Baby 9 Monate isst kaum Brei

Hallo,

unser Sohn trinkt seit er 5 Monate alt ist die Hipp Ha Combiotik Pre Milch und verträgt diese sehr gut. Wir haben mit 5 Monaten dann auch mit Brei begonnen und bieten ihm folgendes an:

vormittags: GOB
mittags: Menü - selbst gekochtes mag er gar nicht
nachmittags: Banane oder GOB Rest vom Vormittag
abends: Milchbrei

Außer den Milchbrei am Abend isst er immer nur wenige Löffel. Er verliert dann das Interesse, unabhängig ob er Hunger hat oder nicht. Das „Problem“ ist, dass er nach wie vor gut 1000ml- 1200ml Pre Milch am Tag/Nacht trinkt. Ich mache mir nun sorgen, dass das Zuviel ist. Er entwickelt sich gut, wiegt aber bei 74cm knapp 11kg. Ist das Zuviel? Ich möchte ihm die Milch nicht verweigern, wenn er Hunger hat. Er hört immer auf, wenn er satt ist, trinkt also nicht immer leer. Ich habe bisher immer darauf vertraut, dass es schon alles so richtig ist, mache mir nun aber Sorgen, etwas falsch zu machen.

Ich freue mich über eine Antwort.

Liebe Grüße
Dunim

Liebe Dunim,

das Gewicht und die Größe Ihres Kleinen liegen noch im Rahmen – machen Sie sich hier also keine Sorgen.
Allerdings ist die Milchmenge für das Alter Ihres Kleinen zu hoch. Er trinkt sich noch von der Milch satt, daher fällt der Hunger sowie das Interesse an der Breikost auch eher klein aus.

Die Milch ist für Ihren Sohn einfach noch eine sehr „bequeme“ und gemütliche Art. Jedoch sollte die feste Nahrung weiter in den Fokus rücken. Die Milch kann Ihren Kleinen nicht mehr mit allen Nährstoffen versorgen. Bauen Sie die Breimahlzeiten daher mehr aus und lassen Sie die Milch weniger werden.

Für Sie zur Orientierung: Im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres benötigen die Kleinen noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei. Das teilt sich meist auf in ein Milchfläschchen am Morgen plus eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend.
Achten Sie darauf, dass die Milch am Vormittag nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll, und Ihr Sohn hat verständlicherweise nur wenig Hunger. Auch die Abstände zwischen den Mahlzeiten sollte nicht zu gering sein. Schauen Sie mal, ob Sie daran was drehen können. Mit gutem Hunger isst es sich vom Brei viel besser, sowohl in der Menge als auch in der Auswahl.

Mag Ihr Sohn nicht weiter löffeln, dann machen Sie ein Päuschen, bieten aber nicht gleich die Milch an, sondern füttern wieder weiter. Machen Sie es Ihrem Sohn nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Wenn Ihr Kind merkt, dass es nicht mehr die „sichere“ Milch im Anschluss gibt, wird er auch mehr vom Brei essen. Solange es immer wieder die Milch als Ersatz gibt, wird Ihr Kind darauf spekulieren. Er ist ja da sehr schlau und hat es auch so gelernt.

Lassen Sie Ihren Sohn auch mal das Essen selbst erforschen indem Sie ihm z.B. ein weiches Löffelchen selbst in die Hand geben. Oder Sie probieren es erneut und bestreichen den Löffel oder seine Fingerchen mit ganz wenig Brei – vielleicht packt dann die Neugier Ihren kleinen Schatz und der Brei ist gleich schon viel interessanter. Auch können Sie Ihrem Kleinen ein kleines Tellerchen mit weich gekochte, ungesalzene Gemüsestückchen oder Beilagen (Kartoffel, Nudel) hinstellen. Lassen Sie ihn mit den Händen die Stückchen greifen, zum Mund führen und das Essen erforschen. Somit lernt er, dass sich auch feste Sachen zum Essen eignen.

Ich bin mir sicher, über kurz oder lang, werden der Appetit und die Freude an den festen Nahrung kommen und Ihr Liebling wird begeistert mitessen und -löffeln.

Herzliche Grüße und alles Gute.

Ihre HiPP Expertin

Vielen Dank für die ausführliche Antwort und die guten Tipps. Wir haben das schon alles versucht und tagsüber bekommt er auch kaum noch Milch. Er hat dann aber in der Nacht Hunger wir konnten die Milchmenge jetzt auf 700ml reduzieren und wollen die Hipp Combiotik 2 - ohne Stärke geben. Könnte es sich denn negativ auswirken, wenn unser Sohn noch eine Weile braucht und weiterhin soviel Milch trinkt?

Liebe Grüße

Liebe „DuniM“,

Ihr Kleiner sättigt sich dann also in der Nacht mit der Milch und hat daher tagsüber nicht so viel Hunger. Hier müssen wir ein wenig am Rhythmus drehen, sodass er lernt, sich am Tage richtig satt zu essen.

Versuchen die Milch in der Nacht – auch in Hinblick auf die Zahnhygiene – durch etwas anderes zu ersetzen. Bieten Sie ihm einfach etwas Wasser oder ungesüßten Tee an – vielleicht ist es nur der Durst, der Ihren Kleinen weckt.

Klappt dies nicht, können Sie gerne probieren, die Milch in der Nacht erstmal zu reduzieren und zu verdünnen. Dafür immer weniger Pulver verwenden und dann auch in der Gesamtmenge zurückgehen. Irgendwann reicht Ihrem Kleinen dann in der Nacht nur noch etwas Wasser gegen den Durst aus.

Auch können Sie versuchen Ihren Sohn ohne die Milch zu beruhigen: Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Bestimmt gelingt es Ihnen mit der Zeit Ihren kleinen Schatz in der Nacht immer häufiger anderweitig wieder zum Einschlafen zu bringen.

Die Milch ist natürlich nicht schädlich, versorgt Ihren Kleiner jedoch nicht mehr mit allem, was er benötigt.

Wird die Milch in der Nacht weniger, wird Ihr Sohn mehr vom Brei essen – ganz sicher. 

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin