Ernährung Baby fast 6 Monate alt

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
Nicoletta1210
6. Apr 2020 17:48
Ernährung Baby fast 6 Monate alt
Liebes Team,

meine Tochter wird in einer Woche 6 Monate alt.Unser Essensplan SAH bis dato wie folgt aus.

8.00Uhr 150ml Pre milch
12.00Uhr Gemüse-Fleisch-Brei (meistens 150 g) und danach noch Pre milch zum satt werden, Menge unterschiedlich meistens so 100 ml.
17.00Uhr 200-220ml Pre Milch
21.00Uhr wir haben seit kurzen mit dem Gute Nacht Brei angefangen. Davon packt sie ca. ein halbes Gläschen, danach noch Ihre Pre zum satt werden ca. 100ml.


Seit ein paar Tagen haben wir folgendes Problem:

wir haben das Gefühl dass unsere Kleine die Pre Milch einfach nicht mehr möchte. Es ist meistens schon morgens um 8.00 Uhr ein Krampf ihre die Flasche zu geben, dabei muss sie ja was trinken, hat ja immerhin seit 21 Uhr am Tag davor nichts mehr gegessen.
Danach geht es Mittags mit ihrem Gemüse Fleisch Brei weiter. Davon isst sie mittlerweile ca. 150 g. Bisher gab es nie Probleme mit der Pre Milch zum satt werden danach, jedoch möchte sie auch das nun nicht mehr. Also lasse ich es mittlerweile, aber nach einer Stunde fängt sie dann so an zu brüllen da sie ihre Flasche haben möchte (trinkt dann zwischen 120ml und 160 ml).
Nachmittags ist es dann ein absoluter Krampf weil sie gar nichts möchte. Die letzten Tage hat sie die Nachmittagsflasche komplett verweigert. Da wir aber erst seit kurzem den Gute Nacht Brei geben, finde ich es einfach zu früh ihr den Getreide Obst Brei schon anzubieten, zudem sie auch in der Angewöhnungszeit eines neuen Breis immer mit Blähungen zu kämpfen hat.
Abends kriegt sie dann Ihren Gute Nacht Brei und auch danach gab es nie Probleme mit der Pre Milch. Jedoch möchte sie auch die nun nicht mehr. Soll ich es nun mit dem ganzen Glas Gute Nacht Brei probieren? Ohne Flüssgkeit hinterher? Und was soll ich am Nachmittag machen? Immerhin fehlt ihr hier eine ganze Flasche.

Ich bin momentan völlig überfragt ob wir die richtige Strategie fahren. Vor allem wie es mit zusätzlichen Getränken aussieht, da ich schon etwas Angst habe meine Kleine könnte austrocken (Stuhl ist seit den Tagen auch sehr trocken).

Heute morgen habe ich wegen dieser Thematik mit meinem Kinderarzt sprechen wollen, jedoch ist das aufgrund der aktuellen Lage etwas schwierig. Ich habe somit die Situation der netten Sprechstundenhilfe geschildert. Sie meinte wohl, dass meine Kleine mit der Milch nicht mehr satt wird und ich mit dem Nachmittagsbrei starten soll. Ich sehe das aber eher so, dass meine Kleine die Milch einfach nicht mehr möchte. Sie meinte auch meine Kleine bräuchte keine zusätzliche Flüssigkeit da im Brei genügend Flüssigkeit drin ist (auch wenn ich 3 Breimahlbzeiten geben würde!!). Zudem meinte Sie, dass Babys erst ab 1 Jahr Wasser bekommen sollten, weil die Nieren noch nicht vollständig ausgebildet sind, es dadurch zu Überhydrierung kommen kann und demnach auch zu Hirnschäden. Nun hab ich völlig Angst meiner Kleinen was anderes zu trinken anzubieten, aber wie soll ich hier weiter vorgehen?

Bitte um Hilfe.

Vielen Dank und liebe Grüße
HiPP-Elternservice
7. Apr 2020 09:10
Re: Ernährung Baby fast 6 Monate alt
Liebe „Nicoletta1210“,
zunächst einmal vorneweg: Diese Situation ist nicht ungewöhnlich.
Ihr Mädchen befindet sich gerade in einer Gewöhnungsphase. Es lernt, dass es neben der Milch noch ganz andere leckere Sachen und Geschmäcker gibt. Die werden nicht mehr gesaugt, sondern mit einem Löffel aufgenommen. Es kommt gerne vor, dass bei einigen Kindern die Breie zum Löffeln so gut ankommen und die Milch fällt hinten etwas ab. Das ist meist nur eine Phase, das legt sich dann auch wieder.

Bieten Sie Ihrer Kleinen ohne Erfolgsdruck, aber mit viel Geduld immer wieder die Milch an. Ich bin mir sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird sich Ihr Mädchen bald wieder mit der Milch anfreunden.

Oder können Sie sich an etwas erinnern? Ist etwas vorgefallen, war die Milch einmal etwas zu heiß, hat sich Ihr Spatz einmal arg verschluckt? Dann braucht es einfach Zeit, bis sie sich von dem „Schreck“ erholt hat. Oft hilft es dann den Platz zum Füttern zu wechseln.
Schauen Sie, ob genug Milch aus dem Sauger kommt: bei umgekehrter Flasche sollte ein Tropfen pro Sekunde fließen oder der Sauger verstopft ist. Ansonsten muss Ihr Kind zu stark saugen und mag deshalb nicht. Achten Sie darauf, dass Ihr Baby beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt.
Natürlich können auch Entwicklungs- und Wachstumsschübe oder auch kommende Zähne beim Essen für Unruhe sorgen. Sorgen Sie für eine ruhige entspannte Atmosphäre und bieten Sie ganz ohne Druck weiterhin das Fläschchen an. Auf keinen Fall dürfen Sie Ihre Tochter zu etwas zwingen. Bieten Sie ihr mit viel Geduld immer wieder die Milch an. Sie trinkt, was sie braucht. Nichts aufdrängen. Meist sind diese Phasen nur kurze Launen, die sich wieder legen. Oftmals löst sich alles von ganz allein.

Mittags und abends dürfen Sie gerne die Portion ausbauen. Ein 190 g-Gläschen Gemüse-Fleischbrei und ein paar Löffelchen Früchte sind am Mittag nun ideal, da braucht es auch keine Milch mehr im Anschluss. Auch abends kann Ihr 200-250 g Milchbrei löffeln, wenn sie das möchte.

Jetzt, im Laufe des 7.Monats kann auch am Nachmittag ein weiterer Löffelbrei den Speisezettel ergänzen. Der Getreide-Obst-Brei sorgt hier für eine gute Sättigung. Ansonsten bieten Sie einfach Milch nach Bedarf an. Haben Sie keine Angst, Babys sind von Natur aus sehr schlau. Ihre Kleine holt sich das, was sie braucht. Sie können zusätzlich ein paar Schlückchen Wasser anbieten. Das ist selbstverständlich möglich im ersten Jahr. Aber auch hier dürfen Sie auf das Durstempfingen Ihrer Tochter vertrauen. Gehen Sie bei alles ohne Erfolgsdruck an.

Noch eine Idee zur Milch: Mag Ihre Kleiner vielleicht gerade nicht so gerne aus dem Fläschchen trinken, dann bieten Sie die Milch aus dem Becher an. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Die Kleinen lernen das meist recht schnell. Dürfen sie trinken wie die Großen, ist es gleich viel spannender.

Manchmal mögen die Kleinen auch lieber ein etwas „kühleres“ Fläschchen trinken. Dann das Fläschchen bei der Zubereitung etwas mehr abkühlen.

Falls die Milch partout nicht geht, dann ist es besser auch morgens einen Milch-Getreide-Brei - z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen https://shop.hipp.de/beikost/produkte/m ... breie.html
Als Tipp: Den Milchbrei mit den Bio-Getreidebreien können Sie weniger fest machen - also weniger Getreideflocken verwenden. Halt so fest, dass er noch mit dem Löffel gefüttert werden kann.

Bieten Sie mit Ruhe und ohne Erfolgsdruck diese Milchmöglichkeiten an. Bestimmt klappt es bald wieder mit der Milch!

Sonnige Grüße und alles Gute
Ihre HiPP Expertin
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