Baby isst so wenig bei mir

Liebes Team,

mein Sohn ist genau 7 Monate alt und wir haben Anfang Februar mit der Beikost (Gemüsebrei zu Mittag begonnen). Das hat zunächst gut funktioniert, nur will er seit 3 Wochen zu Mittag bei mir nicht mehr ordentlich essen und raunzt und quengelt herum und verweigert oft die Mahlzeit. Es sind vor kurzem auch zwei Zähne bei ihm durchgekommen. Ich achte darauf, dass er vorher geschlafen hat und auch die letzte Stillmahlzeit 2 Stunden her ist. Bei meinem Mann funktioniert es etwas besser. Aber auch hier isst er nur ca. 60 bis 90 Gramm.

Beim Nachmittagsbrei mit Obst geht es etwas besser, da hat er 2 Stunden vorher geschlafen und ich denke, dass ihm der Brei mit Apfelmus schmeckt. Aber auch hier isst er nur um die 60 - 90 Gramm.

Und er mag auch wenig dazu trinken (abgekochtes Wasser), habe schon mehrere Fläschchen und Sauger ausprobiert. Außerdem wird sein Stuhl dann hart, wenn er nicht genug trinkt.

Nun überlege ich, ob ich überhaupt den Abendbrei einführen soll...

Momentan ist mein Mann aufgrund der Corona-Krise zuhause und füttert den Kleinen daher immer, aber eigentlich möchte ich ihn ja auch füttern und fände es schön, wenn mein Sohn mehr essen würde und auch dazu trinken würde, damit ich nicht soviel stillen muss.

Liebe „jilsander1“,

es kann immer mal wieder Rückschritte in der Beikosteinführung geben – das ist nicht ungewöhnlich. Solche Launen kommen und gehen.

Sie schreiben bei Ihrem Kleinen sind zwei Zähnchen durchgekommen. Das ist eine Phase, bei der die Kleinen gerne mal die Lust am Löffeln verlieren.
Denn dann ist der Mundraum sehr empfindlich und es werden nur noch bestimmte Speisen oder die Milch bevorzugt.

In solchen Phasen ruhig die Breie mal unerwärmt, also auf Zimmertemperatur anbieten. Auch ein kühler Beißring vor dem Essen kann für Linderung sorgen.
Lassen Sie sich nicht entmutigen. Geben Sie Ihrem Schatz in dieser Zeit am besten das, was er braucht – meist viel Kuscheln, Liebe und die Milch. Bieten Sie Ihrem Kleinen also ganz selbstverständlich den Brei an – im Anschluss stillen Sie Ihren Kleinen ganz nach Bedarf.

Warten Sie besser mit dem Abendbrei noch etwas ab, bis sich das Mittagsmenü (Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei) wieder mehr eingespielt hat.

Bestimmt ist der Zahnspuck bald vorbei und Ihr Kleiner findet auch bei Ihnen wieder mehr Lust am Löffeln. Klappt das Löffeln bei Papa im Moment etwas besser, dann lassen Sie gerne Ihren Mann den Löffelheld spielen

Noch ein paar Worte zum zusätzlichen Trinken:
Zusätzliche Getränke wie Wasser oder Tee sind erst ab dem dritten Brei - wenn schon zwei Milcheinheiten durch Beikostmahlzeiten ersetzt wurden – nötig. Bis dahin reicht die Flüssigkeit aus der Milch und den Breien aus, um den Flüssigkeitshaushalt gut zu decken.

Bieten Sie Ihrem Kleinen immer mal wieder ganz zwanglos Wasser zum Trinken an - das kann auch über einen Becher oder zu Beginn auch gerne über einen Plastiklöffel sein. Es müssen ja zu Beginn keine großen Mengen sein. Das Durstempfinden wird nach und nach größer werden – vertrauen Sie darauf. Ihr Kleiner wird mehr trinken, wenn er durstig ist.

Üben Sie dazu auch weiterhin den Blick in die Windel: Solange Ihr Sohn vergnügt, seine Windel gut nass und der Stuhl weich geformt ist, ist er ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Auch ist der Stuhl nun nicht mehr so wie unter einer reinen Milchernährung, mit der Beikost wird der Stuhl einfach fester.

Ich drücke die Daumen, dass Ihr Kleiner bald wieder mehr Freude am „Löffeln“ hat.

Herzliche Grüße und alles Gute
Ihre HiPP Expertin

Liebes Hipp-Team,

leider hat sich die Essensmenge bei unserem Sohn nicht eingependelt.

Wir sind jetzt bereits im 3. Beikostmonat (nächste Woche wird er 8 Monate alt) und er isst noch immer so wenig, auch wenn mein Mann ihn füttert. Ich schaue, dass mein Sohn die letzte Stillmahlzeit 2 Std. vorher erhalten hat und dass er auch vorher geschlafen hat, damit er Hunger haben könnte und nicht übermüdet ist. Ich gebe ihm nach seinem kleinen Mittagsmahl auch nicht mehr die Brust.

Zu Mittag raunzt er schon, wenn wir ihn nur in den Hochstuhl setzen. Mein Mann füttert ihn dann, aber der Kleine isst nur ganz wenig (ca. 60 Gramm) und das nicht sonderlich begeistert. Ich habe alles mögliche probiert, Brei ganz flüssig oder fester zubereitet, Brei verdünnt mit Reisbrei, damit das Gemüse nicht so intensiv schmeckt, Mittagsbrei mit Obstmus, damit es "süßer" schmeckt. Kartoffeln und Fleisch hab ich im 1. Beikostmonat ausprobiert, aber mittlerweile geb ich ihm das auch nicht mehr, damit es sein Verdauungssystem nicht überlastet.

Sein Stuhl ist auch meistens hart und unregelmäßig. Er hatte auch schon mal Verstopfung, die wir durch viel Birnenmus und extra Öl lösen konnten.

Er hat schon zwei Zähne. Und dürfte schon wieder zahnen. Aber Babys in diesem Alter zahnen doch alle, oder? Kann es sein, dass er mit fast 8 Monaten einfach noch nicht reif ist für die Beikost? Oder dass er sich die Verstopfung so gemerkt hat, dass er nicht essen will? Was kann ich noch tun??

Liebe „jilsander1“,
mein bester Tipp: Nehmen Sie jeglichen Erfolgsdruck von sich selbst und auch von Ihrem Kleinen. Ihr Junge spürt intuitiv den dringenden Wunsch von Mama und Papa, dass es doch endlich mit der Beikost gut klappen soll. Oft geht in solchen Situationen erst recht nichts,

Bei der Beikosteinführung kommen zwei Aspekte zusammen. Zum einen müssen sich die Kleinen mit einem anderen Geschmack/einer anderen Konsistenz als von der Milch bekannt auseinandersetzen. Zum anderen müssen sie das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung lernen. Löffelessen ist für die Babys am Anfang sehr anstrengend und etwas ganz Neues. Oft benötigt es einfach etwas Zeit und Übung.

Achten Sie weiterhin auf das richtige Zeitfenster. Der Kleine sollten nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln.

Nutzen Sie den natürlichen Forscherdrang Ihres Kleinen, um ihn ans Essen zu locken. Geben Sie ihm selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen den Kleinen das Essen selbst erforschen. Auch weiche gekochte, ungewürzte Gemüsestückchen können die Neugier wecken,.

Eine Möglichkeit ist in manchen Fällen, das Gemüse zunächst mit einigen Löffelchen Früchten zu mischen. Zum Beispiel HiPP „Weiße Karotte“ mit HiPP „BIO-Apfel“ schmeckt den meisten Kindern sehr gut. Verringern Sie den Früchteanteil nach und nach, damit sich Ihr Kind auch an den Gemüsegeschmack gewöhnt.
Von HiPP gibt es auch Frucht&Gemüse-Gläschen. Zum Beispiel die Sorte HiPP „Apfel mit Süßkartoffel“. Auch das ist ein Weg Ihr Baby an den Löffel heranzuführen.

Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die feste Kost gewöhnt. Das wird auch bei Ihrem Kleinen so sein.

Ich drück Ihnen die Daumen, dass der Knoten bald platzt!
Ihre HiPP Expertin