Beikost

Liebes Hipp Expertenteam

Meine Tochter wird in einer Woche 6 Monate alt und ich habe vor ein paar Tagen mit der Beikost gestartet. Bereits mit 4,5 Monaten hab ich den Beikoststart versucht, jedoch wieder abgebrochen, aufgrund Stuhlgangproblemen.
Sie bekommt jetzt seit 7 Tagen reinen Gemüsebrei (Pastinaken und Kürbis) und danach ein paar Löffel Pflaumen mit Birnen. Ich versuche ihr mit dem Löffel Wasser dazu zu geben, da es nur schlecht funktioniert, strecke ich den Brei damit, das sie etwas Wasser hat. Karotten bekommt sie garnicht. Und trotzdem tut sie sich schwer mit dem Stuhlgang. Der Stuhlgang an sich ist weich, aber sie drückt und bricht dann wieder ab. Somit hat sie jetzt mehrmals am Tag ein bisschen drin und man merkt auch das sie noch nicht ganz entleert ist.....
Vorher beim ausschließlichen stillen gab es keine Probleme. Kann es sein, das sich die Kleine erst an die "neue" Konsistenz gewöhnen muss?
An sich ist der Stuhl nicht hart, aber natürlich im Gegensatz zum Stillstuhl breiiger...
Ich trau mich garnicht jetzt mit dem Gemüse Kartoffel Brei weiter zu machen, wenn sie bereits mit dem reinen Gemüse nicht zurecht kommt. Ansonsten isst sie sehr gerne und es geht ihr gut. Nur den Stuhl will sie nicht mehr recht rauslassen........

Vielen Dank im Voraus

Liebe „Nicole121217“,

bei der Beikosteinführung wird der Stuhl häufig fester und er kommt meist seltener. Es ist auch normal, dass die Kinder dann kräftiger drücken, einen roten Kopf beim Drücken bekommen und sich anstrengen müssen - aber weinen sollte Ihre Kleine natürlich nicht.
Erfahrungsgemäß reguliert sich der Stuhl nach kurzer Zeit und die Verdauung passt sich an die neue Kost an. Dennoch wird der Stuhl nicht mehr so sein wie unter reiner Milchernährung.

Mein Tipp an Sie: Tasten Sie sich bei den Mengen ruhig voran. Probieren Sie es gerne auch nochmals mit ein paar Löffelchen Karotte vor der Mittagsmilch, so kann sich die Verdauung Ihrer Kleinen gut auf die neue Kost einstellen. Üblicherweise wird die Karotte sehr gut vertragen. Sie können aber gerne auch bei den anderen Gemüsesorten bleiben und gerne abwechseln – gehen Sie da ganz nach Ihrem Bauchgefühl. Ob nun Karotte, Weiße Karotte, Pastinake oder Kürbis - alle diese Gemüse sind bestverträglich.

Klappt das gut, können Sie ruhig einen Schritt weiter gehen. Dann kommt die Kartoffel mit ins Spiel. Bei den Mengen tasten Sie sich auch hier langsam voran.

Sie können dem Brei auch gerne – so wie Sie es bisher schon gemacht haben - etwas Flüssigkeit hinzugeben, so dass der Brei nicht zu „kompakt“ ist.

Auch Bewegung oder sanfte Massagen können die Verdauung unterstützen. Geben Sie Ihrer Tochter genug Gelegenheit zum Strampeln, das lockert die Muskulatur und regt die Verdauung an.

Auch ein paar Löffelchen Obst als Nachtisch zum Mittagsmenü sind möglich. Das kann erfahrungsgemäß helfen den Stuhl zu lockern. Aus unser langen Erfahrung und den Rückmeldungen der Eltern wissen wir, dass z.B. Apfel, Pflaume und Birne eine eher Stuhl auflockernde Wirkung haben. Schauen Sie mal in unserem Früchtesortiment vorbei: ( https://www.hipp.de/beikost/produkte/fr ... e-im-glas/ )
Noch würde ich damit etwas warten, denn Obst kommt der angeborenen Geschmacksvorliebe „süß“ mehr entgegen als der ungewohnte Geschmack von Gemüse und Fleisch. Durch ein Vorziehen kann es passieren, dass es die Einführung des Mittagsbreies schwieriger macht.

Bleiben Sie also erstmal beim Gemüse und Gemüse-Kartoffel-Brei und bauen die Mittagsmahlzeit zu einem kompletten Menü (Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei) aus. Schafft Ihre Kleine vom Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei mal in etwa eine Portion (ca. 190g), braucht sie keine Milch mehr im Anschluss – die erste Beikostmahlzeit ist eingeführt. Ein paar Löffelchen Obstbrei als Nachtisch runden dann die Mittagsmahlzeit ab und sind ein schöner Abschluss.

Ihnen und Ihrer Kleinen wünsche ich alles Gute und ich drücke die Daumen, dass sich die Verdauung bald einspielt!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam