Beikost / Milch / Schlafrhythmus

Hallo,

meine Kleine ist jetzt fast 10 Monate alt und es klappt immer noch nicht ganz so toll mit der Beikosteinführung.
Die Kleine hatte am Anfang starke 3-Monats-Koliken. Ich habe bis zum Anfang des 3. Monats gestillt und dann auf die Prenahrung von HIPP gegen Koliken gewechselt. Mit der Milch kamen wir super klar.
Wir haben mit dem 6. Monat mit der Beikost begonnen und mittags mit nur einem Gemüse, dann 2 und dann mit Fleisch angefangen. Das klappte prima, die Kleine hatte Lust darauf.
Im 7. Monat wollte ich den Abendbrei langsam einführen. Aber egal welchen Brei ich versuchte ob Gries, Hafer etc. mehr als 3 Löffel wollte sie nicht. Ich habe einen Monat alles versucht, dann habe ich eine Woche Pause gemacht um dann wieder zu versuchen.
Ich versuchte es dann mit Früchtegläschen mit Korn oder Keks oder Zwieback.
Das mochte Sie gerne. Auch etwas Brot isst Sie gerne, aber nicht viel. Gurke und Fenchel knabbert Sie gerne, weiches Gemüse erst seit neuestem.
Danach will Sie aber immer noch eine Milch bevor Sie schläft und während dem Schlaf immer noch 2weitere. Das müsste doch weniger werden. Oder?

Hier der Schlaf und Essens-Rhythmus:

9:00 Uhr - aufstehen, wenn sie überhaupt was isst, Keks (ohne Zucker) oder Stück Brot
11:00 Uhr - 200 ml Hipp Combiotik 1 (hab hier extra gewechselt, dachte das macht sie mehr satt, bringt aber nichts)
12:00 Uhr - Mittagsschlaf 1-1,5 h
14:00 Uhr - Mittagessen, komplettes (nicht immer) Gläschen HIPP Gemüse + Fleisch
16:30-17:00 Uhr - noch ein Nickerchen ca. 1 h
19:00 Uhr - Abendessen, komplettes (nicht immer) Gläschen HIPP Frucht und Korn/Getreide
20:30 Uhr - 150-200 ml Hipp Combiotik 1, ohne die Sie nicht schläft
21:00 Uhr - Schlafengehen
00:00 Uhr - 180-200 ml Hipp Combiotik 1 (habe hier schon reduziert in der Menge von Wasser und Löffel)
06:00 Uhr - 180-200 ml Hipp Combiotik 1 (habe hier schon reduziert in der Menge von Wasser und Löffel)

zu trinken immer Wasser oder Tee zwischendurch

So ist es seit dem 6./7. Monat bis heute leider. Unverändert...
Ich weiß nicht, wie ich das ändern soll, so langsam müsste die Milchmenge doch deutlich geringer sein, oder?
Und schlafen müsste sie doch auch langsam durch, oder nicht?

Liebe „Sam_Small“,
da fang ich bei den Fragen gleich mal von hinten an.

Bei Babys ist es sehr schwer festzulegen, was und wann sie etwas unbedingt machen müssten. Wir Eltern haben da gewissen Pläne und Vorstellungen oder vergleichen auch gerne mit anderen Babys, machen aber schnell die Erfahrung, dass es nicht immer so läuft wie es sein „müsste“ oder „könnte“. Babys sind eigene Persönchen und haben ihren individuellen Rhythmus und Bedarf – egal ob beim Essen oder beim Schlafen.

Es ist doch toll, dass sich das anfangs turbulente Bäuchlein so gut reguliert hat, und auch die Beikosteinführung hat super geklappt. Manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen eine Weile länger bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Beikost akzeptieren. Das ist auch in Ordnung!

Es kommt auch immer wieder vor, dass Babys den meist eher süßlichen Milchbrei nicht so gerne mögen. Haben Sie schon mal daran gedacht, den Milchbrei „herzhaft“ anzubieten? Also anstatt mit Obst einfach mal mit Gemüse verfeinern.

Im Moment ist die Milch noch sehr im Vordergrund. Deshalb ist es sehr richtig, wenn Sie bei den Nachtflaschen zurückzugehen und diese ausschleichen lassen.
Mal kurz überschlagen: Ihre Kleine trinkt derzeit etwa 700-800 ml Milch täglich. Das ist eine ganz Menge und macht natürlich gut satt. Da ist es nur zu verständlich, dass bei den festen Mahlzeiten kaum Appetit aufkommt.
Damit Ihr Mädchen ausreichend mit Milch und Calcium versorgt ist, braucht es noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei. Das teilt sich meist auf in morgens eine Flasche Milch (200-250 ml) plus abends eine Portion Milchbrei (200-250 g). Anstelle von Milchbrei kann in dem Alter auch prima eine Milch-Brot-Mahlzeit stehen. Also eine Brotzeit plus eine Flasche oder Tasse Milch dazu.

Letztlich wird es weiterhin „die Schraube Milch“ sein, an der Sie drehen müssen. Solange Ihr Schatz das Bäuchlein so gut mit der Milch füllt, wird der Hunger tagsüber bei den nun auch wichtigen fersten Mahlzeiten nur gering ausfallen.

Versuchen Sie also die Milch zu reduzieren und auch weiterhin die festen Mahlzeiten auszubauen.
Anstatt die Frucht&Getreide-Gläschen auch mal den Getreide-Ober-Brei selbst zu bereiten. Mit unseren HiPP Bio-Getreidebreien (grüne Packungen) https://shop.hipp.de/beikost/produkte/m ... breie.html geht das recht schnell. Diese können Sie dann wahlweise mit Obst oder Gemüse abschmecken. Bei diesem Brei ist der Getreideanteil höher, was auch zu einer besseren Sättigung führt.
Auch Obst- oder Gemüsestückchen als Fingerfood plus was zu knabbern https://shop.hipp.de/beikost/produkte/zum-knabbern.html ist ideal für dieses Altern.

Mit diesen HiPP Bio-Getreidebreien ist es auch möglich zusammen mit Ihrer Säuglingsmilch einen Milch-Getreide-Brei anzurühren. Dieser kann einfach mal mit Gemüsebrei abgeschmeckt werden.

Sie schreiben nicht, bei welchen Gläschen Sie am Mittag sind. Sind es noch die kleinen 190 g-Portionen? Dann gerne auch auf die stückigen Gläschen ab dem 8. oder 10. Monat übergehen. Da sind die Portionen größer. Sie können natürlich auch von den kleineren Gläschen noch eine Teilportion eines 2. Gläschens anbieten. Also hier nach vorne gehen. Ihre Kleine mag ja das Mittagessen sehr gerne.
Auch beim Brot einfach dabei bleiben.

Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihre Kleine immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass sie die Familie beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Wenn sie sieht, wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert sie das mit am besten.

Haben Sie Geduld und sehen Sie das Essen ganz entspannt. Eines ist sicher. Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die Beikost gewöhnt.

Es grüßt Sie herzlichst
Ihre HiPP Expertin