Erbrechen nach Breimahlzeit

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
Routhe86
17. Sep 2020 16:14
Erbrechen nach Breimahlzeit
Hallo liebes Expertenteam,

Mein Sohn ist jetzt gut sechs Monate alt. Vor etwa sechs Wochen haben wir mit der Beikost begonnen, weil ich den Eindruck hatte, er interessiere sich fürs Essen. Am Anfang hat er nach zwei bis drei Löffeln den Mund nicht mehr aufgemacht. Dagegen hat er gern ein Stück Wassermelone oder Brot gegessen. Ich habe ihm dennoch immer wieder Brei mit dem Löffel angeboten. Er hat teilweise begonnen auf dem Löffel zu kauen. In der Hitze im August habe ich eine Pause gemacht und wieder voll gestillt. Danach haben wir am gleichen Punkt wieder angesetzt.
Mittlerweile versteht er scheinbar besser, wie das mit dem Löffel funktioniert. Er isst besser. Jetzt schafft er sogar manchmal ca. 150g in 20 bis 30 min. Wenn er nur wenig gegessen hat, stille ich ihn vor dem Mittagsschlaf noch mal. Allerdings nur, wenn zwischen der Mahlzeit und dem Stillen eine gewisse Zeit vergangen ist. Da ich wie bei meinem ersten Sohn sehr viel Milch habe, ist es für mich nicht ungewöhnlich, wenn er nach dem Trinken an der Brust reichlich wieder hoch bringt. Beim Großen wurde das mit zunehmenden Breimahlzeiten besser. Mein Kleiner bringt aber regelmäßig Teile der Breimahlzeit wieder raus und er erbricht regelrecht aus dem Schlaf heraus seine ganze Breimahlzeit. Heute selbst zwei Stunden nach dem Essen. Das ist es, was mich beunruhigt. Ich kann keinen Zusammenhang zwischen eventuellen Zutaten, der Breimenge oder sonst etwas erkennen.
Seit er ca. drei Monate ist und vermehrt auch auf dem Bauch liegt, fällt mir auf, dass er viel sabbert. Wir warten seither auf den ersten Zahn, aber es zeigt sich keiner.
Sonst ist er ein zufriedener, Interessierter und agiler Junge.

Woran kann das Erbrechen liegen? Füttere ich doch zu viel?
HiPP-Elternservice
18. Sep 2020 14:34
Re: Erbrechen nach Breimahlzeit
Liebe „Routhe86“,

toll, dass das Löffeln bei Ihrem Kleinen nun besser klappt!

Aus der Ferne ist es sehr schwer richtig einzuschätzen, warum Ihr Kleiner Schatz noch Stunden nach der Mahlzeit erbricht.

Häufig kann das "Übergeben" einfach daran liegen, dass die Menge zu viel war oder zu hastig gelöffelt wurde. Was keinen Platz im Bäuchlein fand, kommt wieder nach oben. Oft im Schwall. Auch muss sich die Verdauung sich erst einmal an die neue Kost gewöhnen.

Nun isst Ihr Kleiner keine Unmengen und diese auch in einem moderatem Tempo – also könnte die Milch „Schuld daran“ sein.
Ihr Kleiner hat das Trinken an der Brust in gut 6 Monaten perfektioniert, mit wenigen Schlucken trinkt er so einiges.

Ist der Abstand zwischen letzter Stillmahlzeit und Mittagsessen groß genug. Versuchen Sie die Mittags-Stillmahlzeit nach und nach wegfallen zu lassen. 130 bis 150g sind zwar eine kleine Mahlzeit, aber zunächst, wenn er nicht mehr essen mag, durchaus in Ordnung.

Genauso kann durch Bewegung Druck aufs Bäuchlein kommen - auch durch seine Vorliebe fürs auf dem Bauch schlafen.
Das kann das Essen wieder nach oben befördern. Das ist ganz normal. Auch gerne zeitversetzt. Und dabei kann es Phasen geben, in denen es häufiger passiert. Das legt sich das meist wieder.
Haben Sie mal probiert ihn im Schlaf vorübergehend nochmal zu wenden?

Sprechen Sie im Zweifel bitte mit Ihrem Kinderarzt über Ihre Beobachtung. Schauen Sie auch weiterhin, ob es nach allen Breien vorkommt oder nur bei bestimmten Sorten.

Versuchen Sie nach den Mahlzeiten möglichst etwas Ruhe zu geben, Ihren Schatz ruhig zu beschäftigen, den Oberkörper etwas hoch zu lagern. ich weiß, das ist bei einem agilen Jungen mit großem Bruder sicher nicht so einfach.

Günstig kann es in manchen Fällen sein, das Baby vor dem Füttern zu wickeln. Einige Kinder reagieren auf Drehen, Aus- und Anziehen so empfindlich, dass Ihnen die Mahlzeit wieder hochkommt.

Etwa jeden Monat können Sie nun eine weitere Mahlzeit einführen. Gehen Sie hier aber auch in dem Tempo Ihres Sohnes vor. Ich bin mir sicher, wenn die Milch weiter zurückgeht und die feste Beikost ausgebaut wird, wird sich das Spucken wieder bessern.

Alles Liebe & Gute für Sie und Ihren Kleinen!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
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