Beikost, Schlafen, Blähungen

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Saitschi
10. Jan 2021 13:38
Beikost, Schlafen, Blähungen
Hallo.
Habe leider einige Probleme und Fragen.
Und zwar ist mein Kleiner heute genau 5 Monate. Ich habe seit ca. 3 Wochen mit Karottenbrei angefangen mittlerweile gebe ich gemischten Gemüse Kartoffelbrei. Meistens zwischen 11:00 und 13:00 Uhr. Nicht immer gleich einmal vor dem schlafen einmal nach dem schlafen da er nicht immer zur gleichen Zeit schläft wenn überhaupt mal. Er schläft sehr schwer ein. Das wär schon mein erstes Problem. Er wird auch Nachts alle 1 bis 2 Stundn wach ich stille dann und meistens schläft er dann auch bald wieder aber immer öfters schläft er dann nur mehr sehr schwer ein.
Wenn ich ihm aber mal einen Grießbrei zusätzlich Vormittags oder Nachmittagsgebe oder den Gemüsebrei ein zweites mal erbricht er nach 1 bis 2 Stunden alles wieder... ansonsten wird er noch gestillt was mach ich falsch oder könnte ich ändern?das wär mein zweites Problem.
Jetzt noch das dritte er leidet sehr stark unter Blähungen obwohl ich extrem aufpasse bei meiner Ernährung ich wollte im das von Hipp Koch geben speziell für Blähungen das verweigert er leider komplett... ich bin total am verzweifeln.
Vl. könnt ihr mir ja helfen oder einen Rat geben.
Glg Sarah
HiPP-Elternservice
11. Jan 2021 11:47
Re: Beikost, Schlafen, Blähungen
Liebe Sarah,
da kommt gerade so einiges zusammen. Ich verstehe gut, dass Sie gar nicht mehr wissen, was Sie als Mama als nächstes angehen sollen.
Was immer hilft: Ein ruhiger Tagesablauf. Keine Geräusch- oder Reizüberflutung, abgedunkelte Räume, einfach ein ruhiges, täglich gleich bleibendes Einwirken. Auch wenn es leicht gesagt ist, versuchen Sie selbst Ruhe zu bewahren und den Alltag ruhig zu strukturieren, das überträgt sich auch auf Ihren Kleinen.

Ich fange bei der Milch an. Bleiben Sie einfach noch beim Stillen neben der Beikost. Wenn Sie an dennoch eine Milchnahrung füttern möchten, sprechen Sie dazu am, besten auch mit Ihrem Kinderarzt. Gerade eine Spezialnahrung wie die HiPP Comfort sollte nur in Rücksprache mit dem Arzt gegeben werden. Denn es ist wichtig einmal abzuklären, was die Ursache dieser sehr starken Blähungen Ihres Kleinen sind. Meist sind es ja nur alterstypische Beschwerden. Dabei sind einige sehr sensible Babys besonders intensiv betroffen – egal ob gestillte Kinder oder mit Fläschchen ernährte.
Übrigens: Sie HiPP Comfort Spezialnahrung schmeckt produkttypisch bitter. Das kann der Grund sein, warum Ihr Junge von dieser Milch zunächst nicht begeistert ist, er ist ja die süßliche Muttermilch gewohnt.

Was Sie bei Blähungen noch tun können:

• Bäuerchen: Nach jeder Mahlzeit sollte Ihr Kleiner sein Bäuerchen machen. Wenn Kinder sehr hastig trinken, den Kleinen auch zwischendurch aufstoßen lassen. Beim Stillen sollten Sie versuchen, zuerst eine Brust leer zu machen und schnelle Wechsel zwischen den Brüsten zu vermeiden. Das hilft die Gasbildung zu vermindern.

• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Junge immer schön warm eingepackt ist, eine Wärmflasche verschafft oft Linderung.

• "Fliegergriff": Legen Sie Ihren Sohn in Bauchlage auf einen Ihrer Unterarme. Seinen Kopf stützen Sie mit Ihrer Hand. Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf Ihres Kleinen in Ihrer Ellbogenbeuge ruht. So können Sie Ihr Kind gut tragen oder an sich schmiegen.

• Bauchmassage: ganz sanft auf dem Bäuchlein Ihres Kindes ein paar Minuten lang mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger behutsam im Uhrzeigersinn kleine Kreise ziehen. Dabei können Sie z.B. Fenchelöl bzw. Vier-Winde-Öl nutzen, diese entspannen das Bäuchlein.

Sie schrieben leider nicht, wann es mit den sehr starken Blähungen los ging. Es ist normal bei Beikosteinführung, dass das auch zunächst mit unruhigem Bäuchlein einhergeht - auch hier ist es von Baby zu Baby ganz unterschiedlich intensiv. Bis jetzt kannte der Darm Ihres Babys ja nur Milch. Kommt zur Milch was Neues dazu, ist es nicht ungewöhnlich, dass es auch anfangs Bauchgrummeln geben kann. Die Verdauung und der Darm Ihres Kindes passen sich da erfahrungemäß gut an. Gehen Sie nun auch bei der Beikost am Mittag voran und bieten statt nur Gemüse ein Menü (Gemüse-Fleisch-Brei) an.

Grießbrei vormittags oder nachmittags oder ein zweiter Gemüsebrei sind jetzt noch nicht notwendig. Bauen sie erst mal das Mittagessen zur kompletten Mahlzeit aus.
Dass Ihr Schatz die Breie wieder ausgebrochen oder vermutlich ausgespuckt hat, liegt wahrscheinlich einfach nur daran, dass der kleine Magen Ihres Jungen schon so voll war. Alles, was keinen Platz im Bauch hat, kommt bei Babys wieder hoch. Auch bei leichtem Druck aufs Bäuchlein von außen bei Knuddeln, wickeln etc. wird das Essen gerne wieder nach oben befördert.

Mein lieber Tipp: Mittags nun ein Menü zu füttern und ansonsten Milch nach Bedarf.

Der Übergang vom üblichen Spucken zu echtem Erbrechen ist oft fließend. Das kann ich aus der Ferne nicht einschätzen. Wenn Sie als Mama den Eindruck haben, es ist echtes Erbrechen, dann ist auch hier der Kinderarzt die richtige Adresse.

Noch ein Wort zum Schlafen. Babys in so jungem Alter schlafen oft noch ohne festen Rhythmus, werden nachts wach und haben Hunger oder schlafen auch unruhig. Es ist also nicht ungewöhnlich, wenn Kinder sich nachts melden und meckern oder eine Milch einfordern. Es kann sich phasenweise auch intensivieren, besonders wenn erste Zähnchen kommen, oder Wachstum und andere Entwicklungsschübe beteiligt sind. Auch bei Veränderungen (räumlich, familiär, Urlaub, Feiertage usw.) können die Kleinen nachts wieder aktiver bzw. unruhiger werden.
Manchmal reicht ein Beruhigen aus, manchmal muss es die Milch sein. Versuchen Sie auf jeden Fall in Ihrem eigenen Verhalten Tag und Nacht deutlich zu unterscheiden. Machen Sie nachts nur wenig Licht, sprechen Sie sehr leise, lassen Sie alles ganz ruhig ohne Aufmunterungen ablaufen. Damit Ihr Kleiner lernt, dass es unterschiedliche Tageszeiten gibt, in denen zum einen überwiegend geschlafen und in der anderen gespielt, entdeckt und der Hunger gestillt wird. Ich weiß, die Nächte können mit Baby ganz schön anstrengend sein. Aber es wird auch wieder besser werden. Ganz sicher.

Es grüßt Sie herzlichst
Ihre HiPP Expertin
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