Baby 8 Monate isst schlecht

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum

Liebe Eltern,

wir wünschen euch ein frohes Osterfest!

Wir freuen uns darauf, die Feiertage im Kreise unserer Familie zu verbringen.
Eure eingehenden Fragen bearbeiten wir schnellstmöglich nach den Feiertagen.

Herzliche Grüße
Eure HiPP-Expertinnen

viha92
13. Aug 2021 19:35
Baby 8 Monate isst schlecht
Hallo,

meine Tochter (8,5 Monate) isst seit einer Woche so schlecht. Sie war noch nie die beste Esserin.
Vorab, sie hatte das 3 Tage-Fieber und als das dann vorbei war begann das.
Milch möchte sie seit 1 Woche tagsüber garkeine. Von Brei jeglicher Art war sie auch von Anfang an kein Fan. Ich versuche ihr stattdessen immer wieder was vom Tisch zu geben oder jegliches Obst/Gemüse. Aber da sind die Mengen auch überschaubar.
Nachts isst sie 4/5 mal und insgesamt etwa 500/600 ml Pre.

Sie wiegt bei ca.72 cm 8200 Gramm. Wobei die Waage seit 3 Wochen keine Veränderung anzeigt.

Hab mir schon immer Sorgen gemacht, weil sie nie viel essen wollte. Der KA meinte das Gewicht passt und sie nimmt sich schon was sie braucht...

Danke vorab!
HiPP-Elternservice
16. Aug 2021 14:52
Re: Baby 8 Monate isst schlecht
Liebe „viha92“,

solch ein Infekt kann den Ernährungsplan der Kleinen ganz schön durcheinander bringen. Jetzt muss wieder ein roter Faden gefunden und die Mahlzeiten auf den Tag verlegt werden.
Machen Sie sich aber keine Sorgen: Das Gewicht und die Größe passen wunderbar zum Alter Ihrer Kleinen.

Von der Milchmenge her geht es schon in die richtige Richtung. Die Kleinen benötigen im Laufe des 2. Lebenshalbjahren etwa 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“. Nur müssen die Milchmengen wieder auf den Tag verteilt werden, sonst isst sich Ihre Kleine bereits in der Nacht satt. Meist sind es ein bis zwei Milchmahlzeiten am Morgen/Vormittag (insgesamt 200 bis 250 ml) und eine Portion Milch in Form von Milchbrei (etwa 200 bis 250 g) am Abend.

Mag Ihre Kleine am Tage die Milch nicht aus dem Fläschchen, dann probieren Sie mal diese aus einem Becher oder von einem Löffel anzubieten – vielleicht ist das interessanter für Ihre Kleine.
Auch können Sie versuchen, die Milch etwas „kühler“ zu reichen. Dann das Fläschchen bei der Zubereitung etwas mehr abkühlen.

Die Milch spielt jedoch in dem Alter Ihrer Kleinen gar nicht mehr solch eine große Rolle – wie in den Mengen schon zu sehen ist.
Hauptaugenmerk sollte nun wieder auf die feste Nahrung am Tage liegen. Lassen Sie sich nicht entmutigen, bleiben Sie weiter geduldig dran. Konzentrieren Sie sich auf die drei Hauptmahlzeiten. Am Morgen ist die Milch noch der ideale Start in den Tag. Zum Mittag sollte es ein ganzes Menü geben – etwa 190 g wären super. Das Menü sollte 5x pro Woche mit Fleisch, 1x mit Fisch und einmal vegetarisch zubereitet werden. Am Abend stärkt ein Getreide-Milch-Brei Ihre Kleine perfekt für die Nacht.

Als Zwischenmahlzeit kann es am Vor- und/oder Nachmittag einen milchfreien Getreide-Obst- oder Getreide-Gemüse-Brei geben. Oder altersgerechte Knabberprodukte wie unsere HiPP Hirse Stangen, Reiswaffeln oder Dinkel Hafer-Ringe mit etwas weichem Obst oder Gemüse. Die Zwischenmahlzeiten sind kein Muss und können je nach Appetit gegeben werden. Nur sollte durch die Zwischenmahlzeit nicht der Hunger für die Hauptmahlzeiten wegfallen. Mit gutem Hunger isst es sich mittags und abends viel besser, sowohl in der Menge als auch in der Auswahl.

Lassen Sie Ihr Mädchen auch mal das Essen selbst erforschen indem Sie ihr z.B. ein weiches Löffelchen selbst in die Hand geben. Oder Sie probieren es erneut und bestreichen den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei – vielleicht packt dann die Neugier Ihren kleinen Schatz und der Brei ist gleich schon viel interessanter. Auch können Sie Ihrer Kleinen ein kleines Tellerchen mit weich gekochte, ungesalzene Gemüsestückchen oder Beilagen (Kartoffel, Nudel) oder am Abend Brotstücke darauf hinstellen. Lassen Sie sie mit den Händen die Stückchen greifen, zum Mund führen und das Essen erforschen. Somit lernt sie, dass sich auch feste Sachen zum Essen eignen. Auch unerwärmte Breie oder kühlende Fruchtbreie kommen in diesen Phasen gut an. Probieren Sie es gerne aus.

Mag Ihre Tochter nicht weiter löffeln, dann machen Sie ein Päuschen und füttern später weiter. Bieten Sie keine Alternative an. Machen Sie es Ihrer Kleinen nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Wenn Ihr Kind merkt, dass es nicht mehr die Milch oder eine Alternative im Anschluss gibt, wird sie auch mehr vom Brei essen. Das können Sie mal bei einer Mahlzeiten wie dem Mittagessen konsequent durchziehen. Solange es immer wieder etwas anderes als Ersatz gibt, wird Ihre Tochter darauf spekulieren. Sie ist ja da sehr schlau und hat es auch so gelernt.

Ich bin mir sicher, über kurz oder lang, werden der Appetit und die Freude an den festen Nahrung kommen und Ihr Liebling wird begeistert mitessen und -löffeln.
Damit werden auch die Milchmahlzeiten in der Nacht weniger bzw. wegfallen. Sicher reicht dann auch nur noch etwas Wasser oder ungesüßter Tee gegen den nächtlichen Durst.

Herzliche Grüße und alles Liebe

Ihre HiPP Expertin
2 Beiträge • Seite 1 von 1
loading 19518...