Mein Mädchen (10 Monate) mag keinen Brei

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
JassyJ1
10. Jul 2021 18:31
Mein Mädchen (10 Monate) mag keinen Brei
Sondern am liebsten immer noch Combiotik Pre und 2er Milch.
Wir haben mit 5 Monaten angefangen mit der Beikost. Von da an ist es ein auf und ab.
Manchmal isst sie 3 kleine Gläschen am Tag, dann wieder für Wochen nix.

Wir haben alles probiert. Und geben ihr auch schon etwas vom Familientisch.
Das probiert sie, aber Essen kann man das noch nicht nennen.

Ich mach mir Sorgen, dass sie zuwenig Nährstoffe bekommt.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
HiPP-Elternservice
13. Jul 2021 09:40
Re: Mein Mädchen (10 Monate) mag keinen Brei
Liebe „JassyJ1“,

es ist ganz normal, dass solche Phasen vorkommen. Die Beikost ist einfach keine Einbahnstraße und klappt auch nicht jeden Tag gleich – so wie bei Ihrem Mädchen. Es geht vorwärts und manchmal auch einen oder zwei Schritte zurück. Kommende Zähnchen, Wachstum, Entwicklungsschübe etc. sind Phasen, die das das Essen beeinflussen können.

Auch wenn es leicht gesagt ist: Lassen Sie sich nicht entmutigen, bleiben Sie weiter geduldig dran. Jedes gesunde Kind hat sich noch früher oder später an die feste Kost gewöhnt. Ihre Kleine braucht halt einfach etwas länger. Das Löffeln wird wieder besser klappen, auch diese Phase geht vorüber.
Solange Ihr Mädchen gesund und munter ist und gut gedeiht, zeigt Ihnen das, dass Ihre Tochter sich „trotz allem“ schon holt, was sie braucht.

Sie machen es ganz richtig, wenn Sie Ihren Schatz am gemeinsamen Familienessen teilhaben lassen. Auch eine gewisse Selbstständigkeit – mit den Händchen und/oder einem eigenen Löffel – fördert oft das Interesse an der festen Kost. Behalten Sie das auf jeden Fall bei.
Akzeptieren Sie es auch, wenn sich Ihre Kleine wegdreht und nicht mehr mag, hier lässt sich nichts erzwingen.

Achten Sie darauf, dass die Milch am Vormittag nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll, und Ihr Mädchen hat verständlicherweise nur wenig Hunger. Auch die Abstände zwischen den Mahlzeiten sollte nicht zu gering sein. Mit gutem Appetit isst es sich mittags viel besser, sowohl in der Menge als auch in der Auswahl.

Mag Ihr Schatz nach einigen Löffeln nicht weiteressen, eine Pause machen und wenn es später weitergeht, wieder mit Brei füttern. Machen Sie es Ihrer Kleinen nicht zu leicht, also ruhig mal den Appetit zum Gehilfen machen und nicht gleich Milch anbieten. Das können Sie mal bei einer Mahlzeiten wie dem Mittagessen konsequent durchziehen. Solange es immer wieder die Milch als Ersatz gibt, wird Ihre Tochter darauf spekulieren bis etwas Beliebteres wie die Milch kommt.

Steckt Ihre Kleine gerade inmitten einer Zahnungsphase? Sind Zähnchen im Anmarsch, mögen viele Kinder während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen oder getrunken.
Probieren Sie es mal aus Ihrer Tochter den Brei unerwärmt zu reichen, das empfinden die Kleinen oft als angenehm. Auch kann ein Beißring vor dem Essen für Linderung sorgen. Manche Kinder mögen es auch gerne wenn die Milch etwas kühler gereicht wird. Probieren Sie es einfach mal aus.

Ich bin mir sicher, über kurz oder lang, werden der Appetit und die Freude an den festen Nahrung wieder zurück kommen und Ihr Liebling wird begeistert mitessen und -löffeln. Manche Baby fordern da eine extra Portion Geduld von uns ein – und letztlich klappt es doch immer.

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Bestimmt gibt es Eltern in einer ähnlichen Situation, die Ihnen wertvolle Tipps geben können und sich austauschen können.

Ich drücke Ihnen die Daumen, dass der Knoten bald platzt und Ihre Kleine wieder mehr Gefallen am Essen findet.

Herzliche Grüße und alles Liebe
Ihre HiPP Expertin
JassyJ1
15. Aug 2021 22:06
Re: Mein Mädchen (10 Monate) mag keinen Brei
Danke. Ich werde ihre Tipps berücksichtigen. Das mit längeren Pausen damit sie mehr Hunger hat, hab ich probiert. Das klappt nicht, dann weint sie nur und dreht den Kopf weg. Das Interesse an der Familienkost wird mehr, sie hat Spaß daran und probiert alles, vorallem Fleisch, Ei und Brot, Nudeln,nur satt wird sie davon noch nicht. Sie ist aufgeweckt und zufrieden, nimmt auch zu, weiter sie auch etwas zart ist. Geburtsgewicht 2.709, jetzt mit 11 Monaten hat sie 7.250 gr. Solange sie noch Milch braucht um satt zu werden, was soll ich ihr geben, damit sie die nötigen Nährstoffe bekommt? Tags geben wir bio combiotik 2 ab 6 Monate, und nachts pre( damit sie nicht zu satt ist) pro Mahlzeit trinkt sie etwa 130 ml. Ca 7 Mahlzeit am Tag. Wenn sie mal Brei isst, deutlich weniger. Zähne hat sie noch keine... vlt is sie drum auch noch nicht so bereit?
HiPP-Elternservice
17. Aug 2021 09:36
Re: Mein Mädchen (10 Monate) mag keinen Brei
Liebe „JassyJ1“,

damit Ihre Kleine mit allen Nährstoffen gut versorgt wird muss der Speiseplan weiter mit fester Nahrung gefüllt werden. Die Milch allein kann Ihre Tochter nicht mehr mit allem versorgen.

Aktuell bekommt Ihre Tochter also noch über 900 ml Milch. Für Ihr Alter werden etwa 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei empfohlen. Das teilt sich meist auf in ein Milchfläschchen am Morgen plus eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend. Schauen Sie sich gerne auch mal unseren Ernährungsplan fürs erste Lebensjahr an. Dieser gibt eine gute Orientierung: https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/

Auch wenn es schwer fällt, probieren Sie die Milch weiter durch feste Nahrung zu ersetzten. Für Ihre Tochter ist die Milch die bequemere Art den Bauch zu füllen, allerdings bleibt dann bei der hohen Milchmenge der Hunger für andere Speisen aus. Solange es immer wieder die Milch als Ersatz gibt, wird Ihre Tochter darauf spekulieren. Sie ist ja da sehr schlau und hat es auch so gelernt.

In der Nacht können Sie versuchen Ihrer Tochter nur Wasser oder ungesüßten Tee anzubieten und Sie mit Singen, Kuscheln oder Massieren wieder in den Schlaf zu bringen. Vielleicht ist es nur der Durst welcher Ihre Kleine weckt oder das Verlangen nach Mama zu schauen. Wird die Milch in der Nacht weniger wird der Appetit am Tage und das Interesse an der festen Kost größer sein.

Sicher wird sich das bald einpendeln.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie eine schöne Woche.

Herzliche Grüße und alles Gute

Ihre HiPP Expertin
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