieder besser ankommen.

Trinkt Ihr kleiner Schatz weiterhin nur kleine Mengen und zeigt sich im Stuhlgeschehen keine Besserung, dann sprechen Sie gerne auch mit Ihrem Kinderarzt. Er kennt Ihren Schatz und kann die Situation vor Ort besser einschätzen.

Alles Liebe & Gute für Sie beide!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin

Liebes Hipp- Team,

erst ein Mal vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Einige Ihrer Ratschläge wie z.B. das Füttern der Milch mit einem Löffel, aus einer Tasse und kühlere Milch habe ich umgesetzt. Auch während ich ihn mit Brei fütterte, habe ich versucht zwischendurch die Milch unterzujubeln

Jedoch wendet er sich ab, verschließt seinen Mund und protestiert, sobald er die Milch schmeckt

Ich verstehe es einfach nicht. Die Tage davor habe ich es auch in der Nacht versucht, ihn mit der Flasche zu füttern aber selbst im Schlaf wehrt er sich dagegen.

Heute Morgen habe ich ihm dann aus Verzweiflung den Hipp Bio- Bircher Müsli mit seiner Milchnahrung angemischt. Allerdings etwas flüssiger. Anfangs etwas skeptisch, hat er es dann aber doch gegessen.

Vor dem Schlafengehen hat er noch ein Gläschen Abendbrei verputzt und schläft jetzt.

Zusammengefasst hat er heute 3x Brei zu essen bekommen und kein bischen Milch als solches getrunken

Ich hoffe, dass es wirklich nur eine Phase ist

Liebe Grüße

Liebe „Nonstoppable“,

ach wie schön, dass Sie die Tipps schon ausprobiert haben. Manches hat vielleicht nicht direkt geklappt aber probieren Sie es einfach immer wieder. Sicher findet Ihr Kleiner bald wieder Gefallen an der Milch.

Die HiPP Comfort hat durch das enthaltene aufgespaltene Eiweiß einen leicht bitteren Geschmack. Vielleicht ist diese Spezialnahrung, welche bei Blähungen oder Koliken gerne in Absprache mit dem Kinderarzt gegeben wird, gar nicht mehr unbedingt notwendig. Vielleicht würde ein Milchwechsel auf eine lieblichere Milch helfen – sprechen Sie hierzu am besten einmal mit Ihrem Kinderarzt.

Ansonsten bleiben Sie dabei: Bieten Sie Ihrem Kleinen immer wieder die Milch an – über Löffel, Fläschchen oder Tasse/Becher. Sicher macht es bald wieder Klick und Ihr Sohn findet wieder wieder Interesse an der Milch.

Alles Gute und ein schönes Wochenende wünscht

Ihre HiPP Expertin