11 Monate noch 2 bis 3 Flaschen Nacht

Hallo,

Ich wende mich mal wieder mit der Bitte um einen Rat an Sie.
Unser Sohn 11 Monate trinkt Nachts noch 2 bis 3 Flaschen Milch (120 ml).
Wie kann ich das Reduzieren?

Unser Essensplan:
9 Uhr: Getreide-Obst-Brei ab und an auch den Guten Morgen Jogurt Brei oder das Müsli
> Nachtisch frisches Obst
12 Uhr: 250 gr. Brei (2 Tage Gemüse, 2 Tage Fleisch, 2 Tage Gemüse, 2 Tage Fisch, 2 Tage Gemüse usw.) Der Rhythmus ist so, weil ich bei Fleisch und Fisch zu dem selbst gekochten 1/2 Gläschen von den Zubereitungs Glas rein mache und das ja nur 1 Tag in den Kühlschrank darf. Auch Wechsel ich zwischen Kartoffeln, Nudeln, Reis und Süßkartoffeln.
> Nachtisch frisches Obst
16 Uhr: frisches Obst und Hirse Stangen, Reiswaffeln etc.
Zwischen 18 und 18:30 Uhr: 2 Scheiben Brot mit Leberwurst, Frischkäse, Würstchen

Zum Einschlafen trinkt er dann ca. 300 ml Wasser (wurde vom Arzt schon überprüft das ist wohl okay).
Auch Tagsüber trinkt er regelmäßig Wasser.

Was können wir verändern um die Nachtmilch weg zu bekommen?
Laut Ki-Artz sollten wir die Abend- und Nachtmilch Reduzieren. Abends haben wir Sie auf Wasser umgestellt.
Wenn ich ihm Nachts Wasser anbiete dreht er sich weg und weint noch mehr. Nach der Milch schläft er sofort weiter.
Sollen wir doch lieber wieder eine Einschlafmilch anbieten?
Und bei welcher Mahzeit sollten wir Tagsüber noch Milch anbieten?
Oft wird er gegen 6 Uhr wach und schläft dann eine halbe Stunde später wieder ein. Sollte ich Ihm da vielleicht schon eine Milch anbieten?
Das habe ich mir bisher aber nicht getraut, weil er bisher keine verlangt hat und weil er ja Nachts schon welche bekommt (die 2 bzw. 3 meistens zwischen 4 und 5 Uhr).

Ich hoffe ich konnte Ihnen einen guten Einblick geben.
Vielen Dank schon jetzt

Liebe Grüße
Ben und Tanja

Liebe „Die_Tani1234“,

wir sind gerne für Sie da!

Die Kleinen können im Alter Ihres Sohnes lernen sich tagsüber ausreichend satt essen, so dass nachts keine Milch mehr notwendig ist.

Haben Sie auch schon versucht die Milch in der Nacht auszuschleichen, d.h. die immer mehr zu verdünnen?
Dafür geben Sie erst immer weniger Pulver auf die gleiche Menge Wasser und gehen dann auch mit der gesamten Trinkmenge zurück. Das ist ein guter Weg, sie von der Nachtflasche zu entwöhnen. Probieren Sie es gerne aus. Konzentrieren Sie sich hier gerne auch zunächst nur auf ein Milchfläschchen und lassen dies mit der Zeit wegfallen. Bei der anderen Milchflasche in der Nacht dann entsprechend.

Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen. Ihr Schatz hatte lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling etwas Zeit sich umzugewöhnen. Zeigen Sie Ihrer Kleinen, dass Sie bei ihr sind, aber versuchen Sie sie ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen.
Versuchen Sie auf Dauer nachts mehr und mehr Ihren Sohn anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden.

Wann und wie Kinder lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist aber sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Kind seinen eigenen Weg finden. Wichtig ist meines Erachtens immer, dass man als Eltern bei dem was man sich vornimmt konsequent bleibt. Das hilft den Kindern mit am besten, wenn sie sich umgewöhnen sollen.

Fällt die Milch in der Nacht weg, kann es gut sein, dass dann in der Früh (ca 6 Uhr) die Milch eingefordert wird. Bieten Sie Ihrem Kleinen da gerne die Milch an – am besten dann aus einer Tasse/Becher. Das wird nach dem 1. Geburtstag empfohlen und schont die Zähnchen.

Die Milch bleibt das erste Jahr über der ideale Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit gleichermaßen.
Gegen Ende des Jahres und wenn die Milch einmal nicht mehr ausreicht, können Sie als milchhaltige Mahlzeit auch ein reichhaltigeres Milchfrühstück anbieten: ein weiterer Milchbrei oder ein Baby-Müesli sind dann ideal. Unser HiPP Müesli Sortiment finden Sie hier: https://shop.hipp.de/beikost/produkte/bio-mueesli.html. Später sind dann auch ein Brot und eine Tasse Milch typische Milchmahlzeiten am Morgen.

Am Abend steht in dem Alter Ihres Sohnes klassischerweise eine Brot-Milch-Mahlzeit auf dem Speiseplan. Zum Brot darf es also gerne am Abend auch eine kleine Tasse Milch geben oder auch ein Milchbrei wäre am Abend möglich.

Für Sie zur Orientierung:
Damit Ihr Junge in diesem Alter ausreichend mit Milch und Calcium versorgt ist, braucht es noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei.
Im zweiten Jahr geht die Empfehlung dann auf etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte etwas zurück. Am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. In diese Empfehlung werden einberechnet: die Trinkmilch alleinig oder zum Brot, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten.
Ein allgemeiner Plan/eine Richtlinie fürs Kleinkindalter könnte grob so aussehen:

Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst, Gemüse + Knabberei, nur Knabberei, nur Gemüse, Obst oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst, Gemüse + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst/Gemüse, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli

Zwischendurch Getränke wie Wasser oder Tee ganz nach Bedarf.

Alles Liebe für Sie und Ihren kleinen Schatz!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin