Mehrere Fragen zu unserem Beikostplan

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
gast.4011415
18. Mai 2021 10:38
Mehrere Fragen zu unserem Beikostplan
Liebes Expertenteam,

der Ernährungsplan meiner 7,5 Monate alten Tochter sieht aktuell so aus:
Ca. 7:30 Stillen nach dem Aufwachen
Ca. 10:00 Stillen vorm Einschlafen
Ca. 12:30 Mittagsbrei - zur Zeit 220g Menü + Obst als Nachtisch
Ca. 16:00 Obst-Getreide-Brei ca. 200g
Ca. 19:30 Milch-Getreide-Brei aus 200ml Vollmilch, 22g Getreidepulver und 22g Obst
Ca. 20:30 Stillen zum Einschlafen

Dazu hätte ich mehrere Fragen:
1. Ich möchte nach und nach die Stillmahlzeiten reduzieren, sodass nur noch die Morgenmahlzeit bis zum Ende des 1. Lebensjahres bleibt. Was kann ich stattdessen vormittags geben? Nochmal Getreide-Obst-Brei? Oder ist es sinnvoller das Mittagessen etwas nach vorne zu verschieben und zwischendurch dafür Obst, Hirsestange u.ä. als Snack anzubieten?
2. Wie ersetze ich die letzte Stillmahlzeit? Sie isst ja schon eine große Portion Milchbrei.
3. Außerdem würde ich gerne Milchbrei und "Mittagsbrei" tauschen, da wir abends "warm" essen und ich ihr langsam auch mal eine Nudel o.ä. von unserem Essen anbieten möchte. Wird sie vom Gemüse-Fleisch-Brei dann auch so gut satt dass sie weiterhin ohne nächtliche Mahlzeit auskommt?
4. Kann ich ungesalzene und ungewürzte Nudeln, Kartoffeln usw. die ich ihr vom Familientisch anbiete wie gewohnt in Salzwasser kochen?
5. Wenn ich wie geplant die Stillmahlzeiten bis auf die erste weglasse, bekommt sie dann noch genügend Milch? 400-500 ml werden ja empfohlen...
HiPP-Elternservice
19. Mai 2021 10:59
Re: Mehrere Fragen zu unserem Beikostplan
Liebe „Kathi-L“,

der Ernährungsplan Ihrer Kleinen gefällt mir sehr gut – das passt alles ganz wunderbar!

Aber nun der Reihe nach:

1. Gerne können Sie nun die Stillmahlzeit am Vormittag durch eine weitere Zwischenmahlzeit ersetzen. Zum Überbrücken bis zum Mittagessen ist etwas „Fruchtiges“ passend: etwas Obstbrei, etwas Getreide-Obst-Brei, oder - je nach Kauvermögen - ein paar weiche Obst- oder Gemüseschnitze und was zum Knabbern (Reiswaffel, Hirsestangen...) dazu. Probieren Sie es gerne aus und gehen Sie hier ganz nach den Vorlieben und der Reife Ihrer Tochter voran. Bei der Menge einfach darauf achten, dass auch am Mittag im Bäuchlein wieder genug Platz für das wichtige Menü vorhanden ist.

2. Bieten Sie vom Milch-Getreide-Brei gerne weiterhin eine üppige Portion an – Ihre Kleine wird lernen sich hier richtig satt zu löffeln. So wird die abendliche Stillmahlzeit und der Milchbrei bald zu einer Mahlzeit am Abend verschmelzen und das Stillen im Anschluss an den Abendbrei wird bald nicht mehr notwendig sein. Der Abendbrei wird dann einmal die letzte Mahlzeit am Tag darstellen. Meist spielt sich das ganz automatisch ein. Sicher ist das anschließende Stillen an den Milch-Getreide-Brei eine liebgewonnene Gewohnheit Ihrer Kleinen und ein schönes Einschlafritual. Da braucht es etwas Zeit sich von davon zu verabschieden. Versuchen Sie hier mit der Zeit andere Einschlafrituale zu finden:
Enges Schmusen, Liedchen singen, streicheln, sanftes Zureden, Spieluhr, … Alles kann Ihre Kleine ebenso beim Beruhigen helfen. Gehen Sie hier einfach ganz im dem Tempo Ihrer Tochter vor und bieten Sie ihr nach dem Essen noch etwas Waser gegen den Durst an.

3. Es spricht also nichts dagegen die Mahlzeiten in sich zu tauschen. Gibt es zum Beispiel bei Ihnen in der Familie am Abend „warmes Essen“, dann dürfen Sie Ihrer Kleinen das Menü auch gerne am Abend füttern und schieben den Milch-Getreide-Brei auf den Mittag. Gehen Sie hier ganz nach Ihrer Tochter vor und wie es für Sie und Ihrem kleinen Schatz am besten passt.
Generell sind Sie flexibel, wann Sie welchen Brei zu einer Tageszeit geben. Die „klassischen“ Ernährungspläne“ (https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/) sind immer nur eine Richtschnur, eine Orientierungshilfe wie es sein könnte.
Sie dürfen den Ernährungsplan jederzeit den Bedürfnissen Ihres Kindes und auch an den Familienalltag anpassen. Wichtig ist nur, dass der Plan in sich stimmig bleibt.

4. Gerne können Sie Ihrer Kleinen nun in kleinen Schritten – und je nach Kaufähigkeit Ihres Kindes – etwas Fingerfood wie Nudeln, Kartoffeln zum Brei dazu kombinieren. Wenn Sie selberkochen, sollten Sie auf die Zutat Salz im ersten Lebensjahr noch verzichten bis Ihre Tochter gegen Ende des ersten Lebensjahres beginnt am Familientisch mitzuessen.
Jetzt sollten Sie besser ungewürzte Gemüse und Beilagen geben, und diese auch nicht in Salzwasser kochen. Nehmen Sie kleine Portionen für Ihre Kleine weg, bevor Sie es sich für sich selber würzen.

5. An Milch sind in dem Alter Ihrer Tochter zur ausreichenden Versorgung noch 400-500 ml Milch/Gramm Milchhaltiges wie Milchbrei nötig – das ist richtig. Das teilt sich meist auf in 1-2 Stilleinheiten bzw. eine Flasche Säuglingsmilch (200-250 ml) am Morgen und eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend. Natürlich kann man nicht einschätzen, wie viel Milch sich Ihr Mädchen über das Stillen holt. In der Früh bleiben Sie einfach weiterhin – so wie Sie es schreiben – nur bei der Milch und bieten ihr diese ganz nach Bedarf an. Die Milch bleibt das erste Jahr über der ideale Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit gleichermaßen.

Alles Liebe für Sie und Ihre Kleine!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
gast.4011415
22. Mai 2021 11:35
Re: Mehrere Fragen zu unserem Beikostplan
Vielen Dank!

Kann ich auch schon versuchen, ihr am Vormittag (fein gemahlenes Vollkorn-)Brot zu geben oder ist es dafür noch zu früh? Hirsestange u.ä. sind ihr noch etwas suspekt :D , daher dachte ich, vielleicht liegt ihr etwas weicheres mehr...
gast.4011415
22. Mai 2021 12:00
Re: Mehrere Fragen zu unserem Beikostplan
Ich hätte auch noch eine Frage zum Gemüse-Fleisch-Brei. Hier bekam sie früher ein Menü-Gläachen, oder für mehr Abwechslung auch ein Gemüseglas gemischt mit einem halben Glas Fleischzubereitung. Inzwischen isst sie mittags aber größere Mengen - auch die 220g-Menügläschen verputzt sie ohne Probleme und isst nachher auch noch Obstmus zum Nachtisch. Wie kann ich die Gemüsegläschen und Fleischzubereitung mischen, um ihrem erhöhten Bedarf nachzukommen? Neulich habe ich ihr ein halbes Glas Fleischzubereitung mit einem ganzen Glas Gemüse gemischt, auch das hat sie komplett aufgegessen. Passt das von der Mischung her oder sollte ich dann mehr Fleisch dazu geben?
HiPP-Elternservice
25. Mai 2021 07:50
Re: Mehrere Fragen zu unserem Beikostplan
Liebe „Kathi-L“,

wir sind gerne für Sie da!

Unsere Knabberprodukte wären zu Beginn auch für das Brot eine gute Alternative. Brot/Brötchen enthalten relativ viel Salz und können die Nieren des Babys belasten. Daher wird empfohlen Brot erst nach dem 10. Monat einzuführen. Für ganze Brotmahlzeiten ist es bei Ihrem kleinen Schatz also noch etwas zu früh. Gibt es mal ein paar Häppchen zum Probieren ist das aber ok. Gehen Sie hier ganz nach der Kaufähigkeit Ihrer kleinen Tochter vor und bleiben Sie beim Knabbern immer dabei. Für den Knabber-Start eignen sich unsere HiPP Hirsestangen ab dem 8. Monat (https://shop.hipp.de/beikost/produkte/z ... -2383.html ). Diese sind babygerecht und ganz ohne Zuckerzusatz. Sie lassen sich sehr einfach abbeißen, sehr gut „einspeicheln“ und lösen sich so sehr gut auf – alles ohne Zähne. Als Alternative könnten Sie Ihrer Kleinen dann auch unsere HiPP Dinkel-Hafer Ringe und unsere HiPP Reiswaffeln anbieten.

Zu Ihrer zweiten Frage:
Sie haben es ganz richtig gemacht :-)
Wenn Sie ein Menü zusammenstellen, dann lautet ein Rezeptvorschlag: Ein halbes Glas HiPP Bio-Fleischzubereitung plus ein halbes Glas HiPP Gemüse. Gerne kann der Gemüseanteil erhöht werden, wenn Sie eine größere Menge (200-250g) Menü haben möchten. Nehmen Sie bei Bedarf also gerne etwas mehr vom Gemüsegläschen. So kann sich Ihr kleiner Schatz hier richtig satt löffeln.

Alles Liebe und weiterhin einen guten Appetit!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
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